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Stellungnahme von Bischof Voderholzer zum Streitthema „Diakonat der Frau“

Bischof Dr. Rudolf Voderholzer hat sich am 28. März 2017 in einer Stellungnahme zum derzeit in der Kirche debattierten Thema „Diakonat der Frau“ geäußert:

Von Rudolf Voderholzer, Bischof von Regensburg

Bei der Diskussion um die Einführung eines Diakonats der Frau ist zu unterscheiden: Ein nicht sakramental verstandenes kirchliches Amt, dessen Trägerinnen „Diakonissen“ genannt wurden, hat es in der frühen Kirche gegeben.

Vor allem im syrischen Bereich ist bezeugt, dass es aufgrund einer strikten Trennung der Geschlechter besonders dafür beauftragter Frauen bedurfte, die bei der Seelsorge oder auch Krankenpflege in Frauenhäusern oder bei der Taufe erwachsener Frauen assistierten.

Diese historisch fassbaren Frauenämter entsprechen in heutiger Terminologie etwa der einer „Seelsorgshelferin“ oder Krankenschwester (vgl. die „Diakonissen“ im evangelischen Bereich).

So wurde etwa in den 1920er Jahren bei der Gründung der Kongregation der Schwestern der Katholischen Heimatmission auf das historische Vorbild der Diakonissen Bezug genommen, ohne dass man auf die Idee gekommen wäre, dafür die dritte Weihestufe des sakramentalen Dienstamtes in Anspruch zu nehmen.

Natürlich darf man über alles diskutieren und die Quellen immer und wieder neu sichten. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass die vom Papst eingesetzte Kommission zu anderen Erkenntnissen kommt als die Internationale Theologische Kommission, die sich vor wenigen Jahren ebenfalls im Auftrag des Papstes schon ausführlich mit der Frage befasst hat. Aber warten wir doch einmal das Ergebnis der neuerlichen Kommissionsarbeiten ab.

Auf jeden Fall gilt es festzuhalten: Eine Gemeindereferentin, Pastoralreferentin, Theologieprofessorin, Ordinariatsrätin, eine Leiterin des Diözesanmuseums oder des Diözesanarchivs, geschweige eine Äbtissin oder Generaloberin einer Schwesternkongregation haben unvergleichlich größere Verantwortung und Gestaltungsmöglichkeiten als eine „Diakonisse“ im historischen Sinn.

Was die Empfänger des dreigestuften sakramentalen Dienstamtes in der Kirche betrifft, so hält sich die katholische Kirche (wie auch die Orthodoxie) in der Treue zu ihrem biblischen und frühkirchlichen Ursprung nicht für berechtigt, von der Praxis Jesu abzuweichen, dafür nur Männer auszuwählen, die in ihrem Dienst Christus den Bräutigam der Kirche sakramental vergegenwärtigen.

Dass die Frage in Bezug auf den Diakonat von der Kirche noch nicht ebenso endgültig geklärt wurde, wie in Bezug auf das Presbyterat (Priestertum), hängt damit zusammen, dass die frühkirchliche Lehre vom einen sakramentalen Amt in den drei Stufen von Bischof, Presbyter (Priester) und Diakon, die schon das Konzil von Trient bekräftigt und das Zweite Vatikanischen Konzil erneuert und vertieft gelehrt hat, noch nicht überall in ihrer ganzen Tragweite erfasst ist.

Für den Katholischen Deutschen Frauenbund gibt es meines Erachtens sehr viel wichtigere und wahrhaft politische Zielsetzungen:

Eine klare Positionierung gegenüber dem Gender-Mainstream, wo längst das ursprüngliche und berechtigte Anliegen der Geschlechtergerechtigkeit verlassen wurde und die schöpfungsgegebene Geschlechterpolarität von Mann und Frau infrage gestellt wird; oder der Kampf um eine größere auch finanzielle Anerkennung der Lebensleistung von Müttern, die einen wahrhaft fundamentalen Dienst für unsere Gesellschaft überhaupt leisten; nicht zuletzt der Einsatz für Frauen, die Opfer von Menschenhandel, Sklaverei und sexueller Ausbeutung werden mitten in unserer Gesellschaft – trotz aller Bemühungen auch der Frauenverbände, die nicht übersehen werden, handelt es sich doch gerade bei dem zuletzt angesprochenen Thema um ein Tabu, das unbedingt gebrochen werden müsste.

