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Das kulturelle Versagen in der Coronakrise und die deutsche Neigung zur Anpassung

Der Philosoph Julian Nida-Rümelin lehrt an der Universität München. Zusammen mit Nathalie Weidenfeld verfasste er das Buch „Die Realität des Risikos“, in dem die Autoren warnen, dass der Verfall der politischen Kultur Deutschlands die Fähigkeit des Landes zur Bewältigung von Krisen schwäche. Dies sei im Verlauf der Corona-Krise deutlich sichtbar geworden.

Die Ansätze und Strategien südostasiatischer Staaten wie Taiwan und Südkorea seien auch deshalb erfolgreicher gewesen als die Deutschlands, weil deren politische Kultur krisentauglicher sei und deshalb bessere Lösungen, die mit weniger Kollateralschäden verbunden gewesen seien, habe finden können.1 Deutschland müsse man hingegen ein „umfassendes Staatsversagen“ bescheinigen.

Dieses Versagen habe vorwiegend kulturelle Ursachen, welche die gesamte Gesellschaft beträfen. Während der Krise sei in Deutschland allgemein „keine differenzierte und rationale Auseinandersetzung“ mit Risiken möglich gewesen. Es sei deutlich geworden, das in Deutschland eine „Unkultur“ vorherrsche, in der viele Teilnehmer der öffentlichen Diskussion „sämtliche Maßnahmen der Regierung bedingungslos befürworteten“ und Kritiker grundsätzlich als „Spinner, Verschwörungstheoretiker und Fake-News-Fans“ abzutun versucht hätten...

Nur „mit einer entwickelten politischen Urteilskraft können Länder die großen Herausforderungen in Krisenzeiten bestehen“. Urteilskraft „setzt aber voraus, dass wir uns unsere Fähigkeit zur Kritik und zur eigenständigen Stellungnahme jenseits von Konformismus auch in Zeiten der Angst nicht nehmen lassen.“

Quelle und vollständiger Artikel hier: https://renovatio.org/2021/06/julian-nida-ruemelin-deutschlands-politische-kultur-ist-nicht-krisentauglich/

Kommentare

3 Antworten

  1. Und genau aus diesen Gründen bin ich von der angeblichen Gefährlichkeit nicht überzeugt. Der Start in China, mit fehlgeschlagenen Laborversuchen, insbesondere die Bilder von dort über Reinigungsaktionen, erscheinen noch glaubwürdig.
    Aber das was hier im Rest der Welt abgeht, erscheint einem als politisches Kalkül unter Ausnutzung eines Grippevirus.
    Den ersten quasi-Lookdown hätte man noch mit extremer Vorsicht begründen können, alles danach war politisch gewollt, um eine sozialistische Agenda durch zu drücken.

  2. Und sollten Merkel oder Bärbock das lesen, werden sie es in ihrem schmalen Verständniskorridor nicht unterbringen können und es somit als Unsinn ablehnen.

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