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Papst-Emeritus Benedikt XVI.: Ruhe ist nicht die erste Bischofspflicht!

 Joseph Ratzinger amtierte noch als Kurien-Kardinal und Präfekt der Glaubenskongregation, als der bekannte Journalist Peter Seewald ein ausführliches Gespräch mit ihm führte, das danach in Buchform erschien: „Salz der Erde  –  Christentum und katholische Kirche an der Jahrtausendwende“.  

Dort befinden sich auf Seite 67 einige aufschlußreiche Aussagen zur kirchlichen Sendung und zu den Aufgaben der Bischöfe:

Foto: www.vatican.va
Foto: www.vatican.va

„Man redet heute viel von der prophetischen Aufgabe der Kirche. Das Wort wird manchmal mißbraucht. Aber wahr ist doch, daß die Kirche sich nie einfach mit dem Zeitgeist liieren darf.

Sie muß die Laster und Gefährdungen einer Zeit ansprechen; sie muß den Mächtigen ins Gewissen reden, aber auch den Intellektuellen, denen auch, die banausisch und gemütlich an den Nöten einer Zeit vorbeileben wollen  – und so fort.

Als Bischof fühlte ich mich verpflichtet, mich dieser Aufgabe zu stellen. Zudem waren die Defizite zu offenkundig: Ermüdung des Glaubens, Rückgang der Berufungen, Sinken des moralischen Standards gerade auch unter den Menschen der Kirche, zunehmende Tendenz zur Gewalt und vieles andere.

Mir klingen immer die Worte der Bibel wie der Kirchenväter im Ohr, welche die Hirten mit großer Schärfe verurteilen, die wie stumme Hunde sind und, um Konflikte zu vermeiden, das Gift sich ausbreiten lassen.

Ruhe ist nicht die erste Bürgerpflicht  –  und ein Bischof, dem es nur darauf ankäme, keinen Ärger zu haben und möglichst alle Konflikte zu übertünchen, ist für mich eine abschreckende Vision.“

Kommentare

2 Antworten

  1. Diese abschreckende Vision von Benedikt XVI ist zum großen Teil wahr geworden. Warum sind die meisten Bischöfe wie „stumme Hunde“. Was oder wen fürchten sie?
    Bischof Dyba fehlt.

    2 Tim .4,1-2:

    Ich beschwöre dich bei Gott und bei Christus Jesus, dem kommenden Richter der Lebenden und der Toten, bei seinem Erscheinen und bei seinem Reich:

    Verkünde das Wort, tritt dafür ein, ob gelegen oder ungelegen; weise zurecht, tadle, ermahne, in unermüdlicher und geduldiger Belehrung.

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