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Paulus trauert über nichtchristliche Juden, würdigt aber die Vorzüge der Israeliten

Heutige liturgische Lesung der kath. Kirche: Röm 9,1-5.

Ich sage in Christus die Wahrheit und lüge nicht, und mein Gewissen bezeugt es mir im Heiligen Geist:
Ich bin voll Trauer, unablässig leidet mein Herz.
Ja, ich möchte selber verflucht und von Christus getrennt sein um meiner Brüder willen, die der Abstammung nach mit mir verbunden sind.
.
Sie sind Israeliten; damit haben sie die Sohnschaft, die Herrlichkeit, die Bundesordnungen, ihnen ist das Gesetz gegeben, der Gottesdienst und die Verheißungen, sie haben die Väter, und dem Fleisch nach entstammt ihnen der Christus, der über allem als Gott steht, ER ist gepriesen in Ewigkeit. Amen.

Kommentare

6 Antworten

  1. Wer gerettet werden will, muss zu Christus kommen. Wie sehr wird sich aber wohl der Herr gerade über einen wiedergeborenen Israeli freuen, der ja der natürliche Zweig ist, wenn er sich schon sehr über jeden eingepfropften Zweig freut?

  2. Paulus: Sie sind Israeliten; damit haben sie die Sohnschaft, die Herrlichkeit, die Bundesordnungen, ihnen ist das Gesetz gegeben, der Gottesdienst und die Verheißungen, sie haben die Väter, und dem Fleisch nach entstammt ihnen der Christus, der über allem als Gott steht, ER ist gepriesen in Ewigkeit. Amen.

    Und wir sehen bei Paulus bezeugt: Der alte Bund besteht, Gott verlässt sein Volk nicht – wie sollte er auch? Die Meinung, dass der neue Bund mit Christus den Alten Bund abgelöst und aufgelöst hat, sie ist theologisch nicht haltbar. Für das Weiterbestehen des Bundes Gottes mit den Juden hat leidenschaftlich der berühmte Theologe Klaus Berger gekämpft. Ich meine, ein wirklich für alle sichtbarer Gottesbeweis ist das Vorhandensein dieses Volkes nach all den Schikanen und Pogromen über die Jahrtausende hin! Und weiter: Ein schlagender Beweis für das Vorhandensein des Satans jedoch und seiner grauenvollen Macht ist der ebenfalls über die Jahrtausende und heute weltweit vorhandene und mit Waffen vorgehende, irrationale Hass auf dieses Gottesvolk, der seine Auslöschung anstrebt, wie damals Hitler! Satan will dieses Volk von der Erde vertilgen, sein Land, das Gott ihm einst gab, von Juden befreien. Im Grunde ist es ein Kampf des Bösen gegen Gott. Sein Volk will man töten, deren Land auslöschen – und danach und teils gleichzeitig die jüngeren Brüder dieses Volkes, die Christen, tödlich treffen!

    1. Sehr geehrte Frau Dr. Agerer-Kirchhoff.
      Danke für diesen überzeugenden Beitrag, dem man insgesamt nur zustimmen kann.
      Erlauben Sie mir aber den Hinweis darauf, daß die unveränderliche Treue Gottes zu seinem Volk nicht auf dem Alten Bund beruhte, sondern auf den (bedingungslosen) Segens-Verheißungen, die er in einem einseitigen e w i g e n Bund den Vätern des Gottesvolks (Abraham, Isaak und Jakob-Israel) vermacht hatte (z. B. 1. Mose 17, 5-8). Israels Segen oder Fluch waren im Alten Bund an seinen Gehorsam gegenüber Gottes Gesetzen geknüpft (2. Mose 19, 5; 3. Mose 26; 5. Mose 28). Es waren die Propheten (von Moses bis Christus), die unentwegt und meist erfolglos auf diesen Wirkungszusammenhang hingewiesen hatten, der sich aus den Bestimmungen des Alten Bunds fürs Volk ergab und denen es fast nie folgte und deswegen wiederholt verschleppt wurde (z. B. Daniel 9). Daher war es auch nötig, das sich als untauglich erweisende Bundesverhältnis vom Sinai mit Israel auf eine neue Plattform zu stellen, was in und durch Jesus Christus geschah. Gott lässt Jeremia, einen Zeitgenossen Daniels und Augenzeugen der Zerstörung Jerusalems und des Tempels (587/586 v. Chr.) schreiben: „Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen n e u e n Bund machen; nicht, wie der Bund gewesen ist, den ich mit ihren Vätern machte, als ich sei bei der Hand nahm und sie aus Ägypten führte, welchen Bund (den alten) sie nicht gehalten haben … sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel machen will nach dieser Zeit, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben; und sie sollen (zuverlässige Verheißung Gottes! durch diesen Neuen Bund) mein Volk sein, so will ich ihr Gott sein … Denn ich will ihnen ihre Missetaten vergeben und ihrer Sünde nimmer gedenken.“ (Jeremia 31, 31-34) Dieser Bund wurde in und durch Christus aufgerichtet: „Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach:“ Trinket alle daraus; das ist mein Blut des n e u e n Bundes, welches vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden (ganz wie es Jeremia 600 Jahre zuvor angekündigt hatte).“ Matthäus 26, 27. 28 In seinem Brief an die Hebräer macht Paulus das nochmals sehr deutlich: „Nun aber hat er (Christus) ein besseres Amt erworben, als der eines besseren Bundes Vermittler er geworden ist, welches auch auf besseren Verheißungen steht. Denn so jenes (der Alte Bund), das erste, untadelig geworden wäre, würde nicht Platz gesucht werden zu einem anderen (Neuen Bund) …Indem er sagt: Ein neues, macht er das erste alt. Was aber alt ist und überjahrt (wie der Alte Bund) das ist nahe bei seinem Ende“ (Hebräer 8, 6-13).
      Nachdem der neu errichtete Tempel und Jerusalem im Jahre 70 n. Chr. abermals zerstört wurden, irrte Gottes Volk heimat- und bundeslos durch die Jahrhunderte. Die Rückkehr eines Teils der Israeliten in unserer Zeit und die kriegerischen Auseinandersetzungen in und um Jerusalem, die man seit 1947/48 erfahren muß, sie mögen ein schlagendes Zeichen sein für die beginnende Endzeit, mögen gar für eine in den nächsten Jahrzehnten absehbare Ankunft des Erlösers sprechen, wenn er Israel – aufgrund seiner eigenen absoluten Treue den Vätern gegenüber – endlich in Erbarmen annehmen wird (Römer 11, 25-30).

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