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Dem deutschen Wald geht es prächtig

Von Hans Bernd Ulrich

Dem deutschen Wald geht es prächtig. Von Waldsterben keine Spur. Die alljährlichen Waldschadensberichte sind für Insider reine Satire. Nur Alibi und Beschäftigungstherapie für die von der grünen Lobby gesponserten Ökofundamentalisten, die immer noch die Litanei von der großen Katastrophe herunterbeten. Doris-Sohnemann

Inzwischen nimmt das in Fachkreisen niemand mehr ernst. Wer’s nicht glaubt, der wird hier u.a. fündig: http://www.novo-magazin.de/79/novo7916.htm

Und wem haben wir das zu verdanken? Eine ganz einfache Erklärung: Der atmosphärischen Düngung durch Stickoxide, verursacht vornehmlich durch den Autoverkehr, und da insbesondere die Dieselmotoren. Das ist sogar in amtlichen Dokumenten nachzulesen: http://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/service/dateien/lwf-spezial_02.pdf .

Aus dem Text: „Ein aktuelles Problem ist, dass die in den traditionellen Wuchsmodellen festgelegten Zuwachsraten inzwischen weit unter dem liegen, was heute im Wald an Massenzuwächsen stattfindet (siehe LWF, 2005, Daten der Bundeswaldinventur, 2002). Der Hauptgrund dafür liegt in der extrem hohen Stickstoffanreicherung der unteren Atmosphäre, bedingt durch Stickstoffemissionen aus Industrie, Landwirtschaft und Straßenverkehr, denn Stickstoff steigert das Pflanzenwachstum. Die Zuwachsraten der alten Ertragstafeln liegen noch bei etwa 7 bis 8 fm pro Hektar und Jahr, wohingegen in Bayern heute im Mittel ca. 10 bis 12 fm pro Hektar und Jahr üblich sind. In manchen Gegenden werden bis zu 25 fm erreicht.“

Zähneknirschend muß sogar das Umweltbundesamt eingestehen: Die unbeabsichtigte Stickstoffdüngung kann zu mehr Wachstum führen.

Zugegeben: Es gab mal eine Zeit, da ging es dem Wald nicht ganz so gut. Damals, zu Anfang der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Die Hauptursache: Saurer Regen, verursacht durch Schwefeldioxid. Inzwischen sind alle Kraftwerke entschwefelt und sämtliches Benzin und Heizöl ist ebenfalls schwefelfrei. In Folge ging der Eintrag von Schwefeldioxid durch die Luft um 95% zurück. Mancherorts bringen die Landwirte sogar wieder Schwefel auf den Feldern als Dünger aus.

Das als Klimakiller verschriene Kohlendioxid ist für Bäume so überlebenswichtig wie für uns der Sauerstoff in der Atemluft. Und so ein Baum muß sich mächtig anstrengen, um das Kohlendioxid aus der Umgebungsluft herauszufiltern. Denn nur etwa vier von zehntausend Luftmolekülen entfallen auf das begehrte CO2. Vor Jahrzehnten waren es sogar nur drei von zehntausend. Den Baum wie alle anderen Pflanzen, die mittels Photosynthese aus CO2, Wasser und Sonnenlicht ihre Biomasse aufbauen müssen, freut das zusätzliche Angebot.

Quelle und vollständiger Text hier: https://hansberndulrich.wordpress.com/2015/09/30/der-deutsche-wald-dankt-dem-diesel/

