IGFM: „Die Tragödie des Irak darf sich nicht wiederholen!“
In Syrien wurden in den vergangenen Wochen ganze christliche Dörfer von Rebellengruppen angegriffen. In Ägypten griffen islamistische Muslimbrüder koptische Kirchen, Geschäfte und Wohnviertel mit Brandsätzen und Molotov-Cocktails an.
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) fürchtet, dass es in Syrien und Ägypten zu einem regelrechten „Exodus“ der christlichen Minderheit kommen könnte und fordert die deutsche Bundesregierung auf, bei Ihren außenpolitischen Entscheidungen besonderes Augenmerk auf den Schutz der christlichen Minderheiten zu legen. Allein aus Aleppo seien nach Schätzungen bereits 200.000 Christen geflohen.
Wie die IGFM erläutert, werden die kurdische, drusische und christliche Minderheiten in Syrien von der „Freien Syrischen Armee“, einer der größten Rebellengruppen Syriens, als Gegner und als angebliche Unterstützer des Regimes von Baschar Al-Assads gesehen. Vor allem die christliche Minderheit ist ein bevorzugtes Ziel islamistischer Rebellen.
Am 17. August wurden in der vorwiegend von Christen bewohnten Ortschaft Ain al-Ajouz elf Menschen, darunter Frauen und Kinder, durch einen Rebellenangriff getötet; neun davon waren Christen. Während die staatliche Nachrichtenagentur SANA von einem „Massaker“ sprach, gaben die Rebellengruppen an, dass sie auf regierungstreue Militärs gefeuert hätten.
Nach Angabe von IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin treiben islamistische Terrorgruppen eine „religiöse Säuberung“ voran:
„In Syrien und Ägypten werden Christen zu Sündenböcken für die Konflikte degradiert und gezielt angegriffen. In Ägypten sind die Kopten aus der Sicht der Muslimbrüder Unterstützer des Militärs, das ihren Präsidenten Mohammed Mursi nach landesweiten Massenprotesten entmachtete. In Syrien werden sie als angebliche Unterstützer der Regimes Baschar Al-Assads und als vermeintliche Fremdkörper in einen islamischen Staat bekämpft“, so Lessenthin.
Die IGFM ruft die internationale Gemeinschaft auf, sich für einen angemessenen Schutz der christlichen Minderheit stark zu machen. „Hunderttausende Christen sahen sich während des Irak-Krieges gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen, ohne dass ihnen nennenswerter Schutz geboten wurde. Diese Tragödie darf sich nicht wiederholen.“
Weitere Informationen zur Menschenrechtslage in Ägypten unter:
http://www.igfm.de/laender/aegypten/
Eine Antwort
Wieviele Christen nach einem Angriff auf Syrien dran glauben müssen, ist dem Friedensnobelpreisträger Hussein Obama herzlich egal.