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Ev. Landeskirche Bayern: Wenn die Ehe verramscht und der Segen inflationär wird

ABC-Kreis fordert STOPP der Aktion „Einfach heiraten“

Deutliche Kritik an der Aktion „Einfach heiraten“ der Evangelischen Landeskirche übt der Arbeitskreis Bekennender Christen in Bayern (ABC).

Mit dieser Aktion werde die Ehe verramscht, so ABC-Sprecher Hans-Joachim Vieweger (Foto oben) – und dies „unter Verzicht auf jegliche theologische Begründung“. Offenbar gehe es den Initiatoren mit der Heirat im Schnellverfahren nur noch darum, als religiöser Dienstleister wahrgenommen zu werden.

Die Landeskirche hat die Aktion mit einer Pressemeldung angekündigt – unter der Überschrift „Einfach Heiraten – einen Segen für die Partnerschaft ohne Vorbedingungen, ohne Anmeldung – Aktion „Einfach heiraten“ am 23.3.23 in 12 bayerischen Kirchengemeinden.

Ziel sei es „Menschen, den Segen Gottes für ihre Partnerschaft zuzusprechen“. Die Art der Partnerschaft spiele ebenso wenig eine Rolle wie die Kirchenmitgliedschaft. Die Segenshandlung soll bei Interesse auch als kirchliche Trauung gewertet werden.

Der ABC-Vorsitzende Dekan Till Roth (Foto rechts) sagte, die Aktion und insbesondere deren Darstellung durch die Pressemitteilung erscheine „wie eine billige Vermarktung des Segens Gottes“. Bei allem Bemühen, neue Wege zu gehen, bleibe doch die Heilige Schrift der Maßstab allen kirchlichen Handelns. Das gelte auch für den Zuspruch des Segens: „Wenn wir den biblischen Zusammenhang von Segen und Ausrichtung des Lebens nach dem Willen Gottes aufgeben, dann werden wir als Kirche nicht dem Auftrag Jesu gerecht.“

Ein „Segen to go“, wie er die Aktion verheißt, würde dem nicht gerecht. 

Zum Gebot Gottes gehöre nach bislang ökumenisch einmütiger Überzeugung auch, dass Gott die lebenslange, verbindliche Treuebeziehung von Mann und Frau will. Dem widerspreche die Aktion „Einfach heiraten“ in vielerlei Hinsicht.

Besonders problematisch sei, dass der spontan zugesprochene Segen als kirchliche Trauung verstanden werden soll, wobei weder eine Kirchenmitgliedschaft eine Rolle spielen soll noch das übliche ausführliche Traugespräch stattfindet. Die Anbiederung der Kirche an die LGBTQI+-Community (Zitat aus der Pressemeldung der Landeskirche: „LGBTQI+ (lesbisch, gay/schwul, bisexuell, transgender, queer, intersexuell sowie weitere Identitäten und sexuelle Orientierungen)-Paare sind selbstverständlich willkommen.“) zeige zudem, dass der Kompromiss der Landeskirche zur Segnung homosexueller Paare aus dem Jahr 2018 immer weiter ausgehöhlt werde.

Die Landeskirche hatte zwar eine Segnung homosexueller Paare ermöglicht, zugleich aber an der Unterscheidung zur Ehe von Mann und Frau festgehalten. „Als Kritiker dieser Segnungen hatten wir immer vor der Schwächung der Ehe gewarnt“, so ABC-Sprecher Vieweger: „Die Aktion der Landeskirche zeigt: Genauso ist es nun gekommen.“

Der ABC Bayern fordert vor diesem Hintergrund, die Aktion in der geplanten Form zu stoppen.

Kommentare

5 Antworten

  1. Bei Herr Lindner und Frau spielte die Kirchenmitgliedschaft auch keine Rolle, gell? Wie viele Paare würden wohl die Aktion einfach heiraten in Anspruch nehmen? Hier heiratet kaum noch jemand kirchlich. Habe auch schon erlebt, dass das Brautpaar kurz nach der Trauung dann aus der Kirche ausgetreten ist.

  2. „Verramschen“ ist wohl ein sehr passender Ausdruck dafür, was da wieder einmal in der Evangelischen Kirche passiert. Martin Luther dreht sich wieder einmal (zum wievielten Mal eigentlich?) im Grabe um.

  3. Segen to go – Kommunion to go – Abendmahl to go – Heiraten to go – Abtreiben to go – Geschlechtsänderung to go – Sterben to go – : Wo wird angeboten ein Umkehren to go oder ein Beichten to go?

    Wir machen heute wohl alles im Handumdrehen, alles gilt gleich viel, nachdenken nicht gewünscht, die augenblickliche Gemütsverfassung weniger Tage gilt als Maßstab und Wahrheit, respice finem, beachte und bedenke das Ende – das war einmal. Dabei wäre Nachdenken und Innehalten und damit auch eine Horchmöglichkeit auf das an Fakten gebildete Gewissen so wichtig: Dann gäbe es auch mal Umkehren und Bekennen, ja Beichten.

    1. Sie stellen die Frage:

      „Wo wird angeboten ein Umkehren to go oder ein Beichten to go?“

      Das geht nur genauso wenig.
      Was soll das Beichten „im Vorübergehen“ bringen?
      Die Kirche bleibt so lange ein Ramschladen, solange sie nicht erkennt, dass sie einen Schatz zu hüten hat.
      Jesus hat über Jerusalem wegen dessen Uneinsichtigkeit geweint und die Geißel ergriffen …

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