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Wenn krisenhafte Innenpolitik zur Konzentration auf die Außenpolitik führt

Zwischenruf von Peter Kiefer

„Freie Bündniswahl existiert nicht, der Abschluss von Bündnissen ist bestenfalls eine weltpolitische Verhandlungssache und das Ergebnis stets abhängig von Interessen und Machtverhältnissen.“ (Historiker Stefan Scheil in Junge Freiheit Nr. 7/22)

Wahre Worte, die von den Säbelrasslern in West und Ost berücksichtigt werden sollten.

Die wunderbaren westlichen Geheimdienste weisen auf den unmittelbaren Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine hin  – mit der gleichen Wahrhaftigkeit, wie sie 2003 auf die Massenvernichtungsmittel Saddam Husseins hingewiesen haben. Fehlen nur noch die Bilder von russischen Soldaten, die ukrainische Babys aus den Brutkästen reißen und sie den Hunden zum Fraß auf die Straße werfen.

Und ‚Sleepy‘ Joe ‚bittet‘ die Regierungschefs ‚seiner‘ Vasallen-Staaten zum Rapport. Biden fordert von ihnen genau das, was ihm der militärisch-industrielle Komplex auf den Teleprompter geschrieben hat.

Diese Vorgehensweise war schon immer üblich für Machthaber, die innenpolitisch unter Druck standen und deswegen die Konzentration auf außenpolitische Themen richteten. Das passt auch für seinen Partner Großbritannien, wo Party-Johnson um sein politisches Überleben kämpft. Schon im Irak-Krieg stand Großbritannien eng an der Seite der USA.

Man kann nur hoffen, dass sich nicht andere NATO-Partner diesem zweifelhaften ‚Geschäftsmodell‘ anschließen.

Am schlimmsten wären die Auswirkungen für Deutschland, denn wir sind Energie-politisch mehr denn je abhängig von Russland – auch ohne die von den grünen Spinnern heftig bekämpfte Erdgasleitung Nordstream 2.

Statt Kriegsgeheul wäre ein Blick in internationale Verträge sinnvoller, die man gerade deswegen verhandelt und unterschrieben hat, um Katastrophen, wie sie von Menschenschlächtern wie Hitler, Stalin oder Mao veranstaltet wurden, zu verhindern.

Hier besonders der OSZE-Vertrag, wo von „der Schaffung umfassender und ungeteilter Sicherheit,  Konfliktverhütung und Konfliktmanagement“ die Rede ist: https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/organisation-fuer-sicherheit-und-zusammenarbeit-in-europa-osze–616702

Dass die NATO ein reines Verteidigungsbündnis ist, wissen alle, selbst der russische ‚Diktator‘: „Die Bürger im Irak, in Libyen, Afghanistan und Jugoslawien haben gesehen, wie friedlich die NATO ist“ (so beim Besuch von Monsieur Macron in Moskau vor ein paar Tagen.

Die USA hat 1700 Mann nach Polen verlegt, außerdem knapp 1000 Soldaten aus Vilseck (Oberpfalz) nach Rumänien. Die US-Luftwaffe erklärte, dass ihre Kampfjets vom Typ F-16 die „kollektive Verteidigungsstellung der Nato“ stärken und sich gemeinsam mit bereits in Rumänien eingesetzten italienischen Flugzeugen an der Nato-Luftraumüberwachung beteiligen. (AFP, 11. Februar 2022)

Auch die dänische Regierungschefin (sonst eine durchaus pragmatische Sozialdemokratin) will eine stärkere US-Präsenz in ihrem Land.

Die Kriegstrommler im Westen sollten sich die grandiose bundesdeutsche Außenministerin zum Vorbild nehmen und ‚feministische‘ Außenpolitik betreiben, die laut Luise Amtsberg  – der im Außenamt angesiedelten Menschenrechtsbeauftragten  –  also „die Stärkung von Frauen“ und die Unterstützung sonstiger „marginalisierter Gruppen“ zum Inhalt hat.

In Verbindung mit der ebenso grandiosen Bundesverteidigungsministerin sind entsprechende Dinge bereits auf den Weg gebracht (5.000 Schutzhelme an die ukrainische Armee). Nicht ganz in diesen Rahmen passt die Entsendung von 350 zusätzlichen deutschen Soldaten nach Litauen, aber vielleicht ist das Ausfluss der ‚werte-basierten‘ Außenpolitik. Wer weiß?

Unser Gastautor Peter Kiefer aus Höllstein ist Elektrotechnik-Berufsschullehrer i.R.

 

Kommentare

7 Antworten

  1. Herr Kiefer,

    Sie haben jetzt schon mitbekommen, welche Truppen und Waffen Russland an der Grenze zur Ukraine in Stellung gebracht hat? Oder daß Putin bereits rechtswidrig die Krim annektiert hat?

    1. @Anonymous:
      Sind Sie wirklich sicher, dass Sie die Sache richtig einschätzen?

      Auch die NATO oder zumindest konkrete NATO-Staaten machen immer wieder Manöver unweit der russischen Grenze, auch in der Ukraine, auch im Schwarzen Meer finden immer wieder NATO-Manöver statt, zum Teil mit vor-sätzlich durchgeführten Provokationen, wie Einfahren in die russischen Hoheitsgewässer vor der Krim. Darüber aber verlieren die westlichen Qualitätsmedien kaum ein Wort. Nun machen sie, wenn die Russen mit ihren Verbündeten Übungen durchführen ein Bohei, als bräche morgen der 3. Weltkrieg aus. Die USA wissen gar schon, wann der Einmarsch in die Ukraine geplant ist und die Mainstreammedien melden es, als wäre es so sicher wie „das Amen“ in der Kirche. Hier wird doch mit ungerechtfertigt ungleichen
      Maßstäben hantiert – vollkommen unseriös.

