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„Sakrileg“: Kardinal Müller zum „Segen“ für sexuelle Beziehungen außerhalb der Ehe

Kardinal Gerhard Müller war einst als Dogmatik-Professor an der Universität Regensburg tätig. Später wirkte er als Bischof von Regensburg, bis er von Papst Benedikt zum Präfekten der Glaubenskongregation nach Rom berufen wurde.

Der Kurienkardinal ist auch nach seiner durch Franziskus erfolgten Absetzung als Präfekt weiter Mitglied des Glaubensdikasteriums, das nunmehr von dem argentinischen Erzbischof Fernandez geleitet wird. Dieser hat jüngst ein innerhalb der katholischen Weltkirche sehr umstrittenes Dokument herausgebracht, in dem die „pastorale“ Segnung nichtehelicher sowie gleichgeschlechtlicher Beziehungen erlaubt wird, was in gläubigen Kirchenkreisen zu großer Verunsicherung geführt hat. 

Bei dem folgenden Beitrag von Kurienkardinal Müller zu dieser Thematik handelt es sich um eine von ihm ausdrücklich genehmigte Übersetzung seiner ursprünglich in spanischer Sprache publizierten Stellungnahme.

Darin gelangt der Würdenträger nach gründlicher Erörterung der Sachlage zu dem Ergebnis, jeder priesterliche Segen für sexuelle Beziehungen außerhalb der Ehe sei eine „sakrilegische und blasphemische Tat gegen den Plan des Schöpfers und gegen den Tod Christi für uns“; sie stelle somit eine „Gotteslästerung“ dar.

Wir dokumentieren den systematischen theologischen Aufsatz hiermit im vollständigen Wortlaut und mit freundlicher Erlaubnis des Kardinals:

Übereinstimmung von Wort und Zeichen: Jeder Segen muss dem Willen Gottes entsprechen

Der Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre (DDF) hat sich mit der Erklärung Fiducia supplicans (FS) zur pastoralen Bedeutung des Segens beispiellos hinsichtlich der Lehre der katholischen Kirche geäußert. Das Dokument bestätigt, dass es einem Priester möglich sei, zwar nicht liturgisch, aber auf privater Ebene Paare zu segnen, die Sexualität außerhalb der Ehe ausleben  –  einschließlich gleichgeschlechtlicher Paare.

Die zahlreichen Fragen von Bischöfen, Priestern und Laien, die als Reaktion auf diese Aussagen aufkamen, verdienen eine klare und deutliche Antwort.

Steht diese Aussage nicht im direkten Widerspruch zur katholischen Doktrin? Sind die Gläubigen verpflichtet, diese neue Lehre anzunehmen? Ist es dem Priester gestattet, solche neu definierten privaten Segnungen zu vollziehen? Und kann der Diözesanbischof sie verbieten, wenn sie in seinem Bistum vorkommen?

Um dies zu beantworten, schauen wir uns an, was dieses Dokument genau beinhaltet und welche Argumente es vorbringt.

Das fragliche Dokument, das von der Generalversammlung der Kardinäle und Bischöfe dieses Dikasteriums weder diskutiert noch genehmigt wurde, räumt ein, dass die darin vorgeschlagene These völlig neu ist und dass sie vor allem auf den pastoralen Lehraussagen von Papst Franziskus fußt.

Gemäß dem katholischen Glauben können Papst und Bischöfe bestimmte seelsorgerliche Akzente setzen und die Wahrheit der Offenbarung kreativ mit den jeweils neuen Herausforderungen in Verbindung bringen, etwa im Bereich der Soziallehre oder der Bioethik  – und dabei zugleich die Grundsätze des christlichen Menschenbildes respektieren.

Neuerungen dürfen nicht über die göttliche Offenbarung hinausgehen

Aber derartige Neuerungen können nicht über das hinausgehen, was ihnen von den Aposteln als Gotteswort ein für alle Mal offenbart wurde (vgl. Dei verbum 8). Tatsächlich gibt es keine Bibelworte oder Texte von Kirchenvätern bzw. Kirchenlehrern oder frühere Dokumente des Lehramtes, welche die Schlussfolgerungen von FS stützen. 

Darüber hinaus handelt es sich um einen Sprung in der Lehre selbst. Denn von einer Lehrentwicklung kann nur dann gesprochen werden, wenn die neue Erklärung zumindest einschlußweise in der Offenbarung enthalten ist und vor allem nicht im Widerspruch zu dogmatischen Definitionen steht. Und eine doktrinäre Entwicklung, die zu einem tieferen Sinn der Lehre führt, muss schrittweise über eine lange Zeit der Reifung hinweg stattgefunden haben (vgl. Dei verbum 8).

Die letzte lehramtliche Stellungnahme zu diesem Thema wurde von derselben Kongregation für die Glaubenslehre im März 2021  –  also vor weniger als drei Jahren  –  abgegeben und lehnte entschieden die Möglichkeit ab, diese Verbindungen zu segnen. Dies gilt sowohl für öffentliche Segnungen als auch für private Segnungen vonMenschen in sündigen Lebensverhältnissen.

Wie rechtfertigt es FS, dass es eine neue Doktrin vorgibt, ohne dass sie den Aussagen des vorherigen Dokuments von 2021 widerspricht?

FS erkennt zunächst durchaus an, dass sowohl das Responsum als auch die traditionelle gültige und verbindliche Segenslehre es nicht zulassen, Situationen zu segnen, die dem Gesetz Gottes und dem Evangelium Christi widersprechen, wie dies bei sexuellen Verbindungen außerhalb der Ehe der Fall ist.