Diese Themen sind meines Erachtens die (allerdings nicht zeitgeist-konformen) Zeichen der Zeit, auf die zu reagieren wäre.

Quelle: http://www.bistum-regensburg.de/news/stellungnahme-von-bischof-rudolf-voderholzer-zur-juengsten-debatte-um-den-diakonat-der-frau-5309/

Kommentare

9 Antworten

  1. Die Frau hat in der Kirche keine Position.
    ENDE!
    Ihr kommen andere Aufgaben zu.
    Sonst hätte zu allererst die Muttergottes einen honen „Posten“ in der Kirche bekleidet – wenn es der Wille des Herrn gewesen wäre.
    Ich habe es soooo satt mit diesen Wölfen im Schafspelz – von F. angefangen.
    Furchtbar!

  2. „Die Problematik der Frage nach Weihen für Frauen entspringt der kirchlichen Fehlentwicklung, alle Machtämter an aufsteigende Weiheämter zu knüpfen.“

    Und wenn die Frauen geweiht werden, geht es dann nicht mehr um Macht? Schwer vorstellbar. In der katholischen Kirche, so wie Jesus sie gewollt hat, geht es eben nicht um Macht, sondern ums Dienen. Ich kann es mir schlichtweg nicht vorstellen, dass Jesus nichts davon gewusst haben soll, wie sich seine Kirche entwickelt bis zum heutigen Tag, und trotzdem ausschließlich Männer als Apostel eingesetzt hat. Er hat Männer zur Verkündigung ausgesandt. Männern die Vollmacht erteilt, Sünden zu vergeben. Er hat einen Mann zum Hirten der Schafe ernannt. Meine Frau sagt: Wenn eine Frau mir die Beichte abnehmen kann, geh ich lieber zu einem Priester. Wenn eine Frau die Messe zelebriert, geht sie lieber in eine Messe, wo der Priester das Opfer liest. Meine Frau wird nicht von mir oder der Kirche unterdrückt oder abgewertet. Hat sie nun eine falsche Vorstellung vom Frauenbild in der Kirche?

    1. Sie wiederholen nur, was man uns jahrhundertelang zunehmend eingetrichert hat.
      Die Gehirnwäsche hat offenbar funktioniert, auch bei der Frau…
      Mir gings übrigens nicht drum, dass Frauen Beichten abnehmen und Priester werden.
      Aber in der Diskussion ist man offensichtlich nicht mal mehr in der Lage, Zwischentöne und andere Nunancen und Schwerpunkte zu verstehen… Man hört erst gar nicht mehr hin. Man springt nur noch rot an, wenn einer nicht die üblichen Stereotypen nachplappert.

      Im Ergebnis beweist diese Antwort auf mein Posting nur, wie hochgradig ideologisiert viele Katholiken sind.

      Und dass Jesus nicht gewusst haben soll, was aus seiner Kirche wird?!
      Hier hülfe ein Blick ins NT und auf Christus selbst!
      Er hat es vorausgesagt, dass die Kirche voller Unkraut stehen wird!
      Er hat es vorausgesagt, dass er keinen Glauben mehr finden wird (dafür aber sicher jede Menge maskuliner Herrschaftsansprüche und wen wundert es, wenn sich weibliche dazugesellen?!). Haben Sie noch nie Geschichtsbücher gelesen?
      Und auch die Apokalypse legt uns nahe, dass die Kirche zu großen Teilen, gerade was ihre irdische Seite betrifft, gebuhlt hat mit allen Königen der Erde, anstatt ihre Mission zu erfüllen.

      Und Frauen haben keine Funktion?
      Ach tatsächlich?
      Warum dann Maria, warum Maria Magdalena, warum weibliche Apostel im NT, warum eine Phöbe als Gesandte des Paulus? warum Prophetinnen schon im AT, aber erst recht im NT?
      Warum verteidigt dann Paulus ausdrücklich, dass Frauen mitgehen auf die Missionsreisen?
      Als Dekogegenstände für die Herren? Oder nicht doch in einer bestimmten Funktion und Aufgabe?!
      Wie kann man dermaßen am biblischen Befund vorbeireden?
      Und warum hatten Äbtissinnen jahrhundertelang Jurisdiktions- und Inverstiturrechte?
      Und was macht Frau Küble hier?
      Ist das keine Funktion?
      Und all das andere, das man hier nicht aufzählen kann…?!

