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Das Jordan-Buch bietet eine „ganz andere“ Konversionsgeschichte

Rezension von Reinhard Dörner aus der Zeitschrift „Theologisches“ :

Buch-Daten: Volker Joseph Jordan, Endlich zuhause. Mein Weg zur Kirche. Felizitas Küble im Gespräch mit einem Konvertiten. Dominus-Verlag, Augsburg 2013. ISBN 978-3-940879-29-5.  –  352 S., 14,80 €

Dies ist eine ganz andere Konversionsgeschichte als etwa die von Scott Hahn, Erik M. Mørstad oder dem sel. John Henry Card. Newman. Die leicht zu lesende und deshalb einladende äußere Form des Interviews läßt den Leser die geistig-psychologische Entwicklung des Konvertierten nachempfinden – er kann sich in die Gedankenwelt von Volker Jordan hineinversetzen.  Jordan_10-100

Dies ist keine intellektuelle Abhandlung. Wer aber meint, daß dem Inhalt der intellektuelle Anstrich fehlt oder abhanden gekommen ist, unterliegt einem folgenschweren Fehl- oder besser Vorurteil.

Die intellektuelle Bandbreite dieses Autors kommt in dem ausführlichen bibliographischen Anhang in voller Breite zur Geltung: Eigene Veröffentlichungen, hervorragende Übersetzungen korrespondieren mit vertiefenden Literaturempfehlungen, unter denen z.B. apologetische und kontroverstheologische Werke einen breiten Spielraum einnehmen.

Angesichts dieser Empfehlungen ergibt sich sehr eindrucksvoll, welchen Weg des Suchens dieser begnadete Mensch hinter sich bringen mußte, ja mußte, weil er in seiner besonderen Situation ein exemplarisches Schicksal seines Lebens bewältigt hat, das seinesgleichen sucht.

Das Besondere dieses Schicksals ist das nahezu Uferlose des Suchens, das im endgültigen Anschluß an die Kirche doch noch seine Erfüllung fand. Und so heißt der Untertitel zu recht: „Mein Weg zur Kirche“; denn es gibt nur eine Kirche, die Jesus Christus gegründet hat, wie er selbst betont.

Alle mehr oder weniger bekannten kirchlichen Gemeinschaften sind Abspaltungen, eben „mehr als 40.000 christliche Denominationen, die meisten davon protestantisch“ (S. 22), wie er im Gespräch klarstellt, und „die Zersplitterung geht immer noch weiter (S. 24).

Dies ist einer der wichtigen Gründe, die ihn zur Konversion veranlaßt haben, die Unüberschaubarkeit und Uneinheitlichkeit der christlichen Glaubensgemeinschaften, in denen sich eben nicht die Una Sancta darstellt, sondern eine eher „individualistische […] Grundhaltung“ (20). Daher ist für ihn klar: „Es geht nicht an, daß sich eine Gruppe nach der anderen bildet und daß jeder Gründer selbst hierfür der Maßstab ist.“ (56)

Und: „Völlig ausweichen können sie der Tatsache ihrer eigenen Zersplitterung natürlich nicht. Mir wurde erst allmählich klar, daß da etwas nicht stimmen konnte, wenn man einerseits so vehement die ’sichtbare Darstellung der Einheit des Leibes Christi‘ betonte, es aber andererseits derart viele Spaltungen gab.“ (160) imm035_34A

Zu ergänzen ist: „Wenn der Protestantismus zu so vielen so radikal unterschiedlichen Interpretationen und vor allem Gemeindebildungen kommen konnte, dann mußte systemimmanent etwas nicht stimmen.“ (176)  

Und was hat Volker Jordan (siehe Foto) bei der Konversion aufgegeben?: „… lediglich den lutherischen Fiduzialglauben, d.h. die mit Heilsgewißheit verbundene Zuversicht, daß uns Gott um der Verdienste Jesu willen die Sünden verzeiht“. (178)

Die Interviewerin geht sehr geschickt von den vier Grundkennzeichen der Kirche aus: Einheit, Heiligkeit, Katholizität, Apostolizität. Jordan sieht darin „ein Zusammenspiel“(16) für seine Entscheidung zur Konversion, nachdem er eine regelrechte Wanderschaft  –  oder war es eine Irrfahrt?  –  durch ca. 14 christliche Konfessionen mit teilweise Gastmitgliedschaften durchgemacht hatte.

