Manuela Schwesig erweist mit ihrem Gesetz den Frauen keinen Gefallen; sie ist die denkbar schlechteste Wahl für den Job einer Ministerin für Frauenfragen!
Warum? Weil Volker Kauder sie als weinerlich bezeichnete und alle sich darüber aufgeregt haben. Dieses Quotenpüppchen ist politisch viel zu fragil, um ernsthaft etwas aushalten zu können.
Wenn Quotenfrauen eines nicht sind: akzeptiert. Sie sind nur geduldet, geschützt vom Staat und einer politischen Korrektheit, die zu Ende ist, wenn abends der Vorstand zum Feierabendbier lädt.
Früher wurde einfach zurückgekeilt
Nun hat aber Volker Kauder den Fehler gemacht, seine Einlassungen nicht beim Bierchen vorzutragen – die Schwesig, höhö, weinerlich, *lach* – sondern in der Television.
In den berühmt-berüchtigten Männerseilschaften hätte man nach einer solchen Entgleisung ordentlich zurückgekeilt und damit wäre es gut gewesen.
Brandt, Wehner, Strauß und Schmidt haben sich Dinge an den Kopf geworfen, wohlgemerkt im Bundestag, dagegen sind die Auslassungen Kauders Geplänkel.
Doch den neuen Frauen a la Schwesig gegenüber muss man(n) sich manierlich verhalten, sonst kommt gleich die Gleichstellungsbeauftragte um die Ecke. Und so musste Sigi das arme Häschen zu ihrem Ministerinnenplatz begleiten…
Networking & Seilschaften: mit hartem Einsatz verbunden
Und damit haben wir auch den Grund, warum Frauen in so wenigen Aufsichtsratsposten sitzen. Denn natürlich ist fachliche Kompetenz nur ein Baustein des Erfolges. Die andere Dimension ist soziale Kompetenz, neudeutsch Networking, klassisch-polemisch Seilschaften genannt. Jeder weiss das.
Auch Schwesig ist nicht allein wegen ihrer fachlichen Qualifikation aufgestiegen. Gerade nicht in der SPD. Auch die hatte Seilschaften, die sie hinaufbefördert haben. Aber natürlich sind ihre Seilschaften gut, weil sie eine Frau ist, männliche Seilschaften sind böse, weil es Männer sind. Patriarchalische Unterdrückung und so.
Doch Networking ist eben auch eine Kulturfrage, also Kultur des Umgangs. Das schon erwähnte Bierchen am Abend an der Bar – bei Bedarf kann es auch was Härteres sein – ist eben immer noch ein wichtiger Baustein, wenn man in ungezwungener Atmosphäre an der Karriere strickt.
2 Antworten
Bezüglich der Begriffsdefinition von „Sozialkompetenz“ muss ich der Autorin schon widersprechen: das besteht sicher nicht vorrangig aus dem Aufbau von Netzwerken, also guten Freunden, sondern ist in erster Linie eine Charaktereigenschaft – z.B. auch mit dem (politischen, weltanschaulichen) Gegner „zu können“ . Hier kommen wir wieder auf eine Linie: meiner Ansicht nach fehlt das Frau Schwesig ebenfalls. Also das Bierchen an der Bar am Abend wird es wohl nicht nur sein….
Immerhin ist sie ganz hübsch anzuschauen. Und sie erfüllt eine Quote. Das sollte als Qualifikation in einem Merkelkabinett allemal reichen.