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USA: Jennifer Cramblett klagte erfolglos gegen eine afroamerikanische Samenspende

Lesben-Paar unzufrieden mit künstlicher Befruchtung 

Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) meldet am heutigen Dienstag, den 8. September 2015, in ihrer Rubrik „Deutschland und die Welt“ auf Seite 7 folgendes:  Book

Jennifer Cramblett, die als weiße Amerikanerin versehentlich mit Spermien eines schwarzen Spenders künstlich befruchtet wurde, ist mit einer Schadenersatzklage gegen die Samenbank gescheitert. Ein Gericht im Bundesstaat Illinois entschied gegen die Vierzigjährige, weil sie versuchte, ihre Klage mit Regelungen zu unerwünschter Nachkommenschaft und der Verletzung der Gewährleistung zu begründen. Das Bezirksgericht DuPage entschied aber, der Vorwurf des „Wrongful birth“ gegen die Midwest Sperm Bank treffe nicht zu, weil Cramblett eine gesunde Tochter zur Welt gebracht habe.

Die Amerikanerin und ihre Lebensgefährtin Amanda Zinkon hatten sich vor der künstlichen Befruchtung im Jahr 2011 für einen blonden, blauäugigen Spender mit der Nummer 380 entschieden. Durch den Lesefehler einer Mitarbeiterin der Samenbank wurde Cramblett aber mit den Spermien eines afroamerikanischen Spenders mit der Nummer 330 befruchtet. Wegen der „Belastung“, ein Kind mit dunkler Hautfarbe in einem weißen Wohnvie rtel großzuziehen, forderte Cramblett 50 000 Dollar Schadenersatz. 

Unsere Autorin, die in den USA lebende Medizinerin und Publizistin Dr. Edith Breburda, hat über diesen Fall bereits in ihrer Neuerscheinung „Reproduktive Freiheit, free for what?“ (siehe Foto) auf S. 274 berichtet; in dem bioethischen Sachbuch heißt es dazu:BookCoverImage

„Passierte es nicht neulich, dass die 36-jährige Jennifer Cramblett, eine Frau aus Ohio, eine Samenbank in Downer’s Grove, dem Mittleren Westen der USA, verklagte, weil diese aus Versehen den Samen eines afrikanisch-amerikanischen Mannes mit ihrer Eizelle befruchtet hatte. Das lesbische Paar hatte sich einen Spender ausgesucht, der blonde Haare und blaue Augen hatte. Das Baby sollte doch eine gewisse Ähnlichkeit mit den gleichgeschlechtlichen Eltern haben.

Sie bestellten das Sperma vom Donor 380, bekamen jedoch die Samenzellen von dem Spender mit der Nummer 330. Und der Mann hatte keine weiße Hautfarbe so wie sie. Im September 2012 wurde die Tochter geboren. Das Paar ist besorgt, weil sie in einer weißen Kommune wohnen, wo die Leute gegenüber Andersfarbigen sehr intolerant sind. Das Paar zog um.“

Das faktenstarke, sachkundige Buch „Reproduktive Freiheit?“ zu grundsätzlichen und aktuellen bioethischen Themen kann für 22,30 Euro  p o r t o f r e i  bei uns bezogen werden: felizitas.kueble@web.de  – Tel. 0251-616768

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