Aber: „Alle […] Gemeinschaften habe ich seinerzeit unter deutlicher Angabe der Gründe aus freien Stücken, ohne Streit und ohne einen drohenden Ausschluß vor Augen, verlassen und damit alle kirchlichen Bande mit ihnen abgebrochen.“ (13)  –  Eine neue Dimension erhielt sein Suchen durch seine erste echte Konversion zum russisch-orthodoxen Glauben und mit ihr „ließ ich den Protestantismus meiner Vergangenheit hinter mir zurück“ (13).

Das ist einleuchtend, denn „eine innerprotestantische weltweite Einheit besteht heute nicht annähernd“. (23)

Seine Suche galt also der „Weite des Katholischen“, dem „Universalen“, dem „Allumfassenden“ (25). Der individualistische Ansatz des Protestantismus, der sich etwa in „Luthers Kernfrage“ manifestiert: „Wie bekomme ich einen gnädigen Gott?“ führt den gläubigen Protestanten eben in eine „Ansammlung von Individuen“ (26), nicht in eine „Heilsanstalt“ (ebd.). In ihr wirken göttliche Kräfte, weil von Jesus selbst bestimmt und so eingesetzt, die Sakramente.

Daher auch konnte Melanchthon seiner Mutter, die im Sterben lag und von ihrem Sohn wissen wollte, an „welche Lehre sie sich halten solle: […] In unserer [Kirche] ist leichter leben, in der katholischen aber ist sicherer sterben. „(40)

Natürlich kamen auf Jordan dann die für alle Konvertiten wichtigen Fragen zu, wie es denn z.B. mit dem Fegefeuer stehe oder mit der Heiligenverehrung etc. Hier zeigt sich die ungeheure Belesenheit dieses Suchers des rechten Glaubens: Von der Hl. Schrift über die Kirchenväter, die Konvertitenliteratur ist ihm alles vertraut, so daß er mit apologetischer Treffsicherheit die ‚Knackpunkte‘ der Unterscheidung darzustellen weiß  –  eine wahre Fundgrube für alle, die sich schwertun, im Streitgespräch mit Andersgläubigen die Kernfragen anzusprechen.

Verständlich, daß es ihm weh tut, feststellen zu müssen, wie wenig gerade die Katholisch-Gläubigen aus der Hl. Schrift und der Lmedia-358103-2ehre der Kirche wissen. Dies ist um so tragischer, als sich gerade in der Kirche die Einheit katholisch  –  weltumfassend  –  offenbart. Diese Einheit gibt es nicht einmal in der Orthodoxie, der dem Katholischen nächsten Konfession; denn „irgendwann sind ihre Patriarchen häretisch geworden, sind sie Irrtümern anheimgefallen – sei es dem Monophysitismus, dem Monotheletismus, sei es dem Nestorianismus“ (57).

Einen wichtigen Aspekt im Interview bildet die Frage nach den beiden Quellen des Glaubens, der Hl. Schrift und der kirchlichen Tradition. Während der Protestantismus die kirchliche Tradition kompromißlos ablehnt, stellt er neben die Hl. Schrift die Bekenntnisschriften, die „allein dem Zweck dienten, die Lehren der Hl. Schrift verbindlich darzulegen“ (60).

Deshalb ist „gerade bei Lutheranern […] der Unterschied zwischen Schrift und Bekenntnis nicht mehr sonderlich groß“ (ebd.). Jordan hat es gelernt und vertritt mit Nachdruck, daß „die Tradition niemals dem Gesamtzeugnis der Hl. Schrift widerspricht“ (61).

Während der protestantische Glaube dem Individualismus zuneigt, kommt es im katholischen Bereich vor, daß man sich seinen „Glauben aus angeblichen Privatoffenbarungen selbst zusammenzimmert“ (86), doch „solche angeblichen Privatoffenbarungen [überlagern] in der Regel den kirchlich geprägten Glauben“ (87).

Hier ist auch die Frage nach Maria, der Mutter Gottes aufzugreifen. Im Protestantismus „identifiziert [man] jegliche Betonung Mariens sofort mit der katholischen Kirche und schweigt daher […] weitgehend von ihr“ (102) oder weist anhand von Schriftstellen nach, daß Maria von „der Sündhaftigkeit aller Menschen“ nicht ausgenommen (ebd.) sei.   borMedia1859801

Obwohl Jordan es nicht ausspricht, sieht er sich vermutlich als besonderes Werkzeug Mariens. Er wurde am 16. Juli 1972 getauft, also am Fest Mariens vom Berge Karmel. Das wußten seine Eltern nicht, und auch er selbst hat es erst womöglich im Zuge seiner Konversion erfahren. (103f.)

