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Empörung über Kindsmord-Rechtfertigung in englischem Fachjournal

In der englischsprachigen Welt sorgt ein wissenschaftlicher Beitrag über die moralische Bewertung von Kindesmord im Vergleich zu Abtreibung für Empörung.
In medizin-ethischen Fachmagazin „Journal of Medical Ethics“ argumentieren zwei in Melbourne tätige Akademiker, aus logischer Sicht müsse erlaubt werden, Neugeborene zu töten, deren körperlicher oder geistiger Gesundheitszustand im Rahmen der Gesetzeslage eine Abtreibung gerechtfertigt hätten.
Der „moralische Status“ eines Babys sei dem eines Fötus gleichzusetzen, „insofern beiden noch jene Fähigkeiten fehlten, die die Zuerkennung eines Rechtes auf Leben rechtfertigen würden“, so Alberto Giubilini und Francesca Minerva.
Der Vize-Vorsitzende einer britischen Parlamentariergruppe zum Lebensschutz, Lord Alton, sagte der Zeitung „Catholic Herald“, die Veröffentlichung eines solchen Beitrags in einer Fachzeitschrift dokumentiere den „Morast“, in den die medizinische Ethik und die Gesellschaft geraten seien.
„Persönliche Vorlieben“ hätten die Heiligkeit und die Zulässigkeit eines „Andersseins von Leben“ in den Hintergrund gedrängt. Es sei schockierend, wie „Meinungsführer in medizinischen Berufen sich der traditionellen Anschauungen des Heilenden entledigt“ hätten.
Quelle: Radio Vatikan
Unsere Meinung hierzu: Das moralische Entsetzen über diese brutalen  Thesen zur Ermordung behinderter Neugeborener ist einerseits völlig berechtigt, andererseits wird bei jenen Empörten, die sich nicht zugleich klar gegen Abtreibung äußern,  Doppelmoral und eine gewisse Heuchelei erkennbar, zumal die beiden kritisierten Autoren sich ausdrücklich darauf berufen, daß Behinderte nach Gesetzeslage straffrei im Mutterleib vernichtet werden dürfen – und daraufhin den Vergleich mit behinderten Neugeborenen beziehen.
Wo bleibt also die moralische Entrüstung über die Massenabtreibung?

Kommentare

6 Antworten

  1. Hinweis: Dieter Stein in JF: Das Ende des Rechts auf Leben
    http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M57e55ae603c.0.html

    … Die beiden Mediziner denken nur konsequent weiter, was durch den Dammbruch der faktischen Abtreibungslegalisierung moralisch ins Rutschen gekommen ist.
    … Die Empörung über die Medizinethiker, die nun Babys auch nach der Geburt töten wollen, ist verlogen. Wir haben uns mit dem alltäglichen Massensterben von Kindern arrangiert, wir leben in einer „Kultur des Todes“ (Papst Benedikt XVI.), die im übrigen auch dem Menschen das Lebensrecht im hohen Alter beschneiden will. Es sind wenige, die dagegen öffentlich aufbegehren. Wie die 200 mutigen Menschen, die am vergangenen Wochenende in Münster für das Lebensrecht Ungeborener demonstrierten.
    Sie mußten von einem massiven Polizeiaufgebot gegen militante Abtreibungsbefürworter geschützt werden. Und die Partei, die das „C“ im Namen trägt? Sie schweigt. Und hat soeben die Feministin Alice Schwarzer zur Wahlfrau für die Bundesversammlung bestimmt. Diese Frau rühmt sich, mit der Stern-Aktion „Wir haben abgetrieben“ entscheidend zum ethischen Dammbruch beigetragen zu haben. Und wird hierfür jetzt von der CDU geadelt.

  2. Ich könnte mir vorstellen, dass die beiden Forscher ihren „Vorschlag“ als bittere, hoch ironische Provokation verstehen. Er zeigt ja den kaum vorhandenen Unterschied zwischen Abtreibungsmord vor der Geburt und Mord danach. Die Pränatalforschung könnte vielen Abtreibern die Augen öffