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Vergessenes Drama: China deportiert Flüchtlinge aus Nordkorea zurück in die Hölle

Während die Migranten an den Grenzen Europas in den Blick der Öffentlichkeit gelangen, sind andere Flüchtlingsdramen ausgeblendet.

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) weist darauf hin, dass eines der grausamsten Flüchtlingsprobleme Asiens mit einem einzigen Federstrich in Peking gelöst werden könnte:

Das kommunistisch regierte China deportiert tausende Flüchtlinge aus dem radikal-kommunistischen Nordkorea zurück in ihre Heimat, „direkt in die Hölle der dortigen Lager“  –  obwohl das demokratische Südkorea jeden dieser Flüchtlinge aufnehmen würde, erklärt IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin (siehe Foto).

Wie die IGFM berichtet, ist die genaue Zahl der nordkoreanischen Flüchtlinge unbekannt, es handelt sich um ca. 40.000  – 50.000 Menschen. Rund 80 Prozent von ihnen sind Frauen. Viele von ihnen werden von Menschenhändlern aufgegriffen, in Bordellen unter sklavenartigen Bedingungen ausgebeutet oder als Ehefrauen verkauft.

Da in der China eine große Zahl von Mädchen vor der Geburt abgetrieben wird, herrscht ein Mangel an Frauen. Die Nordkoreanerinnen erhalten nicht die geringste Unterstützung durch die kommunistischen Behörden in China  – im Gegenteil:

Wer ‚illegale‘ Nordkoreaner unterstützt, muss mit sehr hohen Geldstrafen rechnen. Diejenigen, die Flüchtlinge bei der Staatsmacht denunzieren, werden belohnt. Frauen, die zwangsverheiratet oder in ein Bordell verkauft wurden, leben in der ständigen Furcht, an die chinesischen Behörden ausgeliefert und nach Nordkorea abgeschoben zu werden.

Rot-China bricht Völkerrecht

Mit der Abschiebung nordkoreanischer Flüchtlinge in ihr Herkunftsland bricht China völkerrechtlich bindende Verträge. China ratifizierte beide Abkommen der Genfer Flüchtlingskonvention aus den Jahren 1951 und 1967. Artikel 33 (1) der Konvention von 1951 – der sog. Non-Refoulement Grundsatz – besagt:

„Keiner der vertragsschließenden Staaten wird einen Flüchtling auf irgendeine Weise über die Grenzen von Gebieten ausweisen oder zurückweisen, in denen sein Leben oder seine Freiheit (…) bedroht sein würde.” 

In Nordkorea werden über 150.000 Menschen in Lagern willkürlich als Arbeitssklaven gefangen gehalten. Flüchtlinge berichten von Folter, Vergewaltigungen und öffentlichen Hinrichtungen. Die meisten der Gefangenen sterben bereits, bevor sie das 50ste Lebensjahr erreicht haben an den Folgen von chronischem Hunger und Überarbeitung.

In Nordkorea sind sechs außerordentlich große Hauptlager bekannt, daneben etwa 200 kleinere Nebenlager und andere Strafeinrichtungen. Die exakte Zahl der Häftlinge ist unbekannt, die Schätzungen der Vereinten Nationen und anderer Institutionen schwanken zwischen 154.000 und 250.000 Menschen, die aus nichtigen Gründen – oder völlig ohne Grund – ein Sklavendasein fristen. Manche sind in Haft, weil Vorfahren von ihnen aus Südkorea stammten, andere, weil Familienangehörige nach China geflohen sind.

Weitere Infos: www.igfm.de/nordkorea

Kommentare

3 Antworten

  1. Es ist ein Skandal, dass die chinesische Regierung Nordkoreaner wieder zurück schickt, wohl wissend, dass sie dort ins Lager kommen.

    Allerdings ist China auch in einer schwierigen Lage: Die Flüchtlinge nach Südkorea „durchreichen“, ist politisch unmöglich. Sie im Land zu lassen, ist menschlich geboten, jedoch kann das in Chinas Nordosten zu einer Störung des Gleichgewichts der dort lebenden Völker kommen, mit potenziell schweren Folgen.

    China muss Nordkoreaner menschlich behandeln, das ist klar; die Frage ist nur, wie die Zukunft in dieser Region nachhaltig und friedlich gestaltet werden kann. Denn China handelt nicht aus Sadismus oder Gleichgültigkeit so, sondern aus tiefer Sorge (oder Angst) vor schweren außenpolitischen Spannungen.

  2. Wenn man nur mit den Ländern Kontakt halten dürfte, die zu 100% die Menschenrechte achten, dann käme man nicht weit. Auch den Kontakt zu Yankee-Amerika müsste man dann abbrechen, wie und auch die EU ist da nicht lupenrein.

    Und „Tierrechte“… Na ja, Tiere sind Gottes Geschöpfe. Sie dürfen nicht gequält werden. Tier“rechte“ sind vielleicht nicht unbedingt das, was in unserer Zeit am dringlichsten betrachtet werden müsste (um es mal vorsichtig zu formulieren).
    Und Europa steht mit der Quälerei der Massentierhaltung auch nicht gerade gut da.

  3. Das ist grauenhaft und darüber wird von den Mainstream-Media in keinster Weise berichtet. Und China macht Berlin „Bärenleihgaben“, verletzt aber eklatant die Menschenrechte und bricht Verträge – ganz zu schweigen vom Tierelend in China, da es keinerlei Tierschutzverständnis oder Tierrechte gibt. Im Gegenteil, die grausamsten Tierfolterungen in Masse geschehen dort, weil angeblich totgequältes Fleisch besser schmeckt. Wie abartig und krank ist das nur! Das gehört auf einem G 20 Gipfel thematisiert!!!

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