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Der ISLAM – eine große Herausforderung für uns Christen

Von Pastor Dr. Hans-Wilhelm Rahe

Seit September 2015 hat sich bekanntlich der Zustrom von Flüchtlingen nach Deutschland, darunter vieler Moslems, erheblich verstärkt. Wie sollen wir uns zum Islam und seinen Anhängern stellen?

Einerseits sollten wir m. E. positive Seiten am Islam und an seinen Vertretern anerkennen: Es gibt Moslems, die sich bei uns integriert haben und mit den Einheimischen friedlich zusammenleben.

Es gibt auch Moslems, die zum Christentum übergetreten sind. Es gibt Islamtheologen, die z. B. die Koran-Aufrufe zur Gewalt gegenüber den Ungläubigen, Christen und Juden, ausklammern und einen friedlichen, fast christlichen Islam (allerdings ohne Christus) vertreten, wie der Münstersche Islamwissenschaftler Khorchide.

Andererseits darf man die Gefahren, die vom Islam ausgehen, nicht ignorieren oder verharmlosen. Im Koran, für einen gläubigen Moslem oberste Autorität, gibt es 200 Aufrufe zur Gewalt gegenüber Ungläubigen, Juden und Christen.

Im Alten Testament wird zwar an mehreren Stellen von Gewalt-Exzessen berichtet. Doch sie sind auf einmalige historische Situationen beschränkt und stehen nicht im Mittelpunkt alttestamentlicher Geschichten. Diese haben auch nicht Gewalt und Mord zum Ziel.

Dagegen sind die zahlreichen Aufrufe des Koran zeitlos und für einen gläubigen Moslem auch heute verbindlich. Sie werden in vielen Ländern der Erde befolgt.

Konvertiten in Deutschland müssen um ihr Leben fürchten. Prof. Khorchide steht unter Polizeischutz. In deutschen Flüchtlingslagern und anderswo gehen Moslems gegen Christen vor. In vielen islamisch geprägten Ländern ist Christen die öffentliche Ausübung ihres Glaubens verboten. Sie werden verfolgt bis hin zu Inhaftierungen und Ermordungen. Ganz zu schweigen von den Massakern des IS.

Was ergibt sich aus diesen Tatsachen für unsere Haltung zum Islam und seinen Anhängern?

Kriminell gewordene Flüchtlinge, zumeist Moslems, sollten konsequenter als bisher abgeschoben werden. Imame und Religionslehrer sollten in Deutschland ausgebildet werden. Gottesdienste in Moscheen sollten auf Deutsch gehalten werden. Anhänger eines friedlichen Islam  –  wie Prof. Khorchide  –  sollten unterstützt werden.

Gespräche zwischen Christen und Muslimen können zum friedlichen Zusammenleben beitragen. Dabei darf allerdings der eigene Glaube nicht verleugnet werden. So wie Jesus seinen Jüngern versprochen hat: „Wer mich bekennet vor den Menschen, zu dem will ich mich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater“ (Mt. 10, 32).

Wir Christen sollten unsern Glauben bekennen und leben  –  und so das Evangelium für Moslems attraktiv machen.

Unser Autor Dr. H.-W. Rahe ist evangelischer Pfarrer und lebt mit seiner Frau in Münster

 

Kommentare

6 Antworten

  1. Meiner persönlichen Meinung nach ist ein Vergleich des westlichen Christentums, nicht des lateinamerikanischen Christentums, mit dem Islam nicht zielführend. Das westliche Christentum wurde in seinen Werten, die lediglich von den öffentlichen Vertretern der christlichen Staaten übernommen wurden ,von einem korsischen General verbreitet. Viele Vertreter der „christlichen Werte“ haben dieses offensichtlich verdrängt oder wollen es nicht wahrhaben. Die Schwächen des Westens basieren zum großen Teil auf diesem Selbstbetrug. Ein offenes Bekenntnis zu den Maximen der französischen Revolution würde viele Dinge nach außen hin einfacher machen. Der Preis hinaus aus der Religion hinein in die Säkularisation ist offensichtlich vielen Eliten zu gefährlich.