Dies gilt für die Sakramente, aber auch für andere Segnungen, die FS als „liturgisch“ bezeichnet und die zu jenen Riten gehören, die die Kirche als „Sakramentalien“ bezeichnet hat, wie im Rituale Romanum nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil beschrieben. Bei diesen beiden Arten von Segnungen muss eine Übereinstimmung zwischen dem Segen und der Lehre der Kirche bestehen (FS 9-11).

Zum Problem der „Erweiterung“ des Segensbegriffs

Um den Segen für Situationen, die im Widerspruch zum Evangelium stehen, akzeptabel zu machen, schlägt das DDF daher eine eigenwillige Lösung vor: die Erweiterung des Segensbegriffs (FS 7,12).

Dies wird folgendermaßen begründet: „Wir müssen zugleich die Gefahr vermeiden, die Bedeutung des Segens allein auf diesen Gesichtspunkt [der „liturgischen“ Segnungen der Sakramente und Sakramentalien] zu reduzieren, denn das würde dazu führen, zu beanspruchen, für einen einfachen Segen dieselben moralischen Bedingungen zu verlangen, wie sie für den Empfang der Sakramente gefordert werden.“ (FS 12).

Das heißt, es ist ein neuer Segensbegriff notwendig, der über die Sakramente hinausgeht, um auch den Weg derjenigen begleiten zu können, die in Sünde leben.

Eine Erweiterung über die Sakramente hinaus ist tatsächlich bereits durch die Sakramentalien gegeben. Die Kirche verlangt nicht dieselben moralischen Bedingungen für einen Segen wie für den Empfang eines Sakraments.

BILD: Bischöflicher Segen für Ehe-Jubilare

Dies geschieht zum Beispiel bei einem Büßer, der zwar seinen Sündenzustand nicht aufgeben möchte, der aber demütig um einen persönlichen Segen bitten kann, damit der HERR ihm Licht und Kraft gibt, um eines Tages die Lehren des Evangeliums zu verstehen und zu befolgen. Dafür wäre durchaus keine neue Art von Segen erforderlich.

Warum ist es dann notwendig, die Bedeutung eines Segens zu erweitern, wenn der Segen im Rituale Romanum über die Sakramente hinausgeht?

Der Segen im traditionellen Sinne geht zwar über die Sakramente hinaus, erlaubt allerdings nur Segnungen von „Dingen, Orten oder Zufälligkeiten“, „die nicht dem Gesetz oder dem Geist des Evangeliums widersprechen“ (FS 10, unter Berufung auf das Rituale Romanum).

Und das ist der Punkt, der überwunden werden soll, denn man will Umstände segnen, die der Norm und dem Geist des Evangeliums widersprechen, etwa eine stabile Beziehung zwischen Menschen des gleichen Geschlechts.

Neue Sakramentalien dürfen Sünde nicht verniedlichen

Zwar kann die Kirche „neue Sakramentalien“ zu den bereits bestehenden hinzufügen (Vatikanum II: Sacrosanctum Concilium 79), ihre Bedeutung jedoch nicht so ändern, dass sie die Sünde verniedlichen, insbesondere in einer ideologisch aufgeladenen kulturellen Situation, die obendrein auch noch die Gläubigen selbst irreführt.

Und genau dieser Bedeutungswandel geschieht in FS, weil es eine neue Segenskategorie erfindet, die über das hinausgeht, was mit einem Sakrament oder den Sakramentalien verbunden ist, wie die Kirche sie bisher verstanden hat. FS sagt, dass es sich hierbei um nicht-liturgische Segnungen handle, die typisch für die Volksfrömmigkeit seien.

Wir hätten also diese drei Ebenen:

a) Mit den Sakramenten verbundene Gebete, die darum bitten, dass die betreffende Person im Gnadenstand ist, um sie zu empfangen, oder dass sie sich von der Sünde trennen möge.

BILD: Erzbischof Dyba segnet die Gläubigen auf dem Domplatz von Fulda mit Weihwasser

b) Segnungen, wie sie im Rituale Romanum enthalten sind und wie die katholische Lehre sie immer verstanden hat, die an Menschen gerichtet werden können, auch wenn sie in Sünde leben, aber nicht an „Dinge, Orte oder Umstände, die der Norm oder dem Geist des Evangeliums widersprechen“ (FS 10, unter Berufung auf das Rituale Romanum). So könnte beispielsweise eine Frau, die eine Abtreibung hatte, gesegnet werden, nicht aber eine Abtreibungsklinik.

c) Die von FS vorgeschlagenen neuen Segnungen seien pastorale Segnungen, keine liturgischen oder rituellen Segnungen. Daher hätten sie nicht länger die im Rituale Romanum beschriebene Einschränkung der Segnungen (Typ „b“). Sie könnten nicht nur  –  wie in den Segnungen des Rituale Romanums  – auf Menschen in Sünde angewendet werden, sondern auch auf Dinge, Orte oder Umstände, die im Widerspruch zum Evangelium stehen.

Die Neuheit liegt in diesen Segnungen vom Typ „c“, dem „pastoralen Segen“, die  –  da sie nicht-liturgischer Natur sind, sondern vielmehr der „Volksfrömmigkeit“ dienen  – laut FS die Lehre des Evangeliums nicht beeinträchtigen würden und daher auch nicht mit moralischen Normen sowie der katholischen Lehre vereinbar sein müssten.

