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Colonia Dignidad: Weitere Aufarbeitung der pädosexuellen Gewaltkolonie nötig

Von Felizitas Küble

Am 7. August 2018 berichtete die Sendung „Fakt“ des MDR über „Neue Ermittlungen im Fall Colonia Dignidad“. Es geht dabei um das tyrannische Regime, das Paul Schäfer aus Deutschland jahrzehnlang in Chile in seiner „Colonia Dignidad“ geführt hat.

Er hatte seine landwirtschaftliche Siedlung – die als „Musterbetrieb“ galt – 1961 gemeinsam mit Hunderten von Anhängern südlich von Santiago de Chile errichtet.

Dabei waren pädosexuelle Verbrechen an Kindern und Jugendlichen bis Ende der 90er Jahre an der Tagesordnung  – die meisten Opfer des freikirchlichen Sektenhäuptlings waren Jungen.

Er hätte seine Diktatur-Siedlung in Chile gar nicht aufbauen können, wenn er während seiner Tätigkeit als baptistischer Diakon und Jugendpfleger (!) in Deutschland in den 50er Jahren von seinen Arbeitgebern wegen seiner päderastischen Übergriffe angezeigt und dann verurteilt worden wäre – stattdessen wurde er lediglich teils entlassen, teils von einem Posten auf den anderen geschoben.

Erst 1961 kam es zu einem Haftbefehl gegen ihn, worauf er erst nach Luxemburg und dann nach Chile flüchtete. Viele der von ihm mißhandelten Kinder und Jugendlichen wurden sodann in sein Folterlager, das er in Chile errichtete, entführt  – wohl nicht zuletzt deshalb, damit sie deutschen Gerichten nicht mit ihren Aussagen zur Verfügung stehen konnten. 

Das RECHT hilft der JUGEND

Wenngleich Schäfer der schlimmste Täter in der deutsch-chilenischen Kinderschänder-Kolonie war, so doch nicht der einzige. Einige der pädosexuellen Kriminellen sind in Deutschland noch auf freiem Fuß. Inzwischen – so die Sendung „Fakt“ – kommen Ermittlungen gegen mutmaßliche Täter in Bewegung.

Paul Schäfer und einige seiner Komplizen wurden im Jahre 2006 von chilenischen Gerichten wegen sexuellem Mißbrauch, Vergewaltigung und Mißhandlung chilenischer Kinder verurteilt (Schäfer zu 33 Jahren Knast, in welchem er 2010 verstarb).

Schäfers gleichartige Verbrechen gegenüber deutschen Kindern in der Kolonie wurden jedoch nicht verhandelt; dasselbe gilt für seine Komplizen. Deshalb ist eine Aufarbeitung der Schicksale überfällig – sowohl durch die Justiz wie auch durch die Medien..

Allerdings hält sich das öffentliche Interesse an diesem Thema in den letzten Jahren in Grenzen, obwohl das Mißbrauchs-Thema sonst in aller Munde ist.

Bei Fällen von systematischen und „ideologisch“ (z.B. satanisch oder sektenhafter) begründeten Verbrechen an Minderjährigen bzw. Abhängigen spricht man von „ritueller Gewalt“. Dazu gehört zweifellos auch das Sektenlager von Paul Schäfer.

Artikel: Bundeszentrale für politische Bildung: http://www.bpb.de/internationales/amerika/lateinamerika/44693/colonia-dignidad
Anti-Sekten-Infos zu Colonia Dignidad: https://www.infoportal-rg.de/?faelle=colonia-dignidad
Literatur: Rituelle Gewalt – Das (Un)heimliche unter uns. Dialogverlag Münster 2014. Wissenschaftliche Grundlagen und Erfahrungsberichte. 360 Seiten.
Film: Im Namen des Teufels. Rituelle Gewalt in satanistischen Sekten. Aussteiger-Berichte und Interviews mit Experten.

 

 

Kommentare

7 Antworten

  1. Siehe auch die Tatsache, dass Aleister Crowley wie viele andere Satanisten des O.T.O. Orden und der Saturn- und Satans-Orden und -Logen auch Menschenopfer brachte und speziell Kinderopfer, und somit echte schwarze Magie und Schadenszauberei mit Dämonen betrieb. Auch gab es es immer wieder Hexenkulte der Satanisten, welche Flüche gegen andere aussprachen und Leute verfolgten und ihnen mit schwarzer Magie Dämonen anhängten. Siehe auch den Internetauftritt des Rüggeberg-Verlages dazu und William Mistele und Franz Bardon und Emil Stejnar und Walter Ogris und den jüdischen Religionswissenschaftler Gershom Scholem und den Jesuiten Athanasius Kircher und Kardinal Nikolaus von Kues als Cusanus und Johannes Trithemius als Abt von Sponheim und Welling und den Benediktiner Odo Casel und Reuchlicn und Pico de la Mirandola und Eliphas Levi und Clemens von Alexandrien und seinen Schüler Origenes usw.

