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"Deutsche Welle": Die bedrohte Lage der syrischen Christen

Am heutigen Montag informierte der deutsche Auslandssender „Deutsche Welle“ unter dem Titel „Christen zwischen den Fronten“ über die gefährdete Lage der Christen im bürgerkriegsgeschädigten Syrien. Etwa 10% der Syrier bekennen sich zum Christentum,  die meisten Bürger sind Muslime. – Hier nun der DW-Bericht:
„Berichte über Übergriffe von Islamisten gegen Christen in Syrien häufen sich; sie werden oftmals verdächtigt, regimetreu zu sein. Doch es gibt auch viele Christen, die sich aktiv am Aufstand gegen das Regime beteiligen.
Mit der Verschärfung der Kämpfe zwischen den Truppen des syrischen Regimes und der bewaffneten Opposition verschärft sich auch das Leiden der Zivilbevölkerung. Hunderttausende Bürger unterschiedlicher politischer und religiöser Herkunft sind auf der Flucht, teils innerhalb des Landes, teils in Grenzregionen zu den Nachbarländern. Die Suche nach einem sicheren Ort ist für viele Syrer zur Hauptsorge geworden.
Die gilt nicht zuletzt für die syrischen Christen: viele von ihnen haben Angst, im Falle eines erfolgreichen Aufstands gegen Diktator Bashar Al-Assad als Opfer oder Verlierer auf der Strecke zu bleiben.
Christliche Flüchtlinge aus der syrischen Stadt Kusair berichteten einer Korrespondentin von Spiegel-online kürzlich, mehrere ihrer Angehörigen seien von radikalen Islamisten ermordet worden, die sich am Kampf gegen das Regime von Assad beteiligen.
Vorausgegangen sei eine regelrechte Kampagne gegen die christliche Minderheit. „Ständig wurden wir beschuldigt, für das Regime zu arbeiten„, sagte eine in den Libanon geflohene Christin dem deutschen Polit-Magazin: „Sie haben am Freitag in der Moschee gepredigt, dass es eine heilige Pflicht sei, uns zu vertreiben.“
Anfangs sei man gut mit den Rebellen ausgekommen. Später hätten überwiegend aus dem Ausland stammende Islamisten sie gegen die Christen aufgehetzt.
Angesichts der Medienzensur des Regimes sind solche Angaben kaum überprüfbar. Dennoch häufen sich die Berichte über Übergriffe und Vertreibungen. Ein christlicher Würdenträger aus Syrien, der aus Angst vor Anfeindungen anonym bleiben will, erklärte gegenüber dem arabischen Programm der DW: „Leider werden die Christen häufig beschuldigt, das Regime zu unterstützen. In einigen Gebieten wurden sie längst zur Flucht gezwungen. Man sagt ihnen: Ihr müsst entweder für oder gegen uns sein.“
Christen haben unter dem Assad-Regime jahrelang einen deutlich besseren Status und vor allem mehr Sicherheit genossen als viele ihrer Glaubensbrüder in anderen arabischen Ländern, erklärt der anonyme Christen-Vertreter. „Viele haben jetzt große Angst, dass ein politischer Islam an die Macht kommt, der die Christen nur noch als Minderheit und Schutzbefohlene betrachtet, die nicht dieselben Rechte und Pflichten genießen wie die anderen Bürger.“
Auch die Angst vor anti-christlichen Terrorkommandos wie im Irak wachse.
Ähnliche Beobachtungen macht der syrische Soziologe Ishaq Kanaou: „Die Christen in Syrien haben große Angst, dass islamische Kräfte an die Macht kommen und sie selber dadurch zu Bürgern zweiter Klasse werden“, so Kanaou im DW-Interview: „Diese Angst erwächst natürlich auch aus den Erfahrungen, die Christen in Ägypten und vor allem im Irak gemacht haben, wo sie immer mehr an den Rand gedrängt wurden.“
Quelle und Fortsetzung des Artikels hier: http://www.dw.de/dw/article/0,,16144673,00.html?maca=de-rss-de-top-1016-rdf

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