Daß Volker Jordan in seinem Glauben ‚gefordert‘ worden ist, man könnte auch sagen, daß sein Glaube auf seine Echtheit hin geprüft wurde, erhellt aus der Tatsache, daß der unheilbar an Krebs Erkrankte bekennt: „Wir können überzeugt sein, daß Gott uns keine größeren Leiden auferlegt, als wir zu tragen vermögen. Das ist auch bisher meine persönliche Erfahrung.“ (106)

Dieses Zeugnis muß so manchen ‚gläubigen‘ Katholiken beschämen, der mit Gott hadert, warum gerade ihn ein schweres Leiden treffe.

Jordan berichtet im Laufe des Interviews über die doch eigentlich christlich geprägte Kindheit, in der sich allerdings schon seine spätere Suche andeutete, weil er bereits mit 15 Jahren vor dem Standesamt seinen Austritt aus der evangelisch-lutherischen Kirche erklärte (108). Doch auch im Stadium der Suche blieb für ihn unausweichlich: „Entweder ist die Bibel ein Märchenbuch, oder sie ist, gemäß ihrem eigenen Selbstzeugnis die Wahrheit, das inspirierte Wort Gottes.“ (112)

Besonders ‚verdächtig‘ kam ihm dann aber doch die Taufformel zur Aufnahme in die Baptistengemeinde vor: „Volker, auf das Bekenntnis Deines Glaubens hin taufe ich Dich in den Tod Jesu.“ (114) 

Die „Christliche Versammlung“ (116), die „Pfingstler“ (118), der „Maranatha-Missionsbund zur Ausbreitung urchristlichen Evangeliums“ (ebd.) bis hin zu ekstatischen Erlebnissen mit dem sogenannten „Torontosegen“ (120) im charismatischen Umfeld z.B. mit „Depressionen“ (121) waren weitere Stationen auf seiner mühevollen Suche nach der allein richtigen Kirche.

Einen wertvollen Beitrag leistet seine Information über die Hintergründe der „Pfingstbewegung“ (123-127). Es wäre ein wichtiger Beitrag zur Klärung der Positionen der katholischen Kirche gegenüber den Charismatikern, wenn alle die dort zitierten Erläuterungen verinnerlichen würden. Außerdem gibt er informative Hinweise auf wichtige Bibelstellen (133f.) zur Widerlegung des Charismatismus.

Die reichhaltige Erfahrung Jordans vermittelt durchaus neue Erkenntnisse, z.B. über den Begriff „Dispensationalismus“ (148). Dieser teilt „die biblische Heilsgeschichte [in eine] Abfolge verschiedener ‚Haushaltungen‘ (Dispensationen) oder Zeitalter“ ein. Manche davon seien für uns gültig, manche nicht (148).

Alle Facetten der unterschiedlichen protestantischen Lehrmeinungen darzustellen, ist im Rahmen einer Rezension nicht möglich – aber in den Erläuterungen des Interviews enorm lesenswert, weil lehrreich: „Es gibt […] Ausdrücke, bei denen es auf jedes Wort ankommt und die anderswo in der Christenheit kaum verstanden werden.“ (161 f.)

„Ob das ursprünglich im Bestreben der Absonderung lag, um sich von anderen zu unterscheiden, möchte ich bezweifeln. Es hat sich aber in der Tat so entwickelt, daß man anderswo gänzlich unbekannte Redewendungen in den eigenen Sprachschatz aufnahm.“ (163)

Wer so reiche Erfahrung mit unterschiedlichen Glaubensrichtungen gemacht hat, interessiert sich folglich auch für den Umgang mit Andersdenkenden. So stellt Jordan klar, daß sich z.B. der „Hexenaberglaube in reformatorisch geprägten Ländern wesentlich länger“ hielt und „dort deutlich mehr ‚Hexen‘ hingerichtet“ wurden (173). Dies ist das Urteil eines Mannes, der Historie studiert hat.

Bei den reichhaltigen Erfahrungen seiner ‚Pilgerschaft‘ ist es bemerkenswert, daß er die in der orthodoxen Kirche gepflogene „biblisch-patristische Tradition“ (185) hervorhebt, ein Aspekt, der in der katholischen Kirche – leider – weniger bedeutet.