  2. Der angeblich „freikirchliche“ Paul Schäfer und der katholische Adolf Hitler – zwei großartige Leuchten ihrer Zeit. ;-(

    Schäfer war in Wahrheit ein Sektengründer sui generis. Aber Hauptsache, es ist wieder eine Spitze gegen Nichtkatholiken drin.

    1. Guten Tag,
      ich habe in Wirklichkeit den Protestantismus hier noch sehr geschont, zB. nicht erwähnt, daß seine Arbeitgeber in Deutschland fast alle evangelisch waren. Zudem war Schäfer nun einmal von Beruf baptistischer Diakon. Hätte ich das „rücksichtshalber“ unterschlagen sollen? Eine Sekte im eigentlichen, im theologischen Sinne hat Schäfer nie gegründet, sondern lediglich einen „sozialen“ Verein, als er noch in Deutschland wirkte. Daß er sektiererische Verhaltensweisen zeigte, steht auf einem anderen Blatt.
      Hitler war schon in seiner Jugend kein Kirchgänger, geschweige war er katholischer DIAKON.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Ihr Hauptfehler, Frau Küble, liegt darin, dass das, was Sie bei einem verbrecherischen Katholiken wie Adolf Hitler natürlich entrüstet ablehnen würden – nämlich sein Verhalten als „typisch katholisch“ zu brandmarken – ihnen zwischen den Zeilen bei Nichtkatholiken zu Pass kommt.

        1:

        Adolf Hitler war kein Diakon – wobei sie wohl kaum einen katholischen mit einem baptistischen Diakon theologisch vergleichen würden. Aber er war Staatschef. Und obwohl die katholische Kirche recht bald wusste, woran sie mit ihm war, hielt sie sich nicht nur mit Kritik ziemlich zurück. Man hätte um das Seelenheil der eigenen „Schäfchen“ willen aber sagen müssen, dass das, was Hitler vertrat, die Autobahn zur Hölle ebnete. Das wurde unterlassen. Auch eine Exkommunkation Hitlers zu dessen Lebzeiten wäre eigentlich fast unbedingt nötig gewesen .Die rein theologische Bemerkung, man müsse niemanden aus der RKK ausschließen, der sich durch sein eigenes Verhalten selbst ausgeschlossen habe, wird halt dem Faktum, dass eine öffentliche Exkommunikation eine ganz andere Wirkung gehabt hätte, nicht gerecht.

        Ja, die Päpste Pius XI und Pius XII hatten sicher die Befürchtung, ein zu forsches Auftreten könnte Katholiken schaden. Dennoch bleiben hier folgende Tatsachen:

        „Botschafter, Bischöfe und Nuntii informierten Pacelli laufend, frühzeitig und detailliert über die Lage in Deutschland, besonders über die sich verschärfende Judenverfolgung. Seit Januar 1933 baten viele Prominente ihn darum, auf den Papst einzuwirken, um die Judenverfolgung öffentlich anzuprangern. Doch Pacelli sprach dieses Thema in seinen regelmäßigen Audienzen mit Pius XI. 1933–1939 nach Aktenlage fast nie an und ließ alle Bittbriefe bis auf einen unbeantwortet.

        Am 1. April 1933 – dem Tag des Judenboykotts – beauftragte der Papst ihn damit, zu sondieren, „ob und wenn ja was“ der Heilige Stuhl gegen „antisemitische Exzesse in Deutschland“ tun könne. Pacelli notierte dazu: „Es könnten Tage kommen, in denen man sagen können muss, dass in dieser Sache etwas gemacht worden ist.“ Auf seine Anfrage wies Nuntius Cesare Orsenigo am 8. April auf das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ hin: Fortan sei Eintreten für die Juden identisch mit Protest gegen ein Staatsgesetz. Der Vatikan könne sich unmöglich in innere Staatsangelegenheiten einmischen, zumal er vorher nicht gegen „antideutsche Propaganda“ protestiert habe. Er müsse sich heraushalten und Stellungnahmen zur „Judenfrage“ den deutschen Bischöfen überlassen. Dem folgte Pacelli, obwohl auch die deutschen Bischöfe nicht gegen Verletzungen der Menschen- und Bürgerrechte protestierten, sondern allenfalls für getaufte Juden eintraten.“

        https://de.wikipedia.org/wiki/Pius_XII.#Haltung_zur_Judenverfolgung_bis_1939

        Auch wenn ich durchaus anerkenne, dass sich Pacelli persönlich für verfolgte Juden einsetzte und dass die Lage schwierig war, fehlte doch ein klares öffentliches Bekenntnis gegen Hitler und für das Evangelium.

