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Die 13-jährige Anna – Opfer von Inzest und Mißbrauch – trug ihr Baby aus: „Josey ist das größte Geschenk meines Lebens!“

Von Dr. Edith Breburda

In einem  Bericht, den die bekannte US-Autorin Jill Stanek in ihrem Blog veröffentlichte, erfährt der Leser von einer E-Mail, die eine 13-jährige Anna an Jill richtete: Anna schildert darin die Vergewaltigung durch ihren Stiefvater und ihre Entscheidung, das Baby auszutragen.

Anna wurde seit frühester Kindheit von dem Mann ihrer Mutter belästigt  –  ebenso auch ihre kleine Schwester. Der Stiefvater befahl dem Kind stillzuschweigen, sonst würden schlimme Dinge passieren. Anna glaubte ihm und wurde im Alter von 12 Jahren schwanger. Sie hatte Angst und berichtete ihrem Stiefvater davon. Der schlug sie und gab ihr Drogen, dann erzählte er der Mutter, Anna sei beim Spielen gefallen.

„Er tötet mein Baby, ich werde es niemals kennenlernen und nie wissen, was aus meinem Kind geworden wäre“,  schreibt Anna an Jill Stanek. Im Alter von 13 Jahren wurde sie wieder schwanger. Diesmal schwieg sie, bis ihre Mutter merkte, dass sich Anna  verändert hatte. Sie war erst im 2. Monat,  faßte aber den Mut, ihr alles zu erzählen: „Mutter packte sofort ihre Sachen, nahm meine zwei Geschwister und fuhr zu unserer Tante, von dort rief sie die Polizei.“  images (2)

Der Stiefvater bekam eine 10-jährige Haftstrafe.  –  Therapeuten, Lehrer, Freunde ja selbst Unbekannte rieten Anna dazu, ihr Kind abzutreiben. Anna schreibt, dass sie von ihrer Biologiestunde her wusste, dass ihr Kind zur Hälfte ihre DNA trägt, also stammte es genetisch zur Hälfte von ihr  –  und da sie es nun 9 Monate austrägt, sollte es ganz ihr Baby sein  –  und nicht etwa das des Vergewaltigers.

Sie wusste noch von ihrer ersten Schwangerschaft, dass ihr Stiefvater das Kind nicht haben wollte  –  und sie wußte, wenn sie nun dieses Baby abtreibt, tut sie genau das, was ihr Peiniger von ihr wollte, womit er zum zweiten Mal seinen Willen durchgesetzt hätte. Er hätte ihr nicht nur ihre Unschuld geraubt, sondern auch ihre Tochter getötet.

Es wäre einfacher gewesen, eine Abtreibung durchzuführen, dann hätte sie nicht so viele Dinge ertragen müssen. Aber Anna hatte etwas, wofür sie kämpfen konnte  –  und ihre Tochter war es wert, berichtet sie.

„Ich war nicht sehr gross, 1,27 Meter und wog 44 kg, so gab es eine Risikoschwangerschaft. Bei meiner ersten Ultraschalluntersuchung im 3. Monat sah ich das Herz des Kindes schlagen und fing an, es zu lieben. Niemals hätte ich es zur Adoption abgegeben. Die nächsten Monate wurden sehr schwer für mich. Die Blicke der Leute und die Kommentare waren hart zu ertragen. Ich hatte alle meine Freunde verloren bis auf zwei,“ berichtet Anna.

Das Wissen, bald eine Tochter zu haben, half ihr über alles hinweg. Am 31. Juli kam die kleine Josey zur Welt. „Worte können die Freude nicht beschreiben, die ich empfand,“ erzählt Anna in ihrer E-Mail. Sie hatte zwar immer noch Alpträume, doch als sie aufwachte, sah sie das Lächeln ihres Babys.

Wenn Anna schlecht behandelt wurde, ging sie heim, um das Lachen ihrer Tochter zu hören. Es war ihr Licht in der dunkelsten Zeit ihres Lebens: „Ein Leben ohne mein Kind hätte ich mir nicht vorstellen können.“

Annas Mutter passte auf Josey auf  – und Anna konnte ihre Schulen beenden. Dann traf Anna einen Mann, der sie und Josey sehr liebte. Nun hat Anna noch vier weitere Kinder.

Josey ist mittlerweile 17 und ein wunderschönes, intelligentes Mädchen: „Wenn ich sie sehe, erinnere ich mich nicht an das, was ich durchmachen musste, sondern an Gottes Liebe und dass er aus etwas Schlechtem etwas sehr Gutes fügen kann. Ja, es ist das größte Geschenk meines Lebens. Ich würde alles wieder so machen wie damals,“ schreibt Anna –   und fügt hinzu:

„Wenn Du da draussen das liest und Dich in der gleichen Situation befindest, halte durch  –  und Dein Kind wird Dir mehr Freude bringen, als Du Dir vorstellen kannst.“

Unsere Autorin Dr. med. Edith Breburda lebt in den USA (Bundesstaat Wisconsin)  –  hier folgt ihre Webseite: http://scivias-publisher.blogspot.com/

Kommentare

2 Antworten

  1. Dieser Bericht berührt mich sehr und mir kamen die Tränen. Wie dieses zarte Menschenkind und dann noch so jung an Jahren, so über die Liebe Gottes spricht und anderen Menschen Mut gibt, ist schon etwas Grosses.

  2. Es ist ein wunderbarer Bericht, der sehr zu Herzen geht.

    Einen ähnlichen Bericht habe ich vor einger Zeit über eine Frau gelesen, der im Jugoslawienkrieg Gewalt angetan wurde, sich aber auch für das Kind entschieden hat.

    Die Frau berichtete auch, dass sie die Liebe dieses Kindes für alles entschädigt – was ihr angetan wurde.

    Ich verneige mich innerlich tief vor solchen Entscheidungen für das Leben, die in einer solchen Situation bestimmt nicht leicht sind.

    mfg

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