Kommentare

6 Antworten

  1. @Bernhard

    Werter Bernhard,

    Sie haben natürlich recht, wenn Sie auf die säurebildende Eigenschaften von Stickoxiden hinweisen. Zusammen mit Nebel- und Regentropfen bilden sie salpetrige Säure und daraus Salpetersäure. Indessen ist die Bodenversauerung für den Wald kein Thema mehr. Ich zitiere aus Verlautbarungen des Bundesumweltamtes (!): „Der Regen ist heute also deutlich weniger sauer als zu Beginn der 1980er Jahre.“ Und weiter: „Damit befinden sich die heutigen pH-Werte im Bereich der natürlichen, ohne anthropogene Beeinflussung in Mitteleuropa zu erwartenden Werte.“ Nachzulesen hier im Text: „Nasse Deposition saurer und säurebildender Regeninhaltsstoffe“ Fundstelle: http//www.umweltbundesamt.de/daten/luftbelastung/nasse-deposition-saurer-saeurebildender .- Mein Urteil zur Waldgesundheit beruht auf den eigenen Erfahrung aus der Bewirtschaftung von sechs räumlich getrennten Waldparzellen in der Größe von einem bis zu vier Hektar in unterschiedlichen Bodenverhältnissen, teils in Hanglagen, teils in der Ebene. – Zum Thema der Grenzwerte: Umweltschutz ist für maßgebliche Kreise der rot-grünen Funktionärselite nichts weiter als ein Vehikel zum Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft im Sinne ihrer Ideologie. Nahezu sämtliche Aktionen der Grünen lassen sich in dieses Schema einordnen. Sinnvolle Grenzwerte in Nahrungsmitteln und Umwelt gab es indessen schon vor der Zeit, als die Grünen auf der politischen Bühne erschienen sind. Vieles von dem, was danach passierte, ist schlichtweg populistischer Aktionismus ohne erkennbaren Wert für Umwelt und Gesundheit. Die eigentliche Absicht der Protagonisten: Schädigung unseres Wirtschaftsstandortes. Denn nach marxistischer Lehre muß erst die bestehende Struktur zerstört werden um darauf das eigene weltanschauliche Gebäude zu errichten. Man könnte dazu noch viel mehr ausführen, aber das würde den Rahmen des von mir angeschnittenen Themas sprengen. Wie sagte Franz-Josef Strauß schon vor einem Vierteljahrhundert: „Die Grünen sind wie die Tomaten: Erst grün, dann rot.“ Das stimmt nur bedingt. Denn viele der hiesigen kommunistischen Kader haben nach dem Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus bei den Grünen eine neue Heimat gefunden. Und betreiben unter dem ökologischen Deckmantel weiter die alte Agenda.

  2. Das ist nun ein sehr einseitiger Artikel.

    Richtig ist sicherlich, dass die Anstrengungen zur Verringerung des Schwefeldioxidausstoßes Früchte getragen haben und der Regen jetzt weniger sauer ist als früher. Auch haben die Emissionen von Industrie und Verkehr nicht nur negative Auswirkungen, sondern die Erhöhung von Stickstoff im Boden ist sicherlich ein wünschenswerter Nebeneffekt.

    Jedoch bilden Stickoxide zusammen mit Wasser Säuren (v.a. salpetrige Säure und Salpetersäure) und tragen deswegen auch zum sauren Regen und zur Übersäuerung von Böden bei. Ganz abgesehen von der gesundheitsschädigenden Wirkung bei Mensch und Tier, die hier nicht direkt das Thema ist. Stickoxide als „gute“ Gase verkaufen zu wollen, ist Humbug.

    Ob der Wald nun noch stark geschädigt ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Früher war er es jedenfalls, wie dieser Artikel ja auch einräumt. Deswegen war der Waldschadensbericht wohl doch nicht nur „Alibi und Beschäftigungstherapie für die von der grünen Lobby gesponserten Ökofundamentalisten.“, wie der Artikel kolportiert.

    Grundsätzlich haben wir Menschen die Aufgabe, unsere Umgebung und die Erde als Ganze zu hegen und zu erhalten. Dass das gerade von „Konservativen“ (conservare = bewahren!) oft lächerlich gemacht wird, macht mich immer wieder sprachlos.

    1. Werter Bernhard,

      ich antworte mal direkt, denn ich war der Autor dieses Artikels. Daß dieser als Provokation aufgefasst wird, das ist mir bewusst und war auch so beabsichtigt. Unseren Öko-Ideologen muß es unheimlich daherkommen, daß ausgerechnet Autoabgase zum Waldwohlergehen beitragen sollen. Es soll nicht sein, was nicht sein darf. In diesem speziellen Fall ist es indessen tatsächlich so. Das wurde mir auch vor einigen Jahren in Gesprächen am Rande von Lehrgängen auf der Waldbauernschule in Kelheim bestätigt. Und im übrigen findet es sich sogar in den zitierten amtlichen Dokumenten.