  2. Wenn man alles quasi Religiöse einmal einfach beiseite läßt und sich nur an den Grundsatzaussagen der Religionen Christentum und Islam orientiert, da fällt auf, dass das Christentum Liebe und Frieden auf Erden will (ob sich alle daran halten oder nicht, das sei nicht berücksichtigt) und der Mensch in seinen Entscheidungen frei ist, die Verbreitung mit der Lehre und ohne Gewalt vonstatten gehen soll, der Islam jedoch völlige Unterwerfung unter den Willen Allahs oder TOD verlangt, keine freie Entscheidung gewährt, sondern schon von vornherein festlegt, wer ins Paradies kommt und wer nicht, und dass die Verbreitung mit ,,Feuer und Schwert “ erfolgt oder durch Geburtendschihad – und auch so weltweit rücksichtslos durchgeführt wird.
    Da helfen ein paar ,,moderate“ Mohammedaner nicht weiter, denen es selbst an den Kragen geht, wenn sie ihre Ansichten kundtun. Auch die Kirchen sollten sich konsequent und mit HÄRTE und Stärke gegen den Islam wenden, kein Kuschelkurs, keine devoten Besuche in Moscheen (wann war schon mal ein Imam in der Kirche?). Den Islam hofieren heißt ihn verbreiten. Wer nicht will, dass er siegt, muss mannhaft und mutig dagegen angehen. Und immer daran denken: Man ist nicht islamfeindlich, wenn man sich gegen eine eine Religion wendet, die befiehlt, dass man getötet werden mus, weil man ein Kuffar, ein Lebensunwerter ist. Wer sich verteidigt, ist kein Islamhasser oder Islamfeind, der ist ein Lebewesen, das sich um sein Leben bemüht und um das seiner Kinder. Aber wer denkt schon an Kinder! Oder deren Zukunft.

  3. Ich stimme zu!
    Allerdings nicht nur in der üblichen „konservativen“ Art, dass die Muslims gefälligst dies und jenes müssen und nicht dürfen oder gehen sollen (obwohl auch das wahr sein sollte!).

    Wichtig finde ich, dass wir klären, was uns wirklich… von Gott trennt.
    Das könnte zu einem Selbstreinigungsprozess auf beiden Seiten führen.
    Ich habe es ja schon oft geschrieben: wir haben selber in der Kirche eine quasi-islamische „Tradition“ entwickelt, nämlich einen rabiaten Monotheismus, an dem letztendlich auch all jene (gnostischen und) neuplatonischen Emanations- und Subordinationsideen hängen, die in der Kirche teilweise fast Lehrcharakter einnehmen konnten, etwa Lehren wie die des Dionysius Areopagita, der doch nur eine „Fälschung“ war, wie es sich herausgestellt hat. Aber gerade die Tradi-Fraktion hängt sich ja erneut an solche Lehren, weil der hl. Thomas sie aufgegriffen und in sein Denken integriert hat… was in
    der Schrift steht, interessiert sie dagegen kaum.
    Der Islam hängt mit diesem Gedankengut auf seine Weise ebenfalls engstens zusammen – all jenes mehr oder weniger hellenistische Gedankengut, das nie begriffen hat, dass es keine risikolose „Abbildtheorie“ über himmlische Hierarchien und irdische Hierarchien geben kann.
    Weder beinhaltet die Gottheit eine Hierarchie in sich (was schließlich beide Religionen zumindest offiziell von sich gewiesen haben, intern und kryptisch aber eben doch weitertradieren), noch kann man aus dem sündhaften Zustand, der immer Herrschaft und Vorrang sucht, auch nur entfernt auf himmlische Ordnungen schließen.
    Man hatte es ja eigentlich selbst festgestellt: alle Ähnlichkeit zu Göttlichem und Himmlischem ist ihm doch immer unähnlicher als ähnlich. Allein – bei dem modernen Stellvertretermodell der Kirche wird aber geradezu ungefiltert argumentiert. Je höher der Machtsanspruch, desto weniger bedachte man, dass die Unähnlichkeit größer ist… Der Islam resignierte in puncto Gottähnlichkeit des Menschen dann gleich ganz, lebte sie aber desto ungenierter in ihren Machtämtern aus.

