Von Felizitas Küble

Seit über zwei Jahrzehnten führen katholische Gläubige im westfälischen Münster Gebetszüge und Mahnwachen durch, um damit öffentlich für das Lebensrecht der ungeborenen Kinder einzustehen und in Fürbitte für schwangere Frauen den Rosenkranz zu beten.

Diese friedliche Vigil, die monatlich stattfindete, wird in letzter Zeit verstärkt durch linke Aktivisten gestört, weshalb sie seitdem unter Polizeischutz stattfindet  – siehe hierzu unser ausführlicher Bericht mit vielen Fotos: https://christlichesforum.info/muenster-katholische-lebensrechtler-beten-seit-22-jahren-monatlich-fuer-die-ungeborenen/

Das TITELFOTO zeigt die Gegendemonstranten bei ihrer Versammlung am Ludgerikreisel in Münsters Innenstadt. 

Noch am Tag unserer Veröffentlichung hat die evangelische Nachrichtenagentur IDEA wohlwollend über diese Lebensrechtsaktion berichtet und den eigenen Artikel mit weiteren Bildern angereichert: https://www.idea.de/artikel/22-jahre-vigil-fuer-das-leben-in-muenster

Die „Westfälischen Nachrichten“ hatten allerdings am 25. Juli 2023 eine Nachricht veröffentlicht, in der das Geschehen unter dem Titel „Demo gegen Abtreibungsgegner“ einseitig und teils unzutreffend dargestellt wurde – nämlich hauptsächlich aus der Sicht der ultralinken Gegendemonstranten.

Immerhin wurde mein klarstellender Leserbrief am 3. August  – wenngleich etwas gekürzt – im Münsterteil der Zeitung gut plaziert abgedruckt. Wir veröffentlichen hier die vollständige Fassung:

Gebete sind keine „Belästigung“

Die Meldung berichtet vom Protest des „Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung“ und den „Schwurbelbustern“ am Ludgeriplatz gegen die „Gebetswache für das ungeborene Leben“ in Münster.

Erstens arbeiten die „Schwurbelbuster“ mit der linksradikalen Antifa und dem seit Jahrzehnten im Verfassungsschutzbericht präsenten VVN zusammen, zweitens ist die in der Nachricht erwähnte Behauptung der Veranstalter falsch, wonach die „Mahnwachen der Abtreibungsgegner zu Gehsteigbelästigungen für Frauen“ führen, die zur Beratung – nämlich in diesem Fall zu „Pro Familia“  – wollen.

In Wirklichkeit findet das Rosenkranzgebet der Lebensrechtler auf der anderen Straßenseite dieser abtreibungsfreundlichen Beratungsstelle statt.

Zweitens werden Frauen überhaupt nicht angesprochen, geschweige „belästigt“, es sei denn, diese Ultralinken empfinden bereits Gebete als Belästigung, was aber deren Problem ist. Die Mahnwachen finden seit Monaten unter erheblichem Polizeischutz statt, um das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit zu gewährleisten.

Im übrigen hat das Bundesverwaltungsgericht im Juli 2023 ausdrücklich Mahn- und Gebetswachen in der Nähe von Schwangerschaftsberatungsstellen als zulässig erklärt. Der Veranstalter habe das Recht, so heißt es in dem Urteil weiter, „selbst über Ort, Zeitpunkt, Art und Inhalt der Versammlung zu bestimmen“.