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Vatikan: Die Glaubenskongregation hat die „Amsterdamer Erscheinungen“ 1974 abgelehnt

Kult um die „Frau aller Völker“ von Rom untersagt

Die Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“ berichtete am 28. Juni 1974 folgendermaßen über eine erneute amtliche Stellungnahme der römischen Glaubenskongregation zur Ablehnung der „Amsterdamer Erscheinungen“:  

HL. KONGREGATION FÜR DIE GLAUBENSLEHRE

 NOTIFIKATION*

Der Bischof der Diözese Haarlem (Niederlande) hat am 7. Mai 1956 nach eingehender Prüfung des Falles über die media-444757-2angeblichen Erscheinungen und Offenbarungen der „Frau aller Völker“ erklärt, daß die „Übernatürlichkeit der Erscheinungen nicht feststeht“ und daß er dementsprechend die öffentliche Verehrung des Bildes der „Frau aller Völker“ so wie die Verbreitung von Schriften, die die genannten Erscheinungen und Offenbarungen als übernatürlichen Ursprungs hinstellten, verboten hat.

Am 2. März 1957 hat der Haarlemer Bischof seine obengenannte Erklärung bestätigt, während das Heilige Offizium in einem Schreiben vom 13. März des gleichen Jahres die Klugheit und den pastoralen Eifer des Bischofs begrüßt und seine Maßnahmen gebilligt hat.

Außerdem hat die Kongregation für die Glaubenslehre in Beantwortung eines Gesuches des Bischofs von Haarlem vom 29. März 1972 die bereits in dieser Sache getroffene Entscheidung am 24. Mai des gleichen Jahres bestätigt.

Im Hinblick auf weitere Entwicklungen und nach erneuter, noch tieferer Prüfung des Falles bestätigt die Kongregation für die Glaubenslehre mit der vorliegenden Verlautbarung, daß das von der zuständigen kirchlichen Behörde bereits ausgesprochene Urteil begründet ist, fordert Priester und Laien dazu auf, jede Propaganda für die angeblichen Erscheinungen und Offenbarungen der „Frau aller Völker“ zu unterlassen und ermahnt alle, ihre Verehrung für die heiligste Jungfrau, Königin der Welt (vgl. Enzyklika Ad caeli Reginam, AAS XXX [1954], 625-640), in den von der Kirche anerkannten und empfohlenen Formen zum Ausdruck zu bringen.

Rom, 25. Mai 1974.

Hierzu die vatikanische Original-Quelle: http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_19740525_signora-amsterdam_ge.html

Unser Artikel über die Serie kirchlicher Ablehnungen zum Kult um die „Frau aller Völker“: https://charismatismus.wordpress.com/2011/06/08/die-kirche-und-die-%E2%80%9Efrau-aller-volker%E2%80%9C/

Die Amsterdamer Erscheinungen fordern das Dogma von der „Miterlöserin“ Maria. Dieser Titel ist jedoch kein Bestandteil der kirchlichen Marienlehre. Auch Papst Benedikt hat sich hierzu kritisch geäußert: https://charismatismus.wordpress.com/2012/02/11/papst-titel-miterloserin-fur-maria-verdunkelt-den-wesentlichen-vorrang-christi/

HINWEIS: Der niederländische Bischof Josef Maria Punt von Haarlem hat sich am 10.6.2002 dennoch pro Amsterdamer „Marienerscheinungen“ geäußert  – und dies trotz jahrzehntelang ablehnender Urteile mehrerer Amtsvorgänger sowie des Hl. Offiziums bzw. der Glaubenskongregation in Rom.

