Heutige liturgische Lesung der kath. Kirche:
Psalm 69 (68),8.10.14.33-34.
Deinetwegen erleide ich Schmach,
und Schande bedeckt mein Gesicht.
Denn der Eifer für dein Haus hat mich verzehrt;
die Beleidigungen derer, die dich schmähen, haben mich getroffen.
Ich bete zu dir,
HERR, zur Zeit der Gnade.
Erhöre mich in deiner großen Huld,
Gott, hilf mir in deiner Treue!
Schaut her, ihr Gebeugten, und freut euch;
ihr, die ihr Gott sucht: euer Herz lebe auf!
Denn der HERR hört auf die Armen,
ER verachtet die Gefangenen nicht.
Eine Antwort
Das ist einer der Passions-Psalmen, dessen Worte der prophetische Psalmist Christus sprechen lässt, bzw. Christus selbst hat dann diese Worte gesprochen. Das „Haus“ Gottes ist zunächst der Jerusalemer Tempel, für den Christus im Eifer entflammt war, als er zwei Mal die Händler (Kapitalisten) aus dem Tempel hinausgejagt hat.
Als zweites bedeutet das „Haus“ das Haus Israel, die Kirche des Alten Bundes, für dessen Heil Christus voll Eifer etwa 3 Jahre lang eingetreten war.
Desweiteren ist das Typologie: Voll Eifer tritt der Herr für das „Haus“ des Neuen Bundes, für seine Kirche (1 Tim. 3,15), ein, weshalb „es“ auch nie zugrunde gehen wird (Mt. 16,18), und erntet in uns, den Seinen, Schmach, die für ihn und seine Kirche kämpfen, welche andere angreifen, verzerren, bekämpfen und entweihen. Darunter finden sich leider auch hier so manche, die sich als katholisch bezeichnen, es aber nicht sind.