Was können wir über diese neue Kategorie von Segnungen sagen?

Eine erste Beobachtung ist, dass es weder in den angeführten Bibeltexten noch in einer früheren Erklärung des Lehramtes eine Grundlage für diese neue Verwendung gibt. Selbst die von Papst Franziskus angebotenen Texte bieten keine Unterstützung für diese neue Art von Segen.

Die Segnungen nach dem Rituale Romanum (Typ „b“) ermöglichen es uns, jemanden zu segnen, der in Sünde lebt. Und diese Art des Segens kann problemlos auf jemanden angewendet werden, der im Gefängnis oder in einem Rehabilitationsheim ist, wie Franziskus sagt (zitiert in FS 27).

„Man könnte dann eine Abtreibungsklinik segnen“

Die neuen pastoralen Segnungen (Typ „c“) gehen über das hinaus, was Franziskus gesagt hat, da mit diesen Segnungen auch eine dem Gesetz Gottes widersprechende Realität gesegnet werden könnte, beispielsweise eine außereheliche Beziehung. Nach den Kriterien dieser pastoralen Segnungen könnte sich diese Entwicklung letztlich bis zur Absurdität steigern, man könnte dann z.B. eine Abtreibungsklinik oder eine Mafia-Gruppe segnen.

Daraus ergibt sich eine zweite Beobachtung:

Es ist immer riskant, neue Begriffe zu erfinden, die im Widerspruch zum aktuellen Sprachgebrauch stehen. Denn diese Vorgehensweise führt zu willkürlichen Machtausübungen. In unserem Fall hat der Segen seine eigene Objektivität und kann nicht so umdefiniert werden, dass er einer subjektiven Absicht entspricht, die dem Wesen eines Segens widerspricht, da er sonst der Willkür verfallen würde.

Humpty Dumptys berühmter Satz aus „Alice im Wunderland“ fällt mir ein: „Wenn ich ein Wort benutze, dann hat es genau die Bedeutung, die ich wähle – nicht mehr und nicht weniger.“ Alice antwortet: „Die Frage ist, ob du die Wörter dazu bringen kannst, dass sie so viel Verschiedenes bedeuten.“ Und Humpty Dumpty sagt: „Die Frage ist, wer hier das Sagen hat; das ist alles.“

Die dritte Beobachtung bezieht sich auf den eigentlichen Begriff des „nichtliturgischen Segens“, der nichts sanktionieren soll (FS 34) und der der pastorale Segen wäre (Typ „c“). Wie unterscheidet er sich von dem im Rituale Romanum vorgesehenen Segen (Typ „b“)?

Der Unterschied besteht nicht in der Spontaneität, die bei Segnungen vom Typ „b“ bereits möglich ist, da es nicht unbedingt erforderlich ist, dass sie im Rituale geregelt oder genehmigt werden. Auch in der Volksfrömmigkeit gibt es keinen Unterschied, da die Segnungen nach dem Rituale Romanum bereits für eine solche Volksfrömmigkeit geeignet sind, die der Segnung verschiedener Gegenstände, Orte und Menschen bedarf. 

Keine Situationen segnen, die der Norm Gottes widersprechen

Es wirkt so, dass dieser pastorale Segen (Typ „c“) ad hoc geschaffen wurde, um Situationen zu segnen, die der Norm oder dem Geist des Evangeliums widersprechen.

Dies führt uns zu einer vierten Beobachtung, die sich auf den Gegenstand dieses pastoralen Segens bezieht, der ihn vom Segen nach dem Rituale Romanum unterscheidet, da der pastorale Segen in Situationen erteilt wird, die dem Evangelium widersprechen. Beachten wir, dass hier nicht nur sündige Menschen gesegnet werden, sondern durch die Segnung des Paares auch die sündige Beziehung selbst gesegnet wird. 

Nun kann Gott seine Gnade nicht auf eine Beziehung ausgießen, die seinem Willen direkt entgegengesetzt ist und die nicht auf ihn ausgerichtet ist. Eine intime Partnerschaft außerhalb der Ehe kann als sexuelle Beziehung den Menschen nicht näher zu Gott bringen und sich daher nicht dem Segen Gottes öffnen.

Selbst wenn diese Segnung durchgeführt würde, bestünde ihre einzige Wirkung darin, die Menschen zu verwirren, die sie empfangen oder an der Segnung teilnehmen, weil sie denken würden, dass Gott gesegnet hat, was ER nicht segnen kann. Es stimmt, dass Kardinal Fernández in Erklärungen gegenüber Infovaticana bereits klargestellt hat, dass es nicht erlaubt ist, die Verbindung zu segnen, sondern das Paar – aber das ist ein Wortspiel, da das Paar genau durch ihre Beziehung definiert wird.

Die EHE gehört zur Schöpfungsordnung des Ewigen

Die Schwierigkeit, die Verbindung zu segnen, wird im Fall der Homosexualität besonders deutlich. Der Segen hat in der Bibel mit der von Gott geschaffenen Ordnung zu tun, die ER für gut hielt. Diese Ordnung basiert auf der geschlechtlichen Verschiedenheit von Mann und Frau, die dazu berufen sind, ein Fleisch zu sein.