      Zur Krim-„Annektion“: Es gibt auch Völkerrechtler, die von einer Sezession sprechen, also einer freiwilligen Abspaltung von der Ukraine und Hinwendung zu Russland. Die Abstimmung in der Bevölkerung ergab eine überwältigende Mehrheit für den Übertritt zu Russland.

      Nicht zuletzt sehen einige Historiker die Maidanrevolution (2014) als einen von den USA (vor allem CIA) gesponserten und gesteuerten Putsch. Das ist auch nicht gerade eine hohe Respektbezeugung vor der Souveränität der Ukraine. Und dass sich die russische Regierung durch solch einen illegalen Putsch nicht auch noch einen ihrer wenigen ausländischen Marinehäfen, nämlich den Hafen der russischen Schwarzmeerflotte Sewastopol auf der Krim, von den USA abluchsen läßt, war doch zumindest erwartbar.

      Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn man ein wenig die Propagandakulissen und Worthülsen der NATO durchschaut und über etwas historisches Wissen und Hintergrundwissen verfügt, dann kann man nur zu der Einschätzug kommen, dass beim Konflikt Russland – USA (NATO) nur einer der Aggressor ist und das sind die USA und Gott sei Dank bietet Russland diesem nun endlich die Stirn, weil es wirklich nicht mehr zum Aushalten ist.

      Nicht mehr zum Aushalten ist auch die armselige Vasallenexistenz Deutsch-lands, die besonders deutlich geworden ist, als letzte Woche Sleepy Joe sich vor die Kameras stellt und im Beisein incl. lautem Schweigen des deutschen Kanzlers (Sleepy Olaf) das für unser Land so wichtige Milliardenprojekt NS2 für erledigt erklärt, falls es zu einem militärischen Einmarsch Russlands in die Ukraine kommen sollte. Unter Wahrnehmung deutscher Interessen und Einsatz für unser Land und Volk stelle ich mir etwas anderes vor.

      1. Ja, bin ich. Man kann unschwer sehen, wie Putin tickt. Wenn man es will.

        Nur gut, daß Sie die Propagandakulissen und Worthülsen von Putin richtig einschätzen. Ich kann leider hier nicht zum Ausdruck bringen, was ich von Ihrer Putinliebe halte.

        Was die angebliche Sezession der Krim angeht. Stellen Sie sich mal vor, in Berlin würden mehr als 50 % Türken leben, Erdogan würde dort rechtswidrig eine Abstimmung durchführen und mehr als 50 % der „Berliner“ wären für eine Angliederung der Stadt an die Türkei. Das würden Sie dann doch bestimmt begrüßen.

        1. Nein, das würde ich natürlich nicht begrüßen, aber es geht auch nicht darum, ob ICH etwas begrüße oder nicht, sondern, ob es vom Völkerrecht gedeckt ist oder nicht. Und da haben doch die Russen auf der Krim einen ganz anderen historischen Hintergrund, als die Türken in Berlin.
          Im Übrigen läuft ja die Enteignung unseres Landes und vieler europäischer Länder nach einem ganz anderen Drehbuch. Durch weiter unkontrollierte Einwanderung soll Multikulti zum Standard werden, so dass auf lange Sicht überall auf der Welt Multi-Kulti-Ein-heitsbrei herrscht unter einer dann mit maßgeblichen Kompetenzen ausgestatteten Weltregierung unter einem Menschentyp, der einem gewissen Klaus Schwab sehr ähnlich ist, wenn Sie wissen, was ich meine.
          Ja für Wladimir Wladimirowitsch Putin empfinde ich wirklich hohen Respekt. Er bietet einem Aggressor wie den USA wirklich die Stirn, anders als die Regierungen des europäischen politischen Westens, die im Schatten des Aggressors und indem sie diesen bei seiner Aggression vasallenmäßig unterstützen auch noch Vorteile für sich abstauben wollen. Die Souveränität ihrer Völker steht bei ihnen jedenfalls nicht an erster Stelle. Tut mir leid, aber für solche Politik und Leute, die solche Politik zu verantworten haben, kann ich keinen Respekt aufbringen.

  2. Nein zur Kriegslust einer verzogenen Generation, die nie die Leiden des Krieges und die Entbehrungen kennen gelernt hat für die Globalisierung und Unterwerfung. Russland nächstes Beuteland, nachdem die westliche Scheingesellschaft alle realpolitischen Ressourcen aufgebraucht hat?
    Der Boxer Klitschko, Merkels Vasall, trommelt vehement die Kriegstrommel, anstatt über den Frieden für sein Volk nach zu denken.
    Obwohl man über die SPD kaum ein gutes Wort verlieren kann, muss man hoffen, dass zumindest unter den Fittichen vom gierigen Schröder diese Kriegslust gegen Russland eingestellt wird. Doch das wird der Erlebnishungrigen Bärbock nicht gefallen, ebenso von der Leyen, die ohne das Wissen der EU-Mitglieder Verträge mit der Pharmalobby ausgehandelt hat.

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