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BUCH-Empfehlung: „Die Löwen kommen“ von Vladimir Palko

Buch-Daten: Vladimir Palko. Die Löwen kommen. Warum Europa und Amerika auf eine neue Tyrannei zusteuern. 2014 als Übersetzung aus dem Slowakischen im fe-Medienverlag (Kißlegg) erschienen. 504 Seiten, nur 12,80 €. dieloewenkommen

Der Autor Vladimir Palko, geboren 1957, studierte Mathematik an der Comenius-Universität in Bratislava; er war viele Jahre Abgeordneter der Christdemokratischen Bewegung im Slowakischen Nationalrat.

Von 2002 bis 2oo6 war er Innenminister der Slowakischen Republik. Zur Zeit arbeitet er als Dozent für Mathematik an der Paneuropäischen Hochschule in Bratislava. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.

Die Metapher „Die Löwen kommen“ erinnert zunächst an die Christenverfolgungen in der Endphase des Römischen Reiches, als die Auslieferung von Christen an die Löwen nicht nur zu ihrer Vernichtung, sondern auch zur Ergötzung des Volkes in der Arena dienen sollte.

In seinen ausführlichen Erinnerungen zeigt der Verfasser auf, daß Feinde des Christentums sich heute gleichsam wie geistige Raubtiere an jene heranmachen und sie zu verderben versuchen, die an gesellschaftlich wichtigen Positionen deutlich christliche Werte vertreten.

Mächtige linksliberale Meinungsmacher beherrschen Schlüsselstellen in den Medien (Fernsehen, Radio, Presseagenturen und Redaktionen).

Zerstörung geistiger Werte durch die 68er Revolte

Als wacher Christ nimmt Vladimir Palko wahr, wie nach dem Zerfall des Bolschewismus dessen Art der Christenverfolgung  –  mit Ausnahme von Nordkorea  –  in christenfeindlichen Regionen zwar kaum noch vorkommt, daß aber eine seit den 1960-iger Jahren sich über die Lande ergießende Kulturrevolution in großen Teilen Amerikas und Europas erfolgreicher zu sein scheint, was die Zerstörung geistiger Werte und des christlichen Selbstbewußtseins betrifft, als einst der Kommunismus.

In acht Kapitel zeigt der Autor Ursachen, Entwicklungen und konkrete Folgen unserer heutigen Kultur- und Gesellschaftskrise auf.

Im siebenten Kapitel stellt er den Aufstieg und den dann schleichenden Zerfall der slowakischen Christdemokratie dar; sie spiegeln das wieder, was sich in ähnlicher Form mehr oder weniger auch in christdemokratischen Parteien anderer europäischen Länder zeigt.

Fazit: der versuchte Spagat zwischen Grundsatztreue und in Grenzen notwendiger Anpassung an soziologische Entwicklungen gelang nicht.

So verwundert es auch nicht, daß viele maßgebende christdemokratische Politiker vor die Wahl gestellt, teilzuhaben an parlamentarischer Macht oder um christlicher Ideale willen in die Opposition zu gehen, ersteres wählten.

Aus der Erkenntnis: eine Politik nach dem Evangelium ist nicht mehrheitsfähig, entschieden sich die meisten  –  um ‚Schlimmeres’ zu verhindern – Kompromisse, oftmals auch ‚faule’ Kompromisse einzugehen.

Die Folgen der Kulturrevolution brachten und bringen es mit sich, daß über 2000-jährige moralische und soziologische Grundverständnisse mehr und mehr verblaßten.

Mißbrauch der Freiheit durch Bindungslosigkeit

Die 68er Kulturrevolution versprach den Menschen  –  hier an Friedrich Nietzsche anknüpfend –  „endlich“ die Freiheit; was ist das für eine Freiheit, die den Menschen, als „einsamen Zigeuner am Rande des Universums“ (Jacques Monod) erfrieren lässt? 

Vladimir Palko aber resigniert nicht. Er ruft uns mit Papst Johannes Paul II. zu: „Fürchtet euch nicht!“

Allein die Wahrheit hilft zur wirklichen Freiheit. Man kann auf lange Sicht die Wesenszüge des Menschen und jene Eigenschaften, die seine Würde bezeichnen, nicht unterdrücken. So ist es z.B., so der Autor, „auf Dauer nicht möglich, das menschliche Leben wie etwas Materielles zu manipulieren“.

Die Zehn Gebote  –  Ratschläge, die Vladimir Palko uns am Schluß seines lesenswerten Buches mitgibt  – gilt es, in unser konkretes Leben umzusetzen; vor der Zukunft brauchen wir uns dann nicht zu fürchten. Aber eines bleibt als Auftrag: es gilt zu kämpfen.

Bestellen können Sie das lesenswerte Buch gerne bei uns oder direkt hier online: http://www.fe-medien.de/die-loewen-kommen

Der Autor dieser Rezension war als Gymnasiallehrer für Philosophie und Religion tätig und ist unserer Redaktion bekannt.

 

Kommentare

Eine Antwort

  1. Zur Comenius Universität: Der Name geht auf den christlichen Theologen und Hermetiker und Universalgelehrten und christlichen hermetischen Mystiker Jan Comenios zurück. Ein weiterer bedeutender Hermetiker und Theurg im Sinne des Dionysios Areopagita war auch der Tscheche Franz Bardon, der Sohn eines christlichen Mystikers. Siehe auch den Internetauftritt des Rüggeberg-Verlages dazu und zu Emil Stejnar und William Mistele und Hermetik und Mystik.
    Tschechien war als Böhmen mit Prag als Universitätsstadt einst ein bedeutendes kulturelles und geistiges Zentrum Europa,es gibt auch Legenden um den Prager Rabbi Löw und den „Golem“ und die jüdische Kabbala und den Kabbalisten Kavelak in Tschechien bzw. Böhmen usw.

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