Die Segnung einer Realität, die sich der Schöpfungsordnung widersetzt, ist nicht nur unmöglich, sondern stellt eine Gotteslästerung dar. Auch hier geht es nicht darum, Menschen zu segnen, die „in einer Verbindung leben, die in keiner Weise mit der Ehe verglichen werden kann“ (FS Nr. 30), sondern darum, diese  Verbindung  als solche zu segnen, wenngleich sie nicht mit der Ehe verglichen werden kann. Zu diesem Zweck möchte FS eine neue Art von Segen schaffen (FS 7; FS 12).

In FS erscheinen einige Argumente, um diese Segnungen zu rechtfertigen. Erstens die Ermöglichung von Bedingungen, die moralische Schuld ausschließen. Aber diese Bedingungen beziehen sich auf die Person, nicht auf die Beziehung selbst. Es wird auch gesagt, dass das Bitten um den Segen bereits das mögliche Gute sei, das diese Menschen in ihrer Situation verwirklichen können, als ob das Bitten um den Segen bereits eine Offenheit für Gott und eine Umkehr darstellen würde.

Das gilt zwar vielleicht für den Menschen, der um den Segen für sich selbst bittet, nicht aber für den Menschen, der um den Segen seiner Beziehung oder seines Partners bittet, denn dieser will dann die Beziehung selbst vor Gott rechtfertigen, ohne sich dessen bewusst zu sein, dass genau eine solche Beziehung ihn von Gott distanziert. 

Schließlich wird behauptet, dass es positive Elemente in der Beziehung gebe und dass diese gesegnet werden können, aber diese positiven Elemente (z. B. der anderen Person bei einer Krankheit zu helfen) sind zweitrangiger Natur, sie ändern nichts am sexuellen Wesen dieser Beziehung, die in keinem Fall auf Gott ausgerichtet sein kann, wie bereits im Responsum der Kongregation für die Glaubenslehre von 2021 angedeutet.

Auch in einer Abtreibungsklinik gibt es positive Elemente, von den Anästhesisten, die den körperlichen Schmerz der Person vermeiden, bis hin zum Wunsch der Ärzte, das Lebensprojekt der Frau zu schützen, die eine Abtreibung vornehmen lässt.

Der Priester handelt als Repräsentant Christi und der Kirche

Eine fünfte Beobachtung betrifft die innere Kohärenz dieses pastoralen Segens (Typ „c“).

Kann ein außerliturgischer Segen gegeben werden? Oder ein Segen, der nicht offiziell die Lehre Christi und der Kirche repräsentiert? Der Schlüssel zur Antwort liegt darin, nicht zu wissen, ob die Riten offiziell genehmigt oder im Gegenteil spontan improvisiert wurden. Der schwierige Punkt besteht darin, dass die Person, die den Segen ausführt, ein Priester ist, ein Repräsentant Christi und der Kirche.

BILD: Eucharistischer Segen mit dem Allerheiligsten

FS bekräftigt, dass es für den Priester kein Problem sei, sich am Gebet von Menschen zu beteiligen, die sich in einer Situation befinden, die im Widerspruch zum Evangelium steht (FS 30).

Aber in einer pastoralen Segenshandlung schließt sich der Priester nicht dem Gebet an, sondern ruft die Herabkunft der Gaben Gottes auf die Beziehung selbst herbei. Da der Priester im Namen Christi und der Kirche handelt, bedeutet der Versuch, diesen Segen von der Lehre zu trennen, einen Dualismus zu postulieren zwischen dem, was die Kirche tut, und dem, was die Kirche sagt.

Aber die Offenbarung erfolgt, wie das Zweite Vatikanische Konzil lehrt, durch Zeichen und Worte, die untrennbar miteinander verbunden sind (vgl. Dei Verbum 2), und auch die Predigt der Kirche kann Zeichen und Worte nicht trennen.

Gerade die einfachen Menschen, die das Dokument durch die Förderung der Volksfrömmigkeit begünstigen will, sind am stärksten gefährdet, durch ein der Lehre widersprechendes Zeichen getäuscht zu werden, da sie den Lehrgehalt des Zeichens intuitiv erfassen.

Kann ein gläubiger Katholik vor diesem Hintergrund die Lehre von FS akzeptieren?

Angesichts der Einheit zwischen Zeichen und Wort im christlichen Glauben kann man nur dann akzeptieren, dass es gut ist, diese Verbindungen in irgendeiner Weise zu segnen, wenn man davon ausgeht, dass solche Verbindungen nicht objektiv gegen das Gesetz von Gott verstoßen. Daraus folgt, dass Papst Franziskus, solange er weiterhin bekräftigt, dass homosexuelle Beziehungen immer im Widerspruch zum Gesetz Gottes stehen, implizit bekräftigt, dass solche Segnungen nicht gewährt werden können.

Die Lehre der FS steht daher im Widerspruch zu sich selbst, was einer weiteren Klärung bedarf. Die Kirche kann nicht das Eine feiern und das Andere lehren, denn wie der heilige Ignatius von Antiochia schrieb, war Christus der Lehrer, „der sagte, und es geschah“ (Epheser 15,1), und sein Handeln kann nicht von seinem Wort getrennt werden.

Die andere Frage, die wir uns stellten, lautet, ob ein Priester zustimmen kann, Verbindungen zu segnen, die sich etwa neben einer rechtmäßigen Ehe befinden oder bei denen ein Partnerwechsel keine Seltenheit ist.

Laut FS könnte dies mit einem pastoralen Segen erfolgen (Typ „c“), nicht mit einem liturgischen oder offiziellen Segen. Das würde bedeuten, dass der Priester diese Segnungen spenden müsste, ohne im Namen Christi und der Kirche zu handeln.