Kommentare

7 Antworten

  1. Manchmal fasse ich es nicht was alles geglaubt wird. Maria war eine von Gott auserwählte Frau, die sich Gott unserem Herrn zur Verfügung gestellt hat. Sie war eine sehr glaubensstarke Frau aber nicht im philosophischem Sinne sondern im Sinne von Vertrauen. Sie hat an sich durch Gott handeln lassen. Ihr größter menschlicher Verdienst war es vertraut zu haben.
    Sie hat in der Folgezeit genau so empfunden wie jede Mutter, die die Bezeichnung Mutter verdient hat. Erschwerend in den Jahren der Erziehung ihres Sohnes durfte sie nie und hat auch nie den Glauben an die Gottheit ihres Sohnes verloren.
    Eine großartige Frau, die im sich im Vertrauen auf Gott völlig auf Gott und der ihr von Gott zugedachten Aufgabe eingelassen hat.

  2. Sehr geehrte Frau Küble,

    ich frage mich, warum Sie die alten,nicht aktuellen Informationen bringen.
    Sicherlich haben Sie einen Grund?
    Sehen Sie nicht die große Verwirrtheit unserer Zeit.
    Bringen Sie doch mal das berühmte und aufrüttelnde Interview vom Pater Fuentes mit Schwester Lucia von 1957, in welchen sie wiederholte, dass „viele Nationen vom Angesicht der Erde verschwinden werden“ und dass der Teufel nichts unversucht lassen wird, um Macht über die Gott geweihten Seelen zu erlangen.
    Sie sprach aber auch von tröstlichen Worten, dass uns Gott zwei letzte Heilmittel gegeben hat.
    Den heiligen Rosenkranz und die Verehrung des „Unbefleckten Herzen Mariens“.
    Somit ist für mich die Gottesmutter, die „Miterlöserin“, (auch wenn Ihnen diese Aussage nicht gefällt),denn ohne Maria hätten wir kein Christentum!

    Mit freundlichen Grüßen

    Ursula Kempe

    1. Guten Tag,
      Ihre Frage ist doch der Sache nach bereits beantwortet worden. Die „alten“ Informationen sind selbstverständlich sehr wohl aktuell. Die vatikanische Stellungnahme, die auf früheren gleichlautenden Erklärungen der Glaubenskongregation beruht und sich auf diese beruft, ist nach wie vor gültig.
      Eben weil ich die „große Verwirrtheit unserer Zeit“ (wozu auch die Falschmystik gehört) bedenke, halte ich die kirchlichen Klarstellungen für wichtig. Den hl. Rosenkranz und die Herz-Maria-Verehrung gab es schon Jahrhunderte vor Fatima. Auch hierfür ist keine Erscheinung nötig. Nicht nur mir, sondern auch Papst Benedikt mißfällt die Ausdrucksweise von Maria als „Miterlöserin“. Tatsache ist, daß dieser Titel nicht zur amtlichen kirchlichen Mariologie gehört.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

  3. Liebe Christen!

    Diese Propagandamaschinerie für diese falsche Erscheinung ist nicht auszuhalten! Die Amsterdamer Pseudoerscheinung hat vom einfachen Pfarrer bis in die höchsten Klerikerkreisen eine überaus starke Lobby. Welcher einfache Gläubige kann dem wirkungsvoll entgegentreten! Warum sind es so wenige Christen, denen die Heilige Schrift und das katholische Lehramt genügt für einen ausgefüllten Glauben. Nicht wenige aus der tradionellen Ecke sind fanatische Anhänger von fragwürdigen Erscheinungen.

    1. was heißt hier entgegentreten… man muss es ja nicht glauben. Und für Richtigstellungen ist erst einmal das Lehramt zuständig, da ist der einfache Gläubige nicht verantwortlich.

    1. Guten Tag,
      die Stellungnahme der vatikanischen Glaubenskongregation steht vom kirchlichen Rang her sicher weit über der Einschätzung von Bischof Punt, auf dessen Erklärung wir zudem doch mit genauem Datum hingewiesen haben. Im übrigen ist das Urteil der Glaubenskongregation keineswegs „veraltet“ und es wurde auch nie zurückgenommen.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

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