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Das Evangelium gelangt auch zu den Heiden

Heutige liturgische Lesung der kath. Kirche: Apg 13,46-49.

Paulus und Barnabas aber erklärten freimütig: Euch musste das Wort Gottes zuerst verkündet werden. Da ihr es aber zurückstoßt und euch selbst des ewigen Lebens für unwürdig erachtet, siehe, so wenden wir uns jetzt an die Heiden.
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Denn so hat uns der HERR aufgetragen: Ich habe dich zum Licht für die Völker gemacht, bis an das Ende der Erde sollst du das Heil sein.
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Als die Heiden das hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des HERRN; und alle wurden gläubig, die für das ewige Leben bestimmt waren.
Das Wort Gottes aber verbreitete sich in der ganzen Gegend.
Foto: Dr. Bernd F. Pelz
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Kommentare

6 Antworten

  1. Im biblischen Judentum und zur Jesu Christi Zeiten war man der Meinung, dass die Juden unter der direkten Herrschaft Gottes durch das mosaische Gesetz stehen und die heidnischen Völker unter der indirekten Herrschaft Gottes durch die Engel der Natur und der Sterne und der Elemente. In der Bibel sind diese als „Elementarmächte“ bekannt, der Apostel Paulus vergleicht den Elemente-Dienst der heidnischen Galater im Neuen Testament der Bibel mit dem Gesetzesdienst der Juden im alten Testament der Bibel und mahnt, nicht wieder unter die Herrschaft der Elementarmächte zurückzufallen, so wie man auch nicht unter das alte mosaische Gesetz des alten Bundes nach Moses zurückfallen soll. Dennoch aber gehören eben auch die Elementarmächte als Engel zur göttlichen Welt-Ordnung legitim dazu.
    Die Akupunktur-Meridiane der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) sind mittlerweile wissenschaftlich nachweisbar. Die medizinischen Erfolge der Akupunktur-Medizin sind auch wissenschaftlich belegbar. In der Bibel kommt auch die 4 bzw. 5 Elemente-Lehre von den Elemente-Prinzipien als „Principiis“ bzw. Elementarkräften vor. Im indischen Ayurveda als der traditionellen indischen Heilkunst auch „Tattwas“ bzw. Elemente-Energien genannt. Zu Christi Geburt kamen drei „Magoi“ aus dem Osten als parsisch-zarathustrische Magier-Priester. In deren Religion es auch eben „magische“ (daher kommt der Name) Rituale gab.
    Der Prophet Daniel wurde zum „Rab-Mag“ ernannt, zum Ober-Magier über die Magier-Priester und Weisen und Astrologen. Seine biblische Prophezeiung vom Kommen des „Menschensohnes“, Jesus Christus verwandte diesen spirituellen Hoheitstitel auch selbst im NT, wurde durch die „Weisen aus dem Morgenland“ (Magoi) bestätigt. Außerdem steht im Neuen Testament der Bibel auch, dass Moses unterrichtet „in aller Weisheit der Ägypter“ war. Siehe dazu auch die „Weisheitsliteratur“, die zur Septuaginta-Bibel gehört. Die Septuaginta-Bibel war die Urbibel des Urchristentums noch vor den Evangelien und die „Volksbibel“ des frühen Christentums. Das Neue Testament zitiert aus der Septuaginta-Bibel auf Griechisch, teilweise wortwörtlich, und eben nicht aus der hebräischsprachigen Original-Tora. Ebenso wird im Neuen Testament durchaus aus der „Weisheitsliteratur“ zitiert, siehe dazu auch den Heiligen Geist als Geist Gottes und den (NT) „Geist der Weisheit und Offenbarung“ im Neuen Testament der Bibel. Und die mystische theologische „Sophiologie“ der russisch-orthodoxen Kirche Russlands.

  2. Paulus: „Davon weiß ich nichts“. Wo steht das? Ich habe es einmal gelesen, aber vor lauter anderer Beschäftigung komme ich nicht dazu, es zu suchen. Für einen Hinweis wäre ich sehr dankbar.

    1. Guten Tag,
      es wäre schon sinnvoll, wenn Sie mitteilen, worauf sich „Davon weiß ich nichts“ bei Paulus denn bezieht.
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

      1. Ich gehe davon aus, daß Paulus der aufgeklärteste Apostel ist. Und das müsste in Damaskus geschehen sein. Kor. 10,8 „Gott selbst gab mir den Auftrag.“ Siehe auch oben, „Ich habe dich zum Licht für die Völker gemacht.“
        Die Bedeutung des Paulus kann nicht überschätzt werden. Trotzdem wird er aus ideologischen Gründen vielfach übergangen.
        Meine Bitte, wenn Sie zufällig auf die Stelle stoßen, meine Adresse haben Sie ja.

  3. Das ist ein wichtiger Text in der Geschichte der Ausbreitung des Glaubens und der geschichtlich angebahnten Möglichkeit, auch Nicht-Juden in das von Gott erwählte Volk aufnehmen zu können.
    So konnte sich die Verheißung der Propheten noch weiter ausfalten und bewahrheiten, dass dieses Volk, das sich Jahrhunderte um den Glauben mühte, nicht (nur) für sich selbst da ist, sondern damit es Licht auf dem Leuchter, Salz, Stadt auf dem Berge (wie Jesus verdeutlichte) i s t.
    Wichtig dabei ist zu bedenken, dass die hier erwähnten nicht-jüdischen Glaubens-Interessenten schon solche waren, die sich bereits für den „wahren“ Glauben als sog. Gottesfürchtige mühten, indem sie an Synagogengottesdiensten teilnahmen und das Glaubensgut umzusetzen versuchten, ohne Juden werden zu müssen.
    Genaueres dazu:
    https://www.die-bibel.de/lightbox/basisbibel/sachwort/sachwort/anzeigen/details/gottesfuerchtige-glauben-an-den-gott-israels-von-heiden/

    1. Zu biblischen Zeiten bzw. um die Zeitenwende um Christi Geburt herum war man der Ansicht, dass die Juden durch das mosaische Gesetz und den alten mosaischen Bund nach Moses unter der direkten Herrschaft und Führung Gottes stehen.
      Und die Heiden bzw. heidnischen Völker unter der indirekten Führung und Herrschaft Gottes durch die Engel der Natur und der Sterne und der Elemente (bzw. Elementarmächte). Siehe dazu auch den jüdischen Theologen und hermetischen Philosophen bzw. Hermetiker und Merkaba-Mystiker Philo(n) von Alexandrien und Elias Erdmanns Texte im Netz und Buchveröffentlichungen.Ferner die jüdischen Religionswissenschaftler Gershom Scholem und Moshe Idel.

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