      Die Problematik des örtlich aufgetretenen „Waldsterbens“, verursacht durch Schwefeldioxid in Verbrennungsgasen, hat sich bereits vor dreißig Jahren erledigt. Zu dem Zeitpunkt wurden Kraftwerke mittels Kalkmilch entschwefelt, Blei und Schwefel verschwanden auch aus den Kraftstoffen. Den jährlichen „Waldschadensbericht“, der übrigens vor einigen Jahren in „Waldzustandsbericht“ unbenannt wurde, gibt es noch immer und sorgt von jeher für Beschäftigung in dem Ämtern. Der Tenor ist stets der gleiche: „Zu früh für Entwarnung“. Ich empfehle eine vertiefte Lektüre der Vorgehensweise, beispielhaft etwa die Methode der Beobachtung vom „ Kronenverlichtungen“ durch Laien. Da ist nämlich unsere deutsche Eiche Spitzenreiter und belegt immer vordere Plätze in der Schadensbilanz. Dabei weiß eigentlich jeder, daß die Eiche als Lichtbaumart von Natur aus eine lichte Krone hat und dürre Äste in der Krone absolut normal sind. Ich habe eine mehrhundertjährige Eiche auf meinem Grundstück, die ich seit etwa fünfzig Jahren bewußt auf Veränderungen beobachte. Auch der geht es prächtig, trotz lichter Krone und gelegentlich abgeworfener Äste.

      Die chemischen Zusammenhänge von Stickoxiden, Nitrit, Nitrat und Salpetersäure sind auch mir als ehemaligen Schüler mit Wahlfach Chemie bekannt. Ich habe auch nicht behauptet, daß das direkte Einatmen von Stickoxiden gesundheitsfördernd sei. Negative Auswirkungen durch eine „Übersäuerung“ im Boden konnte ich bis heute in meinen Wäldern indessen nicht feststellen, siehe oben.
      Es lohnt sich, mal über die Sinnhaftigkeit der ständigen Verschärfung von Grenzwerten nachzudenken. Ich habe den Verdacht, daß es hierbei nicht primär um das Wohlergehen von Mensch, Tier und Natur geht sondern um die Durchsetzung ganz anderer ideologisch besetzter Ziele.

      Meine Waldgrundstücke aus Familienbesitz bewirtschafte ich inzwischen in der vierten Generation. Nachhaltigkeit ist für mich von daher keine Floskel sondern tägliche Praxis. Und es versteht sich von selbst, daß wir sorgsam mit der uns anvertrauten Erde umgehen müßen. Aber ich will mich nicht von Ideologen vereinnahmen lassen, die etwas ganz anderes im Schilde führen.

      Herzliche Grüße Bernd

      1. Abgasgrenzwerte sind oft auch aus platten wirtschaftlichen Gründen eingeführt. So war das vor etwa zehn Jahren, als die US-Administration mit extra verschärften Stickoxidgrenzwerten die Einführung von Dieselautos auf dem amerikanischen Markt blockierte – eine Maßnahme, die dann gleichmünzig mit einer jetzt gerade schlagzeilenmachenden anderen Lumperei beantwortet wurde.

      2. Werter hansberndulrich,

        dass Autoabgase zum Waldwohlergehen beitragen, ist so dahingesagt auch eine Vereinfachung. Richtig ist, dass Stickoxide in der Luft den Gehalt von Nitrat im Boden erhöhen können, was sich auf das Pflanzenwachstum positiv auswirken kann. Ich glaube nicht, dass das irgend welchen „Ideologen“ unheimlich vorkommt.

        Stickoxide sind aber ein zweischneidiges Schwert. Denn sie bilden mit Wasser zusammen eben auch starke Säuren und somit sauren Regen, der für die Pflanzen sicherlich nicht förderlich ist.
        Ich bin kein Förster und kein Biologe. Aber meines Wissens besteht speziell bei Nadelwäldern schon von Natur aus die Gefahr, dass der Boden zu sauer wird. Das wird durch sauren Regen sicherlich nicht besser.

        Man muss natürlich überlegen, ob Grenzwerte immer weiter verschärft werden müssen. Und es stimmt, dass die Grünen in anderen Bereichen politische Ziele haben, die der christlichen Lehre massiv widersprechen. Dass Umweltschutzmaßnahmen selbst aber anderen Zielen dienen sollen, das sehe ich nicht. Welche Ziele sollten das denn sein?

      3. @ostrpeterroesch
        Ob das so ist, weiß ich nicht, aber in Amerika würde mich so etwas nicht wundern.

        Den hiesigen Grünen kann man aber kaum unterstellen, dass sie aus wirtschaftlichen Gründen die Einführung von Dieselautos verhindern wollen.

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