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Pater Werenfried van Straaten würde am 17. Januar 2013 seinen 100. Geburtstag feiern

Der legendäre „Speckpater“ half notleidenden Deutschen nach dem Krieg und setzte sich für verfolgte Christen ein

Eigentlich hätte Pater Werenfried van Straaten, der Gründer des weltweiten katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“, seinen hundertsten Geburtstag gern noch erlebt. Er hatte bis ins hohe Alter viele Pläne, wollte sogar noch Russisch lernen. Diese Wünsche sollten sich nicht erfüllen: Er starb zwei Wochen nach seinem 90. Geburtstag am 31. Januar 2003.

Sein Lebenswerk ist auch heute noch aktuell. imagesCAOFQD5K

Pater Werenfried brachte ehemalige Todfeinde dazu, einander zu helfen und füreinander zu beten. Dafür wurde er für den Friedensnobelpreis nominiert. Er ließ als wortgewaltiger Prediger unzählige Menschen „den Kopf verlieren vor Nächstenliebe“, so dass sie ihm spontan Geld, Autos oder Schmuck für die Armen anvertrauten – oder auch Speck, weshalb er im Kirchenvolk gerne „Speckpater“ genannt wurde. 

Er war der „Entdecker“ von Mutter Teresa von Kalkutta, als sie Anfang der 1960er Jahre international noch unbekannt war.

Als phantasievollem Pionier gingen ihm kreative Ideen nie aus. Er war der Erfinder von originellen Lösungen für die Seelsorge wie Kapellen auf Rädern und schwimmenden Kirchen.  Und eigentlich war ihm sein Hilfswerk „Kirche in Not“ (früher „Ostpriesterhilfe“), das bereits zu Weihnachten 1947 seinen Anfang nahm, einfach nur „passiert“.

Nie handelte er nach der Logik der Unternehmensberater, Bankiers und Betriebswirte, sondern sein Erfolg beruhte einzig und allein auf seinem unermesslichen Gottvertrauen.  Oft sagte er hohe Hilfeleistungen zu, ohne dass er das Geld bereits hatte. Gott half ihm immer, seine verwegenen Versprechen einzuhalten.

Mit einem einfachen schwarzen Hut, der als „Millionenhut“ in die Geschichte eingehen sollte, sammelte er im Laufe seines langen Lebens drei Milliarden Dollar. Durch sein flammendes Wort erreichte er die Herzen. Seinen Hut streckte er auch im hohen Alter noch aus, als er zum Predigen bereits zu schwach war und im Rollstuhl sitzen musste.

Das Gedächtnis derer zu bewahren, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden, und ihnen eine Stimme zu verleihen, war für ihn eine „Ehrenpflicht“. Er glaubte zutiefst an das Wirken von Gottes Kraft in schwachen Menschen. Er hatte es am eigenen Leibe erfahren, denn trotz seiner imposanten körperlichen Erscheinung war er stets von schwacher Gesundheit gewesen. Selbst für den gewöhnlichen Pfarrdienst schien er in seiner Jugend zu schwach zu sein.

Aber der Name „Werenfried“, den er bei seiner Ordensprofess erhielt und der „Kämpfer für den Frieden“ bedeutet, sollte in den vielen Jahrzehnten seines Wirkens Programm werden.  

Pater Werenfried war ein Prophet, der die Zeichen der Zeit erkannte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs verstand er, dass eine weitere Katastrophe über Europa hereinbrechen würde, wenn es nicht gelänge, den Hass in den Herzen der Menschen zu besiegen.

So war seine Initiative, in Holland und Belgien Nahrungsmittel, Kleidung und andere Hilfsgüter für die notleidende deutsche Bevölkerung zu sammeln keine rein humanitäre Aktion, sondern ein wesentlicher Beitrag zur Völkerverständigung und Versöhnung.

2002 würdigte ihn Romano Prodi, der damalige Präsident der Europäischen Kommission, als einen „Engel des Friedens“ für Europa.

Aus dieser Initiative der tätigen Nächstenliebe an den „Feinden von gestern“ entstand ein Hilfswerk, das innerhalb weniger Jahre in der ganzen Welt aktiv werden sollte. Pater Werenfried war dabei oft seiner Zeit weit voraus. Bereits in den 1960er Jahren sagte er voraus, dass der Kommunismus in Osteuropa fallen werde.

Auch zehn Jahre nach seinem Tod ist die Botschaft des „Giganten der Nächstenliebe“, dessen 100. Geburtstag wir am 17. Januar  feiern, aktueller denn je. Sein Wirken hat in Millionen Herzen ein Echo der Liebe gefunden. 

Quelle: Kirche in Not

Kommentare

3 Antworten

  1. Frau Küble,

    wissen Sie, ob der Pater auch mal im Fuldaer DOM war ?

    Das Gesicht kommt mir total bekannt vor.

    Ich google einfach mal – vielleicht finde ich ja etwas.

    Ulrike

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