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Bergatreute: Bewegendes Wallfahrtsfest mit Weihbischof Karrer aus Rottenburg

Von Alexander Hepp

Am heutigen Sonntag, dem 2. Juli 2023, wurde im oberschwäbischen Wallfahrtsort Bergatreute der 337. Jahrestag der Ankunft des im Hochaltar der Kirche verehrten Gnadenbildes „Maria vom Blut“  –  das ursprünglich aus Re in Oberitalien stammt –  gefeiert.

Eine alte Tradition, die in diesem Jahr durch einen besonderen Festgast unterstrichen wurde: Weihbischof Matthäus Karrer aus Rottenburg ist in Oberschwaben kein Unbekannter. Seine heimatlichen Wurzeln liegen im nahegelegenen Deuchelried. Er war vor seinem Wechsel nach Rottenburg erster Dekan des 2008 neu gegründeten Dekanats Allgäu-Oberschwaben und leitet nun seit 2011 die Hauptabteilung Pastorale Konzeption im Bischöflichen Ordinariat.

Am 2. Juli, dem Fest der Heimsuchung Marias, fand der traditionelle Wallfahrtstag zu Ehren „Maria vom Blut“ in Bergatreute mit einem feierlichen Pontifikalamt statt. Der Kirchenchor unter der Leitung der jungen Dirigentin Caroline Forderer sang die Missa brevis in b des britischen Komponisten Christopher Thambling in frischem Klang und hervorragender Chorbesetzung. Begleitet wurden die Sänger von einem Bläserensemble des Bergatreuter Alexander Dreher sowie des Organisten Robert Häusle.

Die liturgische Feier wurde ebenso auf den Kirchplatz übertragen, auf dem sich viele Gläubige versammelten, um die gehaltvolle Predigt des Weihbischofs zu hören.

Die anschließende Prozession durch Gemeinde und Flur mit der Marienikone ergab ein beeindruckendes Bild:

Musikkapelle, Blutreiter, Bruderschaften und örtliche Vereine, Erstkommunionkinder und Franziskanerinnen aus Sießen zeigten eine Stunde lang eine eindrucksvolle Demonstration gelebter Volksfrömmigkeit, bei der das Gnadenbild „Maria vom Blut“ unter dem mitgeführten Baldachin im Mittelpunkt stand.

Am Stationsaltar beim Pfaffenberg grüßte ein wunderschön gefertigter Blumenteppich mit biblischen Motiven, der das Werk vieler fleißiger Familien bildete, die wie die Famelie Wirbel seit Jahrzehnten mit dieser künstlerischen Aufgabe betraut sind. Ortspfarrer Klaus Stegmaier erläuterte die sinnreichen religiösen Darstellungen.

Mit dem anschließenden Wettersegen durch Weihbischof Karrer wurden Feld und Flur, Mensch und Tier gesegnet.

In diesem Jahr fiel der traditionelle Wallfahrtstag an Maria Heimsuchtung ausnahmsweise auf einen Sonntag, was die Suche nach einem Festprediger erschwert hatte. Der Weihbischof musste so nach der Flurprozession noch im nahegelegenen Kloster Reute eine weitere Feier begleiten und konnte nicht an dem anschließenden Gemeindefest in Bergatreute teilnehmen.

Dort wurden die Wallfahrer von der Musikkapelle Bergatreute unter dem Dirigat von Anja Vincon frischem Schwung unterhalten. Die Ministrantenschar hat durch ihren Kuchenverkauf den Pilgern den Aufenthalt versüßt.

Letztlich ist es den vielen Ortsansässigen zu verdanken, dass die mit Blumen und Fahnen, Girlanden und Sträußen geschmückte Kirche und Häuser diesen Tag zu einem besonderen Fest im Kirchenjahr gestalten.

Fotos: Günther Brutscher

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