      1. @zeitschnur
        Leider gehen Die in Ihrem Kommentar nicht auf das explizite Verhalten Jesu ein, was sein Handeln gegenüber den Jüngern angeht. Einen weiblichen Apostel suche ich im NT vergebens. Sie im übrigen auch. Oder waren die Apostel der Gehirnwäsche ausgesetzt, als sie für Judas einen Mann wählten, um die entstandene Lücke im Apostelkreis zu füllen?
        Was hätte denn gegen Maria Magdalena gesprochen? Oder eine der anderen Frauen, die schon in der Frühe zum Grab gingen?
        Im übrigen wusste Jesus genau, was er tat. Habe ich in meinem Kommentar auch unmissverständlich ausgedrückt. (Lesen Die bitte!)
        Er hat auch niemals behauptet, dass er keinen Glauben mehr vorfinden wird. Vielleicht zeigen Die mir die Stelle, die Die ja anscheinend so genau kennen. Dann werden Die feststellen, dass er diese Voraussagung in einer Frage formuliert hat. „Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde (noch) Glauben vorfinden? (Lk 18,8)“ Also nix mit Voraussage. Es besteht also durchaus die Möglichkeit, dass es noch Glauben gibt. So weit so gut.
        Dass Die darüber hinaus aus meinem Kommentar ableiten, Frauen hätten keine Funktion, ist schon sehr gewagt. Wo behaupte ich das? Was ich allerdings weiß, dass die Mitglieder(innen) unserer KDF ständig die jahrtausend Jahre alte Unterdrückung der Frau beklagen und natürlich alle Weiheämter in der Kirche beanspruchen, angefangen, Sie ahnen es, beim Diakonat. Tapfere Frauen, die sich gegen die Gehirnwäsche maskuliner Herrschaftsansprüche zur Wehr setzen? Wenn es Ihnen nicht darum geht, dass Frauen die Beichte abnehmen oder Priester werden wollen, verstehe ich Ihre ablehnende Haltung gegenüber der Meinung meiner Frau und mir nicht und unterstellen bei uns Gehirnwäsche. Wir möchten nämlich nicht, dass Frauen zu Diakonen und Priestern geweiht werden. Vertreten sie diese Meinung mal in unserer Frauengemeinschaft, aus der meine Mutter mit über 75 Jahren ausgetreten ist. Vielleicht sehnen Sie sich dann nach der maskulinen Seite in der Kirche.

      2. Bitte lesen Sie mal freundlicherweise meine Gedanken immer ganz und nicht bloß die erstend drei Sätze. So könnten wir uns viele Missverständnisse sparen.

        Aber noch eines zu Jesu Endzeitreden, aber auch zu anderen apokalyptischen Aussagen im NT: es ist eindeutig und einhellige biblische Aussage, dass das Ende mit einem nahezu vollständigen Glaubensverlust einhergeht.
        Jesu Frage ist nicht rhetorisch, sondern eine quälende Voraussicht. Aber nicht nur dort. Wenn Sie noch weiter und genauer im NT lesen, aber auch in entsprechenden Weissagungen in den Prophetenbüchern des AT, ist es immer derselbe Befund: der Glaube wird eklatant zurückweichen und einer Verwirrung Platz machen, die so schlimm sein wird, dass „kein Mensch mehr selig werden könnte, wenn die Zeit nicht abgekürzt“ würde. Der Antichrist wird sogar „die Heiligen verführen“. Ja: es wird ihm die Macht gegeben, gegen die Heiligen zu kämpfen und … „sie zu besiegen“.
        Es sollte Ihnen schockartig unter die Haut fahren, was das bedeutet!

