Der politische Gefangene Osvaldo Rodríguez Acosta hat am vergangenen Wochenende seinen vierwöchigen Hungerstreik unterbrochen und wartet auf die geforderte Neuverhandlung seines Falls.
Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, wurde die gesamte Familie des Sprechers der oppositionellen Bewegung “Patriotische Allianz” am 23. September 2012 verhaftet. Acosta und sein 23-jähriger Sohn Castillo wurden am 8. April diesen Jahres wegen angeblichen “tätlichen Angriffs” zu neun bzw. sieben Jahren Haft verurteilt.
Der tatsächliche Grund für die Bestrafung ist nach Angabe der IGFM die kritische HaltungAcostas zur kommunistischen Diktatur in Kuba.
Am 23. September 2012 drangen Beamte der Polizei und der kommunistischen Staatssicherheit gewaltsam in das Haus der Familie ein und misshandelten und verhafteten den Demokratie-Aktivisten sowie seine beiden Söhne.
Der Familie wurde vorgeworfen, bei einer früheren Hausdurchsuchung Beamte der Staatssicherheit angegriffen zu haben. Der zweite, noch minderjährige Sohn der Familie, wurde wenige Stunden nach der Verhaftung im September 2012 freigelassen. Erschwerend kam bei der Gerichtsverhandlung hinzu, dass Osvaldo Rodríguez Castillo, der 23-jährige Sohn der Familie, den Militärdienst verweigert hatte.
Acosta und Castillo sitzen in Havannas für Folter berüchtigtem Gefängnis “Combinado del Este” ein. Am 10. Mai trat Rodríguez Acosta in den Hungerstreik, um eine Neuverhandlung seines Falls zu fordern. Seit dem 4. Juni befindet er sich im Nationalen Krankenhaus von Havanna.
Weitere Infos zur Menschenrechtslage in Kuba:
http://www.igfm.de/laender/kuba/