„Sakrilegische Tat gegen den Plan des Schöpfers“

Dies würde aber bedeuten, hierbei nicht als Priester tätig zu sein. In Wirklichkeit müssten derartige Segnungen nicht durch jemandem erfolgen, der Priester Christi ist, sondern durch jemanden, der Christus abgeschworen hat. Der Priester, der diese Verbindungen segnet, stellt sie mit seinen Gesten als einen Weg zum Schöpfer dar.

Deshalb begeht er eine sakrilegische und blasphemische Tat gegen den Plan des Schöpfers und gegen den Tod Christi für uns (damit wir den Plan des Schöpfers zur Vollendung bringen können). 

Auch der Diözesanbischof ist davon betroffen. Als Oberhirte seiner Ortskirche ist er verpflichtet, diese sakrilegischen Handlungen zu verhindern, sonst würde er sich daran beteiligen und auf den Auftrag verzichten, den Christus ihm gegeben hat, seine Brüder im Glauben zu stärken.

Priester müssen allen Menschen die Liebe und Güte Gottes verkünden und auch Sünder und Schwache, die Schwierigkeiten haben, sich zu bekehren, mit Ratschlägen und Gebeten unterstützen.

„Trügerische Zeichen und Worte“

Das ist etwas ganz anderes, als mit selbsterfundenen, aber trügerischen Zeichen und Worten darauf hinzudeuten, dass Gott nicht so anspruchsvoll mit der Sünde umgeht und so zu verbergen, dass uns die Sünde in Gedanken, Worten und Taten von Gott entfernt. 

Nicht nur im öffentlichen, sondern auch im privaten Bereich gibt es keinen Segen für sündige Lebensumstände, die objektiv dem heiligen Willen Gottes widersprechen. Und es ist kein Beweis für eine gesunde Hermeneutik, dass die mutigen Verteidiger der christlichen Lehre als Rigoristen gebrandmarkt werden, die mehr an der legalistischen Erfüllung ihrer moralischen Normen als an der Erlösung bestimmter Menschen interessiert sind.

Denn das ist es, was Jesus zu den einfachen Menschen sagt: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“ (Mt 11,28-30). 

Und der Apostel Johannes erklärt es so: „Und seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was aus Gott gezeugt ist, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube. Wer sonst besiegt die Welt, außer dem, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?“ (1 Joh 5,4-5).

In einer Zeit, in der ein falsches Menschenbild die göttliche Institution der Ehe von Mann und Frau mit Familie untergräbt, sollte sich die Kirche an die Worte ihres HERRN und Hauptes erinnern: „Geht durch das enge Tor! Denn weit ist das Tor und breit der Weg, der ins Verderben führt, und es sind viele, die auf ihm gehen. Wie eng ist das Tor und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und es sind wenige, die ihn finden.“ (Mt 7,13-14).

Porträt-Fotos von Kardinal Müller: Bistum Regensburg

Kommentare

20 Antworten

  1. DIE TÄUSCHUNGEN IM DOKUMENT FIDUCIA SUPPLICANS

    https://www.marcotosatti.com/2024/01/03/blessing-of-homosexual-couples-the-deceptions-of-fiducia-supplicans-van-thuan/

    Von der lesenswerten Stellungnahme von Marco Tosatti sei ein Gedanke hervorgehoben, die Behauptung einer neuen Art des Segens, ein Konstrukt, was so nicht haltbar ist:

    „Die pastorale Neuheit würde in einer Überarbeitung der Bedeutung von Segnungen bestehen und zusätzlich zu den bereits doktrinär geklärten Segnungen, die in liturgischen Kontexten stattfinden, auch Segnungen in nicht-liturgischen Kontexten vorsehen, die die Erklärung als „privat“ oder „spontan“ bezeichnet..

    Diese Argumente entbehren jeder plausiblen Grundlage. Wenn es nicht ein Laie ist, der segnet, etwa ein Vater, der seine Kinder segnet, sondern ein Priester, ist dieser Segen bereits an sich liturgisch, auch wenn er nicht einer von der zuständigen Autorität vorbereiteten Formulierung folgt..

    Sie ist ihrem Wesen nach liturgisch, da sie von einem Priester gegeben wird und daher die Kirche einbezieht. Es geht nicht nur darum, festzustellen, dass ein solcher rein pastoraler und nichtliturgischer Segen von der Kirche nie ins Auge gefasst wurde, sondern auch, dass er nicht existiert und nicht vorgesehen und geregelt wurde, weil er nicht existieren kann.
    Und womit ein anderer Aspekt dessen, was die Erklärung behauptet, scheitert, nämlich dass der Segen keine Anerkennung der Lebenssituation des gesegneten Paares darstellt, sondern nur eine Anrufung der Hilfe Gottes, um dem Paar die Kraft zu geben, die positiven Aspekte zu entwickeln in ihrer Beziehung, wie zum Beispiel, sich umeinander zu kümmern und sich gegenseitig bei den Schwierigkeiten des Lebens zu helfen.
    Diese Perspektive scheitert aus zwei Gründen, die mit dem, was wir oben gesehen haben, zusammenhängen:
    Der erste besteht darin, dass der bereits liturgische Kontext angesichts der Anwesenheit des Priesters die Segnung einer öffentlichen Realität nicht zulässt, die in ernsthaftem Konflikt mit dem Gesetz Gottes steht;
    Der zweite ist, dass diese positiven Aspekte, wenn überhaupt, in der Beziehung eines Paares liegen, in der es um .. gegenseitige Ausbeutung geht, selbst wenn sie einvernehmlich ist, was sie entstellt..“

  2. WIDERSTAND GEGEN FIDUCIA SUPPLICANS

    https://katholisches.info/2023/12/29/aktualisierte-liste-des-widerstands-gegen-fiducia-supplicans/

    Zur Zeit werden 56 Kardinäle, Bischöfe, Bischofskonferenzen genannt (darunter viele vom afrikanischen Kontinent), und Ordensgemeinschaften,
    mit Links zu den betreffenden Erklärungen.