    So hat auch die Kirche im Grunde das getan, was der Islam tat: sie maßte sich Befugnisse an, die ihr nicht zustehen. Vor allem hat sie sich ein Richteramt über die Sünder angemaßt, das ihr nicht zusteht. Ebenso der Islam. Ohne Gnade und ohne Vorsicht spielten beide Religionen „Jüngstes Gericht“ über andere Menschen, die „halsstarrig“ blieben und sich nicht beugen wollten unter ihren Machtanspruch in Sachen Wahrheit, niemals der Frage eingedenk, ob sie nicht selbst am Abgrund stehen könnte und der Finsternis mehr dient als dem Licht. Wie Zwillinge sind die beiden! Dabei hatte Jesus ausdrücklich solche Richterbefugnisse untersagt! Ausdrücklich hatte er gesagt, diese Unterscheidung komme nicht den Aposteln zu, sondern am Ende des Äons den von ihm beauftragten Engeln.

    Die Kirche wurde durch äußere Entwicklungen, vor allem dadurch, dass die Fürsten sich nicht länger bevormunden ließen, dazu gezwungen, einzulenken und umzudenken.
    Da der Islam eine Trennung von „zwei Schwertern“ nicht kennt, fällt ihm hier aber eine Trennung systematisch schwerer. Er hat sich durch seinen Kollekitvismus unreformierbar gemacht. Es ist Gnade, DASS die Kirche sich überhaupt reformieren kann. Der Islam kann es systematich nicht und wird deshalb immer vor dem Entweder-Oder stehen: eine „Reform“ bedeutet definitiv seinen Untergang.

    Ich glaube jedoch, dass eine Selbstreinigung der Kirche, eine echte und umfassende Buße, am Ende viele Muslime zu Christus führen würde.
    Aber uns geht es in gewisser Weise so ähnlich wie den Muslimen: es sind so viele Tabus und „Nogos“ hochgezogen worden, dass die meisten nicht wagen, darüber hinauszudenken. Sofort blüht ihnen ein virtuelles oder echtes „anathema sit“. Und wer will das schon. Eine echte und freie Auseinandersetzung ist sowohl ihnen als auch uns kaum möglich. Wir sind beide so befangen in unseren letztendlich eben doch menschlichen Denkweisen, die unsere Religionsgelehrten entwickelt und zementiert haben, dass wir aus eigener Anstrengung da kaum mehr herausgelangen können. Denn letztendlich ist auch ein geistiger Befreiungsakt wieder nur menschlich gedacht und führt nur neue Probleme herauf.

    Unser Bußakt und unsere Umkehr würden auch das Islamproblem in Luft auflösen.

    1. „So hat auch die Kirche im Grunde das getan, was der Islam tat: sie maßte sich Befugnisse an, die ihr nicht zustehen. Vor allem hat sie sich ein Richteramt über die Sünder angemaßt, das ihr nicht zusteht.“

      @zeitschnur
      Wo genau tut das die Kirche heute? Und wie soll man das im Zusammenhang mit der Vollmacht der Sündenvergebung und der Schlüsselgewalt des Petrus sehen? Ist es nicht ein Richterspruch, einem Sünder die Sündenvergebung zu verweigern oder eben nicht? Im Namen der Kirche „spreche ich dich los von deinen Sünden“! So wird es hoffentlich nach jeder Beichte gesagt. Ich sehe das, zumindest im Ansatz, als vorweggenommenen Richterspruch für den jüngsten Tag.

