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Prof. Gertrud Höhler rechnet mit der Bundeskanzlerin ab

Demnächst erscheint „Die Patin“ über Angela Merkel

In ihrer neuen Streitschrift „Die Patin“, das Ende August erscheint,  kritisiert die Literaturwissenschaftlerin. Politikberaterin und Buchautorin Prof. Gertrud Höhler mangelnde Prinzipientreue und Konsequenz der Bundeskanzlerin. 
Angela Merkel lasse in wichtigen Politikfeldern eine klare Position vermissen, es fehle ihr ein „starkes Profil“, sie sei insgesamt eine „bindungslose Führungspersönlichkeit“, erläutert die Publizistin in einem Gespräch mit dem Kölner „Deutschlandradio“ vom 8.8.2012.

Hinsichtlich der Europapolitik und Merkels Machtstrategie erklärt Frau Höhler:
„Merkel verfolgt einen eigenen Karriereplan, der oft querliegt zu dem, was in Europa passiert, auch übrigens zu dem, was mit Deutschland passieren wird in den nächsten Jahren, und das bedeutet, sie hat ein Eigeninteresse, das sie sehr häufig zum Schweigen nötigt, während andere sich munter (…) abstimmen.
Angela Merkel hat den Umgang mit Macht als eine faszinierende Sache entdeckt, und sie hat in ihrer Jugendzeit natürlich erlebt, dass der Umgang mit Macht Regeln folgt, die mit Qualifikation nur am Rande zu tun haben. Und damit ist sie, so merkwürdig das klingt, den Leuten in ihrer Partei überlegen, weil hier noch immer alte Wertkonzepte mitlaufen, von denen sich Merkel nicht nur verabschiedet, nein, die sie nie für sich als gültig empfunden und bestätigt hat.“
Das „Deutschlandradio“ richtet an die konservative Politikberaterin sodann die Frage:  „Sie selbst waren ja lange eng mit der Union verbandelt, haben u.a. als Beraterin für Helmut Kohl gearbeitet. Wenn Sie jetzt so kritisch mit Frau Merkel ins Gericht gehen, heißt das, dass Sie sich abgekehrt haben von der Union?“
In ihrer Antwort kritisiert Prof. Höhler auch die Zurückdämmung des Parlaments und die Europapolitik der Regierung:
„Ich stelle fest, dass die Union zum größeren Teil, und zwar in der Gruppe der Mitentscheider, sich der Realität noch nicht stellt, und ich möchte mich darum kümmern, dass das geschieht. Wir haben einen Erosionsprozess in der Demokratie. Wir haben Diskussionen über das Rederecht für Abweichler im Parlament, wir haben immer häufiger ein Beiseitelassen des Parlaments, wir haben mit diesem ESM, dem neuen, sehr im Unklaren gelassenen Superhilfsschirm einen Gouverneursrat, wir haben Unkündbarkeit dieses neuen Instrumentes – kein Entkommen, aber auch keine parlamentarische Zustimmung mehr.“
Auf die Zwischenfrage „Und da wünschen Sie sich manchmal ein Machtwort von der Kanzlerin?“ sagt Frau Höhler:
„Ich glaube nicht, dass diese Kanzlerin das Machtwort sprechen wird, denn unter ihr sind diese Zustände so entstanden.“
Quelle und vollständiges Interview hier: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1833653/

Kommentare

Eine Antwort

  1. In der Sendung von Günther Jauch zu den Thesen von Gertrud Höhler wurde Angela Merkel als „intelligent“ und „ehrlich“ bezeichnet, was nicht für einen tieferen Durchblick spricht. Denn diese beiden Eigenschaften schließen bei Frau Merkel einander aus. Das seinerzeitige Phoenix-Interview vom 17. Januar 2010 mit der WDR-Intendantin und jetzigen ARD-Vorsitzenden Monika Piel offenbarte zweifelsfrei, daß unsere Kanzlerin höchstens eines von beiden sein kann, also intelligent oder ehrlich, aber nicht beides zugleich, da sie als Physikerin auf die Frage, ob sie die Relativitätstheorie verstehe, behauptete, sie mal ganz gut verstanden zu haben, was objektiv nicht möglich ist. Wenn sie das also subjektiv wirklich glaubt, ist sie nicht intelligent, und im anderen Falle ist sie logischerweise nicht ehrlich. In Wahrheit ist diese längst falsifizierte Theorie nämlich überhaupt nicht verstehbar, weil sie beispielsweise wegen der fehlenden Transitivität der zugrundeliegenden Lorentz-Transformation nicht konsistent ist. Man kann dieses Machwerk, wenn man nicht gerade auf den Kopf gefallen ist, also nur durchschauen! Die Frage, die sich nun unwillkürlich aufdrängt, ist natürlich, was denn wohl für unsere verkorkste Politik das kleinere Übel wäre, wenn also an der Spitze des Staates ein „ehrliches Dummchen“ stände oder alternativ eine „gewitzte Flunkerin“. Daß eines von beiden der Realität entspricht, ist nach mathematisch zwingender Logik alternativlos.

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