        Von den „Rattenlinien“ nach dem Krieg wollen wir in diesem Zusammenhang auch lieber schweigen.

        2.

        Paul Schäfer hat sich diversen katholischen und evangelischen Organisationen im Rheinland als Betreuer angeboten. Er war selbst nie wirklich Christ, sondern suchte sich Leichtgläubige aus, die es ihm unwissentlich ermöglichten, seinen Sadismus auszuleben.

        Und dass es viele Leichtgläubige unter Katholiken wie unter Nichtkatholiken gibt, ist unbestreitbar.

        Von der CVJM Troisburg wurde er als Jugendleiter herausgeworfen. Sodann schloss er sich m münsterländischen Gronau dem fundamentalistischen Flügel einer Baptisten-Gemeinde an: Heimatvertriebene und Russlanddeutsche, die vor dem Stalinismus geflohen sind, kinderreiche Familien und junge Kriegerwitwen; einfache Leute, die gelernt haben, sich Autoritäten widerspruchslos zu unterwerfen. Der charismatische Schäfer predigt ihnen vom Satan, von frommer Besitzlosigkeit und sexueller Askese. Dabei richtet er ein Schreckensregime auf.

        http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/kultur-und-medien/ueberregional/Der-Teufel-aus-Troisdorf-article3171587.html

        Das alles hat aber mit „freikirchlicher“ oder „baptistischer“ Theologie nichts zu tun, sondern bedient sich des leider Allzumenschlichen.

        Paul Schäfers „Colonia Dignidad“ in Chile wurde von sog. „christlichen“ Politikern wie Franz-Josef Strauß oder dem CDU-Bundestagsabgeordnete Adolf Herkenrath unterstützt, wobei auch diese wohl getäuscht wurden, aber eben Berichte Entflohener nicht ernst nahmen.

        Insgesamt war das kein Ruhmesblatt für die deutsche Politik, egal welcher Konfession die beteiligten Politiker angehörten.

        3.

        Den Versuch, das Treiben des Paul Schäfers irgendwie konfessionell zu verknüpfen, ist deshalb als gescheitert zu betrachten.

