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Staatliches Corona-Krisenmanagement mangelhaft: Mehr Chaos als Konzept

Beatrix von Storch

Kürzlich haben Bund und Länder ihre neue Corona-Politik verkündet. Noch vor nicht allzu langer Zeit gab es die fatale Falscheinschätzung und dann die Verharmlosung der Pandemie durch Spahn mit der Folge von viel zu spät eingeleiteten Eindämmungsmaßnahmen, dazu kam die seit Jahren grob fahrlässig vernachlässigten bzw. mangelnden Epidemie-Vorbereitungen. Und nun viel Aktionismus, aber letzten Endes nur eine halbherzige Politik in Richtung Normalisierung.

Sowohl bei den Grundrechtseinschränkungen als auch bei den Öffnungen von Restaurants und Geschäften ist ein überzeugendes Gesamtkonzept nicht zu erkennen. Das alles wirkt willkürlich und nicht besonders gut durchdacht, sondern eher panisch. Dabei sind die beschlossenen Corona-Lockerungen vollkommen unzureichend.

Die Wiederaufnahme wirtschaftlicher Aktivitäten unter Berücksichtigung von Schutzmaßnahmen haben wir als AfD-Bundestagsfraktion bereits am 7. April für die Zeit ab dem 14. April gefordert. Wir befürworten ausdrücklich die Öffnung von Geschäften und Gaststätten, in denen Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Allein im Hotel- und Gaststättengewerbe arbeiten bei uns 2,4 Millionen Beschäftigte. Hier geht eine ganze Branche in die Knie. 

Angesichts des drohenden Zusammenbruchs des Hotels- und Gaststättengewerbes und auch vieler anderer Wirtschaftszweige erwarten wir als AfD hier einen klaren Exit-Fahrplan, um Existenzen und Arbeitsplätze zu retten.

Was wir als AfD auch verurteilen, ist der ganz erhebliche Eingriff in die Religionsfreiheit. Auch die Deutsche Bischofskonferenz kritisiert das fortbestehende Verbot von öffentlichen Gottesdiensten und verweist auf die jüngste Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über die hohe Bedeutung der Religionsfreiheit.

Warum dürfen keine Gottesdienste stattfinden, wenn man in Kirchen gut den Abstand wahren kann? Die Kirchen bleiben laut Medienberichten geschlossen, weil die Bundesregierung Angst vor einem möglichen Ramadan-Chaos hat.

Wenn das stimmt, dann ist das Selbstaufgabe unserer christlichen Kultur. Wer sich an die Regeln hält, darf nicht die Zeche zahlen für den Regelbruch der anderen.

Kommentare

11 Antworten

  1. „Ich halte das, was passiert ist, für eine zivilisatorische Hochleistung. Wir fahren unser globales Wirtschaftssystem fast auf Null herunter, um unsere Gesundheitssysteme so zu schützen, dass Risikogruppen bestmöglich medizinisch behandelt werden können.“
    Prof. Dr. rer. nat. Harald Lesch
    (Professor für Physik und Astrophysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Lehrbeauftragter für Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie München, Wissenschaftsjournalist und Fernsehmoderator)

    1. „Ich halte das, was passiert ist, für eine zivilisatorische Hochleistung.“

      Das werden wir in zwei oder drei Jahren besser beurteilen können. Im Krisen- und Panikmodus von einer „zivilisatorischen Höchstleistung“ zu sprechen, halte ich für unangebracht und verfrüht.

      Wenn weltweit Millionen ihre Jobs verloren haben, auf die Straße gehen müssen, da die im Panikmodus agierenden politisch Verantwortlichen die Wirtschaft vor die Wand gefahren haben, dann werden wir sehen, wer es dann noch wagt, von einer „zivilisatorischen Höchstleistung“ zu sprechen.

      Coronavirus-Liveticker

      +++ 12:47 UN warnen vor starker Zunahme globaler Hungersnöte +++
      Weltweit hat sich die Zahl der von Hunger bedrohten Menschen infolge der Coronavirus-Pandemie nach UN-Angaben auf 265 Millionen fast verdoppelt.

      https://www.n-tv.de/panorama/13-01-Bundeswehr-erhaelt-442-Antraege-auf-Amtshilfe–article21626512.html

      MfG

      1. Ich glaube, Sie haben ÜBERHAUPT NICHT kapiert, was Harald Lesch damit aussagen wollte und warum ich diese Worte hier zitiert habe. Jedenfalls widersprechen Ihre Erwiderung und der angefügte Link seiner Aussage nicht im Mindesten.

      2. Und – Sie gehen davon aus, dass es erst seit „Corona“ notwendig ist, „Risikogruppen“ zu behandeln und unser „Gesundheitssystem“ bestmöglich zu schützen?

        Mehr gibt ihr Zitat nicht her. Quellenangabe (Link) und weitergehender Zusammenhang = Fehlanzeige! Kapiert?

        MfG

  2. Erst beklagt sich Frau Storch über die »viel zu spät eingeleiteten Eindämmungsmaßnahmen« und die »grob fahrlässig vernachlässigten bzw. mangelnden Epidemie-Vorbereitungen«, aber dann fordert sie die schnelle Genehmigung von Gottesdiensten. Wie passt das zusammen?

    Mal überlegen: Wenn ich die Wahl habe zwischen meinem ganz persönlichen Bedürfnis nach Gottesdienst und Eucharistie auf der einen Seite und dem Schutz der besonders bedrohten Bevölkerungsgruppen (Alte, Kranke) und der Entlastung der bereits jetzt völlig überforderten MitarbeiterInnen im medizinischen Bereich und in der Pflege andererseits, dann fällt mir die Entscheidung leicht!

  3. Während ein Gastronom mit Schutzkleidung und Sicherheitsabstand für die Gäste durchaus die Regeln einhalten kann, Kosmetiker und Friseure nicht, dürfen diese ohne Einhaltung der grundsätzlichen Abstandsregeln wieder öffnen. Kopflos wie immer, unsere Politiker.

    1. Hallo Herr Gross, warum teilen Sie uns eigentlich ständig nur mit, dass Sie diesen und jenen Beitrag rebloggt haben? Haben Sie uns nicht mehr mitzuteilen? Oder wollen Sie uns damit nur auf Ihre Seite locken?

      1. Guten Tag,
        soweit ich das überschauen kann, ist es so der übliche Weg beim Rebloggen – ich glaube, der Linkhinweis läuft sogar bei manchen Seiten quasi automatisch. Ich könnte ihn aber löschen, wenn ich wollte, doch normalerweise schalte ich Rebloggen-Hinweise frei.
        Freundlichen Gruß!
        Felizitas Küble

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