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Studie aus Liverpool: Rauchen beeinträchtigt den Erfolg einer Knie-Operation erheblich

Steht eine Knieoperation an, ist das ein guter Anlaß, mit dem Rauchen aufzuhören. Denn der Abschied vom Glimmstengel könnte die Erfolgsaussichten des Eingriffs erheblich verbessern.
Das zeigt eine Studie der Universitätsklinik im englischen Liverpool:
Dr. Cronan Kerin und sein Team von der Aintree-Universitätsklinik präsentierten auf dem EFORT-Kongreß in Berlin neue Studienergebnisse. Der Experte fand heraus, daß Raucher weniger zufrieden mit den Behandlungsergebnissen nach einer Knie-OP sind. Konkret untersuchte er den mittelfristigen Therapie-Erfolg bei Mikrofraktur-Operationen.
Für die Studie hatte sein Team Patienten nach einer Mikrofrakturierung zu ihrer Zufriedenheit mit dem Behandlungsergebnis im allgemeinen sowie nach ihrer Einschätzung der funktionellen Ergebnisse im Besonderen befragt  – zum Beispiel, ob das Knie ganz abgebogen werden kann.
Insgesamt antworteten 196 Patienten. Die Ergebnisse zeigen, daß insgesamt immerhin 72 Prozent der Patienten mit den Resultaten zufrieden waren. „Wovon die Zufriedenheit der Patienten maßgeblich abhing, war, ob sie rauchten oder nicht“, berichtete Dr. Kerin:
Nur 54 Prozent der Raucher waren mit dem Operationserfolg zufrieden, bei den Nicht-Rauchern waren es 76 Prozent. Jeder dritte Raucher (34 Prozent) war dezidiert unzufrieden, bei den Nicht-Rauchern dagegen nur jeder Siebente (15 Prozent).
„Meine Schlussfolgerung ist, dass Rauchen die Ergebnisse der Mikrofrakturierung ungünstig beeinflusst. Das ist eine wichtige Erkenntnis für Beratungsgespräche. Chirurgen sollten ihren Patienten künftig raten, schon vor der Operation mit dem Rauchen aufzuhören“, so Dr. Kerin.
Die Mikrofrakturierung hat sich in den vergangenen zehn Jahren als technisch einfache, relativ kostengünstige und erfolgreiche Methode durchgesetzt, um Knorpelverletzungen am Knie zu behandeln. Dabei wird der Knochen so angebohrt, dßs Blutgefäße in den verbliebenen Knorpel einsprießen. So gelangen Stammzellen an die betroffene Gelenksfläche und bilden einen stabilen und belastbaren Ersatzknorpel.
Quelle: Europäischer Orthopädiekongress (EFORT)

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