      1. Dieses „Gericht“ erfolgt auf die Beichte des Sünders hin. Sünden werden nicht verziehen, weil die Kirche hier „löst“, sondern weil der Sünder sie bekennt und die Kirche die Pflicht hat, ihm die doch längst schon vorausgeeilte Vergebung zuzusprechen. Es geht dabei darum, dass der Sünder die Vergebung handgreiflich erfährt. Nirgends im NT werden Sie einen Hinweis darauf finden, dass das „Lösen“ hier im Ermessen der Kirche läge! Auch denke ich, dass das Lösewort und die Schlüsselgewalt etwas anderes als das Richteramt meint.

        Die Lossprechung liegt nicht im Ermessen der Kirche, sondern eben in der Reue und im Bekenntnis des Sünders. Verweigerte die Kirche hier etwas, wäre es gleich – der Sünder steht am Ende vor Gott und nicht vor einem möglicherweise irrenden Priester, Ihm ist dennoch verziehen, aber der Priester, der hier Allmacht spielte, hätte ein echtes Problem. Die Beichte ist für den Sünder da und nicht für die Kirche.
        Die Schlüsselgewalt bezieht sich nicht darauf, dass die Kirche Gericht spielen dürfte, sondern dass sie durch ihr Wirken insgesamt den Menschen das Himmelreich aufschließen soll.
        Das Endgericht – tausendmal ist es uns allen untersagt, dies vorwegzunehmen.
        Lesen Sie einfach die vier Evangelien, und Sie werden es sofort sehen.

        Was ich aber meinte, ist die Ermordung von Personen, die die Kirche glaubt, töten zu sollen, weil sie angeblich falsch glauben.
        Das ist derzeit gerade kein Problem, aber es war jahrhundertelang ein Problem, ein schweres sogar! Und wer ein bisschen herumkommt in katholischen Kreisen, der weiß, was ich meine, wenn ich sage: da ist soviel Hass und Selbstgerechtigkeit, soviel Richtgeist und Anmaßung unterwegs, dass es einen schaudern kann. Das ähnelt dem Islam schon. Vergessen Sie nicht, dass fast alle Greuel der Muslime auch von Christen begangen wurden, einschl. Vestümmelung als Strafe (v.a. in Byzanz), furchtbar!
        Und niemand garantiert uns, dass das nicht wiederkommt.

        Die Lossprechungsformel lautet dagegen, anders als Sie es schrieben, so:

        „Gott, der barmherzige Vater hat durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes die Welt mit sich versöhnt und den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden. Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden. So spreche ich dich los von deinen Sünden im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“

  4. Meine Zustimmung, dass wir uns endlich dieser Problematik kritisch stellen. Es muss auch Regeln für Muslime geben, die in Deutschland leben wollen, wie Verbot von antisemitischen Demonstrationen und Übergriffe auf Andersgläubige, die geahndet werden müssen, auch bei Einheimischen, die keine Muslime sind. Statt einen kulturellen Forderungskatalog auch bei Essgewohnheiten, das Wahlessen als Zeichen der Toleranz akzeptieren, wo durchaus Rücksicht auf die Befindlichkeiten genommen wird, eben Integration gefordert ist.
    Alle, die das nicht wollen, sollten umsiedeln in ein islamisches Land und dies sind wir denen schuldig, die durch die mittelalterlich verblendeten ideologischen religiösen Fanatiker bedroht werden, und wer meint, uns erpressen zu können und seine Gewalt hier auszuleben, gehört abgeschoben und die Einreise nach Deutschland verweigert, aber dazu brauchen wir Binnengrenzen, um das kontrollieren zu können. Auch halte ich ein Verbot zum Bau von Minaretten für richtig, welche als Herrschaftssymbol gedeutet werden und den öffentlichen Gebetsruf der Imame mit fünf mal Weckdienst am Tag. Die Muslime haben sich freiwillig für das Leben in einem Land mit christlich-jüdischen Wurzeln entschieden und daher können wir auch Respekt vor unserer Kultur erwarten.

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