Weiter hebt er den Wert der zölibatären Lebensweise der Priester gegen den verheirateten Status der orthodoxen Priester und „die fehlende dogmatische Übereinstimmung und kirchliche Einheit mit der römisch-katholischen Kirche unter dem Nachfolger Petri“ hervor (186 f.).

Insgesamt verfestigte sich in ihm der Eindruck, „man wolle zwar einen […] Kulturverein pflegen und bewahren, dabei aber auf elementare Merkmale des Kircheseins […] verzichten“ (190).

Einzelelemente des Gesprächs sollen hier nicht weiter erwähnt werden, sind aber z.T. von erheblicher Brisanz und großem Informationswert. Darunter zählen auch Aspekte sozialer und soziologischer bzw. politischer Art, Aspekte, die den konservativen Grundzug Jordans verstehen helfen. Ebenso kommen persönliche Vorlieben oder aber Abneigungen zur Sprache, die schon im übergreifenden Teil des Gesprächs artikuliert wurden, aber in der Singularität der Erläuterung wichtige Ergänzungen bieten.

Volker Joseph Jordan, eine beeindruckende Persönlichkeit!

Als Gesamturteil ist festzuhalten: Ein wertvolles Buch, das ganz aus dem Rahmen üblicher Konvertitenliteratur herausfällt, aber wegen seiner im Interview vollzogenen Information unglaublich wertvoll ist. Selbst schwierige Passagen werden nachgefragt und erklärt, ansonsten ist die Sprache klar, verbindlich, erhellend.

Zum Aufbau wäre nachzutragen: Es hätte dem Interview nicht geschadet, wenn man thematische Einheiten gebildet hätte, was zugegebenermaßen bei einem so umfangreichen Interview nicht einfach gewesen wäre. Hervorzuheben ist die großartige Leistung der diversen Anhänge, dort besonders zu erwähnen das Stichwortverzeichnis, das die fehlende inhaltliche Gliederung voll kompensiert.

Reinhard Dörner ist katholischer Diplom-Theologe und Publizist, Vorsitzender des Kardinal-von-Galen-Kreises und des ZpV (Zusammenschluß papsttreuer Vereinigungen)

Erstveröffentlichung dieser Besprechung in „Theologisches“ (Mai/Juni 2013)

Das Jordan-Buch ENDLICH ZUHAUSE kann beim Augsburger Dominus-Verlag oder bei uns (felizitas.kueble@web.de) bestellt werden.

Kommentare

9 Antworten

  1. Ein Problem des Protestantismus ist auch, dass ihm die vollständige Bibel fehlt.
    Die SEPTUAGINTA gehört nämlich auch dazu – und diese wird im Neuen Testament zitiert und es wird auf sie Bezug genommen bzw. sich auf sie bezogen und aus ihr zitiert und so weiter…