    Darunter eine starkes Statement von Robert Mutsaerts, Weihbischof der Dlözese ‘s Hertogenbosch:

    DIABOLISCHE ZWEIDEUTIGKEIT: NIEDERLÄNDISCHER BISCHOF BITTET FRANZISKUS UM KLARHEIT BEZÜGLICH „SEGNUNG“ HOMOSEXUELLER

    https://www.lifesitenews.com/news/diabolical-ambiguity-dutch-bishop-pleads-for-clarity-from-francis-regarding-homosexual-blessings/ 21.12.23

    FAST AUSSCHLIESSLICH EIGENE ZITATE VON PAPST FRANZISKUS

    „..Mutsaerts weist zur Untermauerung seiner Argumentation darauf hin, dass die Fiducia supplicans „keine Bezugnahme auf Kirchenväter, auf Dokumente von Päpsten, auf Schriften von Theologen, sondern fast ausschließlich auf frühere Dokumente von Papst Franziskus selbst“ enthält. Mutsaerts ging auf diesen Punkt näher ein und fügte hinzu:“

    VERZICHT AUF DIE WAHRHEIT UND RUF ZUR HEILIGKEIT

    „Fiducia Supplicans möchte ein pastorales Lehrschreiben sein, aber was die Erklärung unter Segen versteht, ist völlig diffus. Es ist unklar, warum jemand um den Segen eines Priesters bitten sollte und warum ein Priester seinen Segen geben möchte. Normalerweise geht es darum, das eigene Leben mehr mit Gottes Willen in Einklang zu bringen. Es ist ein Ruf zur Heiligkeit. Aber nirgendwo in der Erklärung gibt es einen Aufruf zur Reue, es gibt keinen Hinweis auf die Wahrheit. Es enthält keinen Aufruf an LGTBQ-Paare, im Einklang mit Gottes Plan, in dem die Sexualität einer Mann-Frau-Beziehung vorbehalten ist, in Abstinenz zu leben…“

    Angesichts des Gegenwindes stellt der Glaubenspräfekt fest, die Bischöfe brauchten einfach noch mehr Zeit, um sein Schreiben in der Tiefe zu erfassen.
    Das lasse ich lieber mal so stehen…

  3. PETER SEEWALD IM INTERVIEW, ZUR LAGE DER KIRCHE EIN JAHR NACH DEM TOD VON PAPST BENEDIKT

    La Nuova Bussola Quotidiana den Papstbiographen Peter Seewald interviewt.

    https://beiboot-petri.blogspot.com/2023/12/peter-seewald-meldet-sich-zu-wort.html#more

    FIDUCIA SUPPLICANS – AUTOKRATISCH DEKRETIERT, SPALTEND

    …“Im Falle eines Dokuments wie Fiducia Supplicans, das auf so viele verschiedene Arten interpretiert werden kann, gibt es auch die Tatsache, dass das, was gerade noch als richtig angesehen wurde, plötzlich für falsch erklärt wird, ohne dass ein großer Reifeprozess der Entscheidung stattgefunden hat. Ganz zu schweigen von der spaltenden Wirkung, die dies auf die Kirche hat, und dem völlig desaströsen Zeitpunkt seiner Veröffentlichung. Das große Thema vor Weihnachten war nicht das Gedenken an Christi Geburt, sondern die scheinbar viel wichtigere Segnung gleichgeschlechtlicher Paare durch die Kirche. Die kirchenfernen Medien waren begeistert davon und niemand dachte daran, dass ein so wichtiges Dokument nicht – wie unter Benedikt XVI. üblich – von der Vollversammlung der Kongregation für die Glaubenslehre diskutiert und verabschiedet wurde, sondern einfach autokratisch dekretiert wurde.“

    FERNANDEZ HAT NICHT DIE VORAUSSETZUNGEN FÜR SEINE AUFGABE

    Wäre Ihrer Meinung nach Kardinal Víctor Manuel Fernández, der Verfasser der Erklärung, auch dann zum Leiter des Dikasteriums für die Glaubenslehre ernannt worden, wenn Benedikt XVI. noch am Leben geblieben wäre?

