Am Palmsonntag-Nachmittag fand in Saal an der Donau die traditionelle Passionsprozession statt Viele hundert Gläubige säumten die Straßen, als sich der Gebetszug mit der Darstellung der wichtigsten Kreuzwegstationen über die Straßen der niederbayerischen Gemeinde bewegte.
Allein die Prozession mit dem unübersehbaren Feld an Figuren, Kreuzen und weiteren Marterwerkzeugen auf den Holzstangen war mehrere hundert Meter lang. Drei Bläsergruppen begleiteten die Beter mit kirchlichen Chorälen.
Bischof Rudolf Voderholzer, der sich mit zahlreichen Geistlichen an der Prozession beteiligte, zeigte sich von der gesammelten Atmosphäre ergriffen und bewegt. Nach etwa einer halben Stunde erreichte die Passionsprozession die Pfarrkirche Christkönig, die Bischof Rudolf Graber vor 50 Jahren geweiht hatte.
Träger der Passionsprozession ist der in Saal beheimatete Passionsspielkreis. Die erste Prozession wurde 1996 durchgeführt. Vor vier Jahren hatte Erzbischof Gerhard Ludwig Müller an der geistlichen Veranstaltung teilgenommen.
Bürgermeister Peter Buberger begrüßte die vielen Geistlichen des Dekanats, die Ordensleute aus dem Benediktinerkloster Weltenburg und die Franziskanerinnen aus Mallersdorf. Besonders dankte er dem Regensburger Oberhirten für seine Teilnahme.
Bischof Rudolf Voderholzer zeigte sich erfreut, daß es auch im Bistum Regensburg diese Tradition gibt, die er bereits aus Lohr am Main kenne. Dies sei Ausdruck eines lebendigen und profunden Glaubens. Er habe keinen Augenblick gezögert, auf die Einladung einzugehen, an der Prozession teilzunehmen.
Außerdem sprach der Bischof die Hoffnung aus, daß die Teilnehmer dadurch die innere Stärkung erfahren würden, das Kreuz zu tragen, das jeder zu tragen hat.
Andreas Weiß, Pfarrer in der Pfarreiengemeinschaft Saal, dankte Bischof Voderholzer für seine „ermunternden Worte“. Durch ihn wüßten sich die Gläubigen mit Papst Franziskus und über Papst Franziskus mit allen Christen auf der Erde verbunden.
Auf die Prozession folgte das Prozessionskonzert; es spielte das Bayerische Polizeiorchester.
Quelle (Text/Fotos): Bischöfliches Presseamt Regensburg