        1. Guten Tag,
          obwohl Schneider kein eigentlicher Sektengründer war (er hat keine eigene „Freikirche“ gegründet), habe ich ihn im Artikel als „Sektenhäuptling“ bezeichnet, um zu verdeutlichen, daß er natürlich aus dem üblichen evangelischen Raster herausfällt. Einerseits schreiben Sie jetzt, er sei nie wirklich ein Christ gewesen, andererseits hatten Sie zuvor darauf bestanden, er sei Sektengründer – dann doch wohl gewiß nicht etwa einer islamischen oder hinduistischen Sekte, sondern einer sogenannten „christlichen“.
          Übrigens hatte ich im Artikel ausdrücklich geschrieben, er sei von seinen „Arbeitgebern“ teils „entlassen“ worden. Das Problem war aber, daß er zehn Jahre lang nicht angezeigt wurde. Nur weil ich seinen Beruf (baptistischer Diakon) im Lebenslauf erwähnte, fahren Sie hier zur vollen Empörung auf. Das hätte ich also auch noch unter den Tisch kehren sollen? Dabei verschwieg ich im Artikel schon, daß fast alle seine Arbeitgeber evangelisch waren.
          Hitler war katholisch getauft, das ist alles, aber er stand nie in katholischen Diensten und haßte die kath. Kirche (nachzulesen bereits in „Mein Kampf“). – Stalin war übrigens orthodox getauft, soll in Jugendjahren sogar fromm gewesen sein. Was entnehmen wir daraus hinsichtlich der Orthodoxie? Nichts.
          Vielleicht wollen Sie zur Kenntnis nehmen, daß die katholischen Bischöfe in Deutschland es vor 1933 per Hirtenbrief jedem Katholiken verboten haben, Mitglied der NSDAP zu werden. Was v o r einer Diktatur an Abwehr erfolgt, das ist viel wichtiger, als wenn schon alles schief gelaufen ist und die Machtergreifung stattgefunden hat.
          Weder gab es von protestantischen Landesbischöfen vor 1933 eine solche Warnung, noch gab es danach einen amtlichen Protest gegen die NS-Herrschaft.
          Hingegen veröffentlichte Papst Pius XI. (warum lassen Sie das unerwähnt?) die Anti-Nazi-Enzyklika „Mit brennender Sorge“, die sich ausdrücklich nicht allein gegen das Neuheidentum des NS, sondern auch gegen den NS-Rassismus wandte.
          Die Folge davon war eine Verhaftungswelle gegen katholische Priester, Ordensleute und Laien sowie die Schließung katholischer Druckerein (auch hier in Münster).
          Als die katholischen Bischöfe in Holland einen flammenden Protest gegen die Judenverfolgung vom Stapel ließen (die protestantischen n i c h t ), wurden daraufhin die katholischen Judenchristen verfolgt (darunter die hl. Edith Stein), die evangelischen n i c h t .
          Als Bischof von Galen in Münster seine erste Predigt gegen die NS-Euthanasie hielt, wurde einen Tag danach die Benediktiner-Abtei Gerleve unweit von Münster von Nazis gestürmt und die Mönche vertrieben, die erst nach dem Krieg wieder in ihr Kloster kommen konnten.
          Wie wäre es denn jetzt mit öffentlichen Protest-Beispielen von evangelischen Landesbischöfen? Leider Fehlanzeige. Gab es dort auch einen verbannten Bischof wie den mutigen katholischen Oberhirten Sproll von Rottenburg, den die Nazis entführten und in Verbannung schickten? Nein, gab es nicht, stattdessen wurde der Arierparagraph von den evangelischen Landeskirchen übernommen und Judenchristen aus dem Gottesdienst ausgeschlossen – das hat kein einziges katholisches Bistum getan, im Gegenteil: Es gab mehrere bischöfliche Hilfsstellen für verfolgte Judenchristen, darunter solche in Wien und Berlin. Infolgedessen kamen mehrere Mitarbeiter/innen dieser kirchlichen Einrichtungen ins KZ.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

      2. @Claus Stephan Merl:

        Die Wahrheit ist natürlich, dass der verbrecherische anti-christliche Diktator Adolf Hitler kein Christ und Katholik mehr war, sondern ein Mitglied der okkulten Thule-Gesellschaft mit ihrem Baals-Kult des Baal-Hammon bzw. Moloch und damit ein luziferischer Satanist.
        Siehe dazu auch den Freimaurer und Insider Hjalmar Schacht als Mittelsmann für die Finanziers der Nazis wie etwa die White Anglo Saxon Protestants bzw. WASPs Rockefeller und Henry Ford und die Bushs und Carnegies und Harrimans und Morgan Stanley bzw. Stanley Morgan. Siehe dazu auch den Skull&Bones Orden als Loge in den USA, welcher mit seinem verborgenen inneren Orden die Schwester-Loge zur deutschen Thule-Gesellschaft darstellt (siehe dazu auch Prof. Carroll Quigley mit „Tragedy and hope“ und Dr. Anthony C. Sutton mit seinen Büchern wie „Wallstreet and the rise of Hitler“).
        Auch gab es eine massive Wiedebelebung des alten Germanen-Glaubens um den saturnischen Schicksalsgott und Kriegsgott Odin mit seinen Menschenopfern und Swastika und Hakenkreuz als „schwarzer Sonne“, siehe dazu auch die Templer eines Lanz von Liebenfels und die Ariosophen und den sogenannten Armanen-Orden mit ihrem Rassenwahn und auch diverse Freimaurer-Logen, die sich selbst als „Die Söhne des Odin“ bezeichneten und verstanden. Das germanische Blut- und Boden-Denken und das Blutrecht und der Rassenwahn stammen u.a. auch daher, die rassistische Ideologie der Neuzeit hingegen aber vor allem aus der anglo-amerikanischen Welt mit ihren heute als unwissenschaftlich erwiesenen Rassenlehren usw.

      3. Hitlers Finanzminister war der Freimaurer und Insider Hjalmar Schacht, der Bankier der Nazis. Der Diktator Franco war Mitglied in einem Rotary-Clubs, das sind freimaurerische Vorfeld-Organisationen, die Rotarier und Lions und Kiwanis und Service-Clubs und Round-Table Clubs und Odd Fellow Orden und so weiter sind ideologisch liberal ausgerichtet und bilden ein korruptes Netzwerk in Politik und JUstiz und unterwandern und infiltrieren und profanisieren und verweltlichen und liberalisieren auch systematisch die Kirche

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