    „Schwerlich. Franziskus und sein Kreis konnten davon ausgehen, daß der Emeritus zwar seinem Gehorsamsversprechen treu blieb, aber nicht länger schweigen würde, wenn das Ausmaß der Zerstörung der Kirche, das Gott scheinbar zuließ, unerträglich würde. Bald nach seinem Tod wurden die zu seinen Lebzeiten noch gültigen Überlegungen aufgegeben. Es passt, daß ein Mann wie Víctor Manuel Fernández, der schnell den Kardinalshut erhielt, zum Präfekten für die Glaubenslehre ernannt wurde. Der Argentinier hat nicht die Voraussetzungen für diese wichtige Aufgabe, außer einer: er ist der Protegé eines argentinischen Papstes. Bisher war die Eignung das Hauptkriterium für diese Ernennungen, aber unter Bergoglio scheint die Treue zur Linie zu zählen. Schon vor seinem Amtsantritt hatte Fernández eine Art Selbstdämonisierung der katholischen Kirche angekündigt. Er wollte den Katechismus ändern, die Aussagen der Bibel relativieren und den Zölibat in Frage stellen. Er wusste, daß ihm nicht mehr viel Zeit bleibt. Er hat erkannt, daß er bei keinem anderen nachfolgenden Papst würde bleiben können. Er hatte es eilig. So hob er sofort die Haltung seines Chefs gegenüber der neuen Lehre hervor. Wir sprechen dann von einem erweiterten Verständnis der Dinge. Das ist die Tür zur Legitimation bisher unbekannter Interpretationen des katholischen Glaubens.
    Das Dikasterium für die Glaubenslehre werde künftig nicht mehr als Wächterstelle über den wahren katholischen Glauben gebraucht, erklärte Franziskus, sondern als Förderer des Charismas der Theologen. Niemand weiß, was das eigentlich bedeutet. Die Realität sei immer wichtiger als die Idee. Vereinfacht gesagt: Wichtig ist nicht, was zum Beispiel das Konzil über den Glauben gesagt hat, sondern was gefragt ist. Gleichzeitig schwächte Franziskus den Artikel von Johannes Paul II. über die Organisation der Dikasterien ab, in dem es um den Schutz der „Wahrheit des Glaubens und der Integrität der Sitten“ ging.
    Vor allem aber müsse Fernández bei seinen Interpretationen „das jüngste Lehramt“ berücksichtigen, also das seines argentinischen Mentors. Das schien eine Art Gegenleistung zu sein, daß der Papst den neuen Präfekten für die Glaubenslehre davon befreite, sich mit sexuellem Missbrauch in der Kirche befassen zu müssen. Ratzinger, sein Vorgänger im Amt, hatte diesen Sektor dennoch unter seine Aufsicht gebracht, weil er sah, daß anderswo Verbrechen unter den Teppich gekehrt und die Opfer allein gelassen wurden. Für Fernández ist das Thema jedoch nicht neu. Die argentinische Zeitung La Izquierda Diario berichtete, daß er als Erzbischof von La Plata mindestens elf Fälle von sexuellem Missbrauch durch Priester „in verschiedenen Formen“ vertuscht habe.“..

    BISCHOF BÄTZING FORDERTE ZU UNRECHT ENTSCHULDIGUNG

    Sie haben vorhin von Missbrauch gesprochen. Können Sie, der Sie die Fakten über den Fall von Pater Peter H. in der Biographie „Benedikt XVI. – Ein Leben“ rekonstruiert haben, erklären, warum Msgr. Bätzing Unrecht hatte, als er Ratzinger aufforderte, sich für seinen Umgang mit Missbrauch als Erzbischof von München zu entschuldigen?

    „Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz weiß, dass niemand sonst in der katholischen Kirche so entschiedene Schritte im Kampf gegen sexuellen Missbrauch unternommen hat wie der ehemalige Glaubenspräfekt und Papst. Der italienische Journalist Gianluigi Nuzzi sagte, Benedikt habe „den Mantel des Schweigens gelüftet und seine Kirche gezwungen, sich auf die Opfer zu konzentrieren“. Er hat viel mehr als Papst Franziskus gegen dieses skandalöse Übel getan.
    Die Behauptung von Bischof Bätzig, der emeritierte Papst habe sich nicht dafür entschuldigt, „was den Opfern mit der Überstellung eines Missbrauchstäters angetan wurde“, ist eine reine Falschinformation. „

  4. Es ist oft schon schwer genug, einem Evangelischen den Unterschied zum katholischen Glauben gut verständlich zu machen. Ja selbst viele Katholiken scheinen dies nicht mehr unterscheiden zu können.
    Wie jetzt solche Segnungen, auch noch von uns Laien, gegenüber Andersgläubigen erklären.
    Diskussionen um den Glauben einfach umgehen?

  5. für Th. Kovacs: Wenn ein Dialogbeitrag eines weltweit berühmten Münchner Dogmatikprofessors, eines ehemaligen Glaubenspräfekten und Kardinals für Sie keine Bedeutung, kein Anlass und keine Möglichkeit zum Nachdenken/Umdenken ist, so mag das an mancherlei liegen…….
    Immer allerdings ist es so, dass jede Verkündigung, jeder Dialog und Vortrag noch nicht die gemeinsame Meinung voraussetzt und/oder erzwingt, sondern zum Weiterdenken, demütigen – vor allem wenn ein Spezialist gesprochen hat – Abwägen und auch zum ganz einfachen Hinhören einlädt!
    Bei Ihnen geht es immer nur um angebliche „Minderheiten“, auf die man nichts geben solle, die man vernachlässigen könne, ja deren christliches Menschenbild obsolet sei.
    Gerne können Sie für sich diese Meinungen haben. Belästigen Sie doch bitte hier das Forum nicht mit unausgegorenen Kurznachrichten aus dem Bauch heraus. Denn: Sie sind eine noch viel unbedeutendere Minderheit, nämlich 1 Person!

  6. GEGENWIND AUS AFRIKA

    JOHN CARD. ONAIYEKAN, ERZBISCHOF EMERITUS VON ABUJA:
    „DER VATIKAN MUSS SICH MIT ÜBER 1000 BISCHÖFEN AUSEINANDERSETZEN, DIE FIDUCIA SUPPLICANS ABGELEHNT HABEN“

    https://www.youtube.com/watch?v=vKGsYqqlxeA&t=53s 5Min

    ANGOLA : KIRCHE SEGNET NICHT DIE SÜNDE

    https://katholisches.info/2023/12/28/bischoefe-angolas-die-kirche-segnet-die-suende-nicht/

    Erklärung der Bischofskonferenz von Angola und São Tomé zur Erklärung Fiducia supplicans. Veröffentlicht vom Erzbistum Luanda .
    Punkt 1 der Erklärung der Bischöfe enthält die zentrale Botschaft:

    „Was die informellen Segnungen für ‚irreguläre Paare‘ (z. B. Homosexuelle) betrifft, so sind wir der Meinung, daß sie, obwohl sie eine sakramentale Segnung sind, die sich von der liturgischen Segnung unterscheidet, in unserem kulturellen und kirchlichen Kontext einen enormen Skandal und Verwirrung unter den Gläubigen hervorrufen würden, weshalb wir beschließen, daß sie in Angola und São Tomé nicht durchzuführen sind. Wir glauben, daß die Antwort, die die Glaubenskongregation am 22. Februar 2021 zu diesem Thema gegeben hat, unsere kluge Option ist. Sie richtet uns darauf aus, die Gläubigen, die in diesen komplexen Situationen leben, mit pastoraler Nächstenliebe zu begleiten, und erinnert uns daran, daß die Kirche ‚die Sünde weder segnet noch segnen kann‘.“

    „SCHMERZ, SKANDAL UND HÄRESIE“ – BISCHOF MARTIN ANWEL MTUMBUKA AUS MALAWI LEHNT FIDUCIA SUPPLICANS KLAR AB

    https://www.youtube.com/watch?v=dMhWlgQl6AI 7Min Bischof Martin
    kritisiert europäische Bischöfe, die Fiducia Supplicans unterstützen

    https://www.youtube.com/watch?v=5FRajYRmG84 18Min Predigt

    https://www.youtube.com/watch?v=vKGsYqqlxeA&t=53s 5Min

  7. Gott segnet keine Sünde, das ist ja keine Frage.
    Vielleicht kann mir jemand bei meinen Fragen helfen:
    Kann es nach der Lehre der Kirche Sünden geben, von denen Gott selbst nicht weiß, dass die für ihn Sünde sind?
    Alle Sünden können Vergebung finden.
    Nur die Sünde gegen den Heiligen Geist nicht; so steht es doch in der Schrift.
    Was ist mit dieser Sünde wider den Heiligen Geist gemeint?
    Darüber habe ich noch nie etwas in einer Predigt oder Verlautbarung, von wem auch immer, gehört. Zumindest ist es mir nicht erinnerlich.
    Einen frohen letzten O-Tag!

    1. Guten Tag,
      mit der sog. Sünde gegen den Heiligen Geist ist die innere Verstocktheit und Unbußfertigkeit gemeint, die sich bis zuletzt allen Anregungen des Hl. Geistes zur Umkehr widersetzt.
      Die Sünde kann deshalb nicht vergeben werden, weil sie nicht bereut wird.
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

  8. Das ist jesuitischer Sophismus: zu behaupten, es sei möglich, ein Paar zu segnen, ohne damit auch seine (irreguläre) Beziehung zu segnen.

  9. Worte belehren, Beispiele reißen hin.
    Hat der Kardinal oder sonst ein Kleriker einmal Zeugnis darüber geben, wie es ihm persönlich gelingt, seine eigene Sexualität erfüllt nach der Lehre der Kirche zu leben? Das wäre doch eine Ermutigung und ein Vorbild für alle, denen es nicht so gegeben ist und die sich damit mehr wie schwertun. Für solch ein Zeugnis wäre ich sehr dankbar.

  10. Kovacs: Die Logik Ihrer Rede auf Sie selbst angewandt ist so, dass Sie nichts wirklich zu sagen hätten, also dass Sie sich gleich in eine stille Ecke setzen und niemanden stören.

  11. Klarstellung von Kardinal Müller.
    Danke.
    Leider wird es Spaltungen geben wegen diesem FS.

    Gestern fragte mich ein Moslem, ob jetzt Homosexuelle in der Kirche heiraten können. Mann, war ich in Erklärungsnot.
    Versuchte, es ein wenig klarzustellen. Er verstand es nicht und sagte, in jeder großen Religion ist Homosexualität eine Sünde.
    Nun können die Moslems wieder gegen uns Christen predigen. Seht her, bei den Christen….
    Medien berichten ja auch nur sensationell darüber.

    1. Dann weisen Sie doch bitte Moslems auf evangelisch-konservative Konfessionen hin, die reuelose homosexuelle Partner nicht segnen, sondern ausschließen, und schließen Sie damit Pauschalurteile gegen Christen aus.

  12. Das ist die Meinung eines pensionierten Kurien Kardinals, hat das außer für jene die jetzt schon seine Meinung teilen, eine Bedeutung?

    1. Das ist die messerscharfe Analyse eines ehemaligen Glaubenspräfekts und Dogmatikprofessors, der weltweit zu den anerkanntesten und besten seines Fachs zählt.

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