  2. Mir fiel eben mal etwas persönliches auf. Vielleicht ist der Besuch in Medjugorje auch kein Zufall gewesen. In der Evangelischen-luth. Kirche hatte ich nie etwas wie Marienverehrung kennen gelernt. KÖNNTE es nicht sein, dass es da einen Nachbesserungsbedarf geben könnte, so ein Angebot? Letztes Jahr fand ich bei jemanden so ein 2,-€ Heftchen von Petro Archiati über : ERLÖSUNG katholisch-evangelisch-anthroposophisch.
    In diesen Heftchen fand ich beim zweiten Mal lesen einen Unterschied über das Erlösungsgeschehen zwischen Evangelischen und Katholischen Gläubigern. Nun ich kenne ja das „Weibliche“ von WalfischSchnucki – und – die Zugehörigkeit und ErwachsenTaufe in der Evangelischen Kirche – in „meiner“ Vergangenheit. Aber bestimmt bekommt ein jeder das was für ihn bestimmt ist durch den heiligen Geist – und eventuelle Sorgen sind völlig umsonst. Aber was manche so durchmachen. Ein Bruder meines Vaters, möchte auch der katholischen Kirche beitreten, mit 72 Jahren!? (als sog. „Atheist“) Denkerisch kann ich an sogenannte „Atheisten“ garnicht glauben, etwas einfach unmöglichiches. In meiner Taufkirche fand ich auch Kirchen-psychologische Studien über die „Ossis“ nach und vor der Wende. Interlektuelle werden das ganze bestimmt nicht durch schauen, auch die Nicht-Selbstkrische Fähigkeit der Kirche in den meiasten Punkten. Gott sei Dank erwischte ich vor 30 minuten Frau Küble auch von nur „der EINEN Kirche“ schreibend, die nur gibt. Auch das Transzente in der Natur-Liebe der Nachwende-Ossis ist doch Gottverbundenheit, auch wenn die meisten das nie Worte und Bekenntnisse pressen. Im alten Testament kommt Gott auch erst in der Stille. In Amerika gibt es ein sehr schönes praktisches Verständnis über dieses eigentlich auch-interlektuelle Wort. Diese Menschen erfassen darinen wahrscheinlich unaussprechlich mehr als hier in Deutschland. Vielleicht auch über Ralph Waldo Emmerson und dessen schönstes Experiment : Der Einsiedler Henry David Theoreau. Die Lösung aller Probleme wird man dann auch nicht im Äußeren finden. Bedauerlich fand ich dieses Buch erst viele Jahre nach der Wende – es gab eine Ausgabe in der DDR sogar. Na ja, ich bin mit vielen Aussagen der Kirchen gar nicht zufrieden. Und ihren Verständnis über glauben. Frau Küble kann man auf ihre Art schon verstehen, auch wenn einige ihre korrekt-katholische Atr als ungesagt!-unchristlich erleben. Aber das ist etwas, was es wohl im Sinne eines weltlichen Wettstreites geben muss – und Menschen die dem dienen. „Endlich zu hause“
    Wahrscheinlich ist der universellste Aspekt der Muttergottes diese christlich-merkuriale (BuddhaNatur) die der Gläubig sicher hat. Vielleicht kennt die große Mutter der Gnade nicht einmal was von den Unterteilungen der Gelehrten.
    „Ich“ weiß es nicht. >Petrus verleugnete aber dreimal den … und der Hahn krähte.

    1. Schade, nun finde ich den Eintrag von heute morgen nicht mehr, als ich zur Arbeit musste. Durch die scharfe Kritik an der katholischen Kirche hätte wenigstens ein Verstehen des „Seelenheils“ endlich als wirkliche Einsicht und theologische Anerkennung endstehen können.
      So viele „alte Seiten“ zu Volker Jordan!!!! UND Frau Küble hatte 2013 auch schon irgendwo die Idee der MarienBetrachtung in der Evangelischen Kirche als Angebot und Nachbesserung.
      Also weil dies hier ein Forum für GLÄUBIGE sein kann, deshalb könnten diese beiden Kirchen für den Gläubigen hier nebeneinander in der Welt „da sein“. Schade das Nicht gefirmte Christen der Evangelischen Kirche nicht am Katholischen Abendmahl mit Kommunion teilnehmen können (alles richtig formuliert?). Man muss sich ja mit dem evangelischen „Freigeist“ – Teinehmer dieser Über-Kommunion werden.

      Schlechte Nachricht für Frau Küble: dieser letzte Abschnitt der Nachfolge Christi in den Worten Christus an Petrus bedeutet wohl eine GURU-Abhängigkeit „du wirst deine Hände ausstrecken , und ein anderer wird dich führen, wo du nicht hin willst.“ Man muss sich darüber PRAKTISCH ins klare kommen dass der Gläubige ERRETTET wird. Er geht nicht den selbstbewussten ChristusNachfolge-Weg den sie und ihre Theologischen Erzkonservativen FÄLSCHLICHERWEISE als Selbsterlösung interpretieren. Hier geht es nicht mehr um GLAUBEN, sonder um eine völlig neue Lebensform, wenn sie ein Biologe wären zum Beispiel, ohne eine Jungfräuliche Empfängnis zu läugnen , was sie Margot Käßmann da mal nachsagten.
      Nochmals zu ihnen: Christus ist auch kein „ER“ , habe ich neulich in einen Vortrag vor Theologen gelesen. Sie haben öfters dieses „ER“ verwendet. Zurück zur Erlösung und Nachfolge : Christus sagt von sich selber“Wohin ICH gehe könnt ihr mir nicht folgen“. Aber genau so einen Quantensprung (wenn es soetwas gibt, aber sinnbildlich) geht es hier im Sinne von etwas HINEIN, wo es keinen Zutritt gibt für Menschen. Auch andere Worte wie „Gottes eingeborener Sohn“ weisen da auf dieses Geheimnis um das es da praktisch geht.