        Die Entartung der Weiheämter ist nun mal eine Tasache in der Kirche. Sie reagieren samt Ihrer Frau rein emotionalisiert und vorurteilshaft. Sie gehen aus Ressentiments und negativen Gefühlen „nur zu Männern“, nicht aus Vernunft oder einer Einsicht des Glaubens.
        Es gibt überhaupt keinerlei sachlichen Grund, warum Frauen nicht theoretisch Beichten abnehemen könnten oder zelebrieren können sollten. Natürlich könnten sie das und würden das genau so gut oder schlecht „machen“ wie Männer. Das hat im übrigen auch Kardinal Müller in einem Aufsatzband ausdrücklich gesagt: eine Herabwürdigung der weiblichen Fähigkeiten ist nicht nur empririsch längst sogar ins Gegenteil widerlegt (seitdem Frauen an allem partizipieren), sondern man muss eine solche Abwertung, als „könnten“ sie bestimmte Dinge nicht, ausdrücklich verneinen, denn darum geht es nicht! Es geht auch nicht um Psychologie oder irgendwie geartete „Natur“-Vorstellungen.
        Der einzige Grund, hier eine Ämtertrennung vorzunehmen, muss spirituell sein. Davon scheinen Sie aber nichts zu wissen.

        Wie gesagt – ich habe mir ein ganzes Buch lang darüber Gedanken gemacht. In Christus ist tatsächlich nicht mehr Mann und Frau, und „die“ Schöpfungsordnung gibt keine rabiate Geschlechtersegregation her, erst der Sündenfall schafft die Situation, die wir für „natürlich“ halten. Die menschliche Zwiefältigkeit ist in der guten Ordnung ein Geheimnis, das es zu meditieren gälte.

        Welche ontologische Rolle der Frau zukommt, habe ich bereits auch hier ansatzweise dargelegt. Es ist eine „verborgene Rolle“ in diesem Äon – so verborgen wie auch die Königsherrschaft des Herrn ihn nach dem Schriftwort zu einem „rex absconditus“ macht (einem verborgenen König).
        Eine kirchliche maskuline Hybris, die allen Ernstes glaubt, sie müsse Christus in der Welt sichtbar machen in den Kategorien dieser Welt, ist der tiefste Auslöser des Glaubensabfalles und ein Dienst am Fürsten dieser Welt.
        Hätte die kirchlichen Autoritäten wirkliche Autorität, müssten sie ohmächtig bleiben. Und man kann an den Fingern abzählen, wie viele dieser Männer dieser Weisung je gefolgt sind. Es ging viel zu oft um Macht, Hochmut und Gewalt. Wenn Frauen nun irgendwann sagen: das steht uns auch zu, ist das zwar kein Ausdruck geistlicher Erleuchtung, aber in einer total verweltlichten Machtkirche nur folgerichtig.
        Es ist aber leider so, dass Sie das nicht verstehen oder nicht verstehen wollen.
        Und in der Hinsicht ist eine grauenhafte Gehirnwäsche über die Katholiken gegangen, aber nicht erst seit dem Vaticanum II, sondern das fing als unguter Same von Anfang an, die Kirche zu verwüsten und hat sich 2000 Jahre lang immer weiter ausgebreitet.
        Allerdings ist es uns verboten vom Herrn, hier selber „Ordnung“ schaffen zu wollen.

        Über eine Klärung des Apostelbegriffes will ich hier nicht reden, aber Frauen gelten auch im NT als Apostel, etwa die Junia, die man im 13. Jh dann flugs in einen Mann namens „Junias“ umgedeutet hat. Und eines sollten alle Maskulinisten niemals vergessen: Jesus begegnet Maria Magdalena und einigen Frauen zuerst nach der Auferstehung und er selbst sandte sie zu den Aposteln mit einer Botschaft als „apostola apostolorum“. Denken Sie über das Geheimnis nach – aber bitte entspannt, ohne Ressentiments.

  3. Zum letzten Abschnitt möchte ich sagen: das ist zu wenig!
    Die Problematik der Frage nach Weihen für Frauen entspringt der kirchlichen Fehlentwicklung, alle Machtämter an aufsteigende Weiheämter zu knüpfen. Diese Entwicklung ist durchaus nicht der Tradition gemäß und fand ihren Abschluss erst nach dem Vaticanum II, etwa in der Herabstufung der Äbtissinnenweihe, die (bis auf die sakramentale Komponente) jahrhundertelang der Bischofsweihe entsprach und auch entsprechende Machtbefugnisse beinhalten konnte (!). In früheren Zeiten gab es Fürstbischöfe ohne Weihe und Kardinalstaatssekretär Antonelli (unter Pius IX.) hatte lediglich die niedere Weihe eines Diakons erhalten…
    Hinzukommt, dass man Frauen auch jenseits der sakramentalen Weiheämter immer systematischer aus der kirchlichen Ämtern und Funktionen gedrängt hat – teilweise mit perfiden und an sich antichristlichen Argumenten.
    Habe mich damit mal beschäftigt, gibt’s auch als Buch http://zeitschnur.blogspot.de/2017/02/neuerscheinung-zum-thema-theologie-der.html

    Und im übrigen ist damit nicht geklärt, welche positive Rolle die Frau als Frau hat, wenn man sie an den Schmuddeltisch der Genderdebatte setzen will, als sei das das alles zum Thema Frau.

    Die Frau hat (in der marianischen Zuspitzung ganz deutlich) eine besondere Zeichen- und Vorhutrolle, die auch mE wesentlich klarer und eindeutiger ist als die des Mannes. Zahlreiche Erzählungen im AT, aber auch im NT machen das deutlich, und selbst der Sündenfall ist keine unbotmäßige Anmaßung Evas gewesen, die sich vorgedrängt hätte, wie man immer wieder zu hören bekam, sondern diese Rolle bejaht selbst Gott, als er ihr auch die Vorrangstellung im Kampf gegen die schlange zuspricht (gleich nach dem Fall). Dieses „Vornedransein“ kann man daher an sich nicht dämonisieren – es ist einfach die natürliche weibliche Disposition. Dass Eva damit auch zuerst „fiel“, ist richtig, aber sie hat als letztes Wesen der Schöpfung tatsächlich eine krönende Rolle und weist darüber hinaus aufgrund ihrer Erschafung aus bereits geformter Substanz über die „erste“ Schöpfung hinaus auf eine zweite Schöpfung und nur daher kommt auch die Vorstellung, die Frau verkörpere die himmlische Stadt (s.u.).

    Am deutlichsten wird das anhand Abrahams und Saras, denen Gott beiden je einen Namen gibt, der gewissermaßen „Programm“ ist:

    „Abraham“ ist der „Vater der vielen“, auch der Kinder der Sklaverei. Sara aber ist die „Freie“, die „Herrin“ und „Befehlshaberin“ (das ist die Bedeutung ihres Namens (!)), und die Verheißung auf die Kinder der Freiheit hatte nur sie ausschließlich. Abraham ist „durchwachsen“ – er zeugt natürliche Kinder der Sklaverei und mit Sara den übernatürlich entstandenen Sohn, er steht mit einem Bein noch im Unfreien und seine sklavischen Söhne bekämpfen die Kirche bund auch israel bis heute – alles „Kinder Abrahams“…. Paulus nennt Sara auch „das himmlische Jerusalem“ und „unsere Mutter“.
    Die Schlüsselrolle hat hier die Frau als diejenige, die bereits in den Himmel weist mit ihrem ganzen Sein.
    Wieviel mehr sollte das jeder gläubigen Frau zukommen!
    Diese „Rollen“ der beiden Glaubensvorbilder sind aber wie ein großes Bild für das, was dem Mann und der Frau an sich zukommt in der Kirche. Der Mann mag opfern „dürfen“ (oder müssen – denn er opfert nicht zuletzt auch seinen Herrschaftsanspruch mit Christus, oder sollte das zumindest tun…), aber die Frau ist Wegzeichen am Fuß der Himmelsleiter
    Und bis heute ist das leider nicht herausgearbeitet worden – im Gegenteil, man hat alles getan, die Frau abzuwerten und unterzuordnen, auch in der Kirche, als sei sie nie erlöst worden und stünde immer noch unterm Gesetz, neben einem anderen Strang, der sich aber immer weniger durchsetzen konnte.

    Und vor allem sollte man den Stand der Ordensleute als geistlichen Stand, der nach dem Vaticanum II ebenfalls storniert wurde, wieder einführen – so wie es in der Kirche traditionell war. Eine Ordensfrau oder ein Frater sind nun mal keine Laien, wie es im CIC seit 1983 steht, und galten auch niemals als Laie!

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