      In der Hochgradfreimaurerrei ab über den 87. Grad gehet es auch um solche Christi-„unheimlichen“ Geheimnisse. Mir kam durch die Aufarbeitung in der letzten Zeit die Idee , die leider unmöglich darstellbar ist – genau durch dieses Thema den Unterschied zwischen Christentum und den Weg Buddha´s aufzuzeigen und versöhnlich zu vermitteln. Weil es geht da um etwas in diesen hohen Graden, was wir Christen zu Weihnachten als „Stern zu Bethlehem“ verwenden – zu Christi Geburt. Also noch ein langer Weg…… Aber sie zeigen mir wiederrum auch sooo viele Sachen in diesen Forum, denen „ich“ wiederum nie begegnete im Leben, und vor dem man ja die Gläubigen schützen oder warnen muss.
      Freimaurerei ist ein riesiges Kapitel für sich, welches hier nicht hingehört, den Gläubigen nicht irritieren muss – und eh abgeschottet vom weltlichen treiben stattfindet.

  3. Die Anführungszeichen bei

    >>Dieses Zeugnis muß so manchen ‘gläubigen’ Katholiken beschämen, der mit Gott hadert, warum gerade ihn ein schweres Leiden treffe.

    gehören da nicht her.

    1. Guten Tag,
      meinen Sie die Gänsefüßchen bei „gläubigen“ (Katholiken)? Den aus dem „Theologischen“ übernommenen Text des Autors kann ich nicht ändern. Er will mit den einfachen Anführungszeichen wohl andeuten, daß es ja kein voller Glaube ist, wenn man mit Gott hadert, weil Glaube mehr ist als das Fürwahrhalten von Lehrsätzen.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Ach so. Ja ist klar.

        Dann gehören die Gänsefüßchen aber bei ihm nicht her.

        Sogar ein so strenger Ethiker wie der hl. Augustinus erwähnt an einer Stelle, die ich jetzt nicht aufsuchen kann, daß das Ertragen Pflicht, der Verzicht aufs Klagen aber, obwohl löblich, immer freiwillig ist. Hiob z. B. war definitiv ein Gläubiger, sogar ein exemplarischer.

        Mal davon abgesehen, daß *selbst wenn* es nicht nur Klagen, sondern schwer sündhaftes Murren wäre – was im allgemeinen nicht anzunehmen ist – dann wäre so eine Aussageweise zwar zu verteidigen, aber auch dann ändert das Murren am Glauben selber nichts. Es wäre dann ein lebloser Glaube, und ein lebloser Glaube ist in gewissem Sinn nicht das, was Glaube eigentlich sein soll (also zu verteidigen), aber wir Katholiken nennen in unserem Sprachgebrauch so jemanden auch nicht ungläubig.

        Freundliche Grüße!

        1. Guten Tag,
          Menschen, die mit Gott „hadern“, wurden in dem Artikel nicht als „ungläubig“ bezeichnet; es wurde lediglich das Beiwort „gläubig“ unter einfache Anführungszeichen gesetzt, wobei „hadern“ wohl schon mehr ist als nur „klagen“. Zur vollen Glaubenshaltung gehört auch die Einstellung aus dem Vaterunser: „Dein Wille geschehe!“ – Wer hingegen mit Gott hadert, ist deshalb nicht automatisch ungläubig, aber sein Glaube ist nicht tief und lebendig genug.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

      2. Nun, das Wort „gläubig“ in Anführungszeichen zu setzen ist gleichbedeutend damit, die Leute ungläubig zu nennen und ihnen obendrein noch Heuchelei vorzuwerfen.

        Im übrigen, zur vollen Glaubenshaltung (also zum lebendigen Glauben – aber auch der leblose ist Glaube) gehört das „Dein Wille geschehe“, aber es darf eben auch ein „Dein Wille geschehe, aber: muß das sein?“ usw. sein. Ein Hiob hat sogar den Tag seiner Geburt verflucht und wurde später von Gott mehr oder weniger dafür belobigt.

        Freundliche Grüße!

        1. Guten Tag,
          zwischen lebendigem Glauben und Unglauben gibt es auch noch den schwachen Glauben – und nicht nur ein Entweder-Oder. (Auch Christus sprach von „Kleingläubigen“). Hiob hat sich trotz schwerster Schicksalsschläge zum Gottvertrauen durchgerungen: „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt!“.
          Wir wollen das Thema aber nicht weiter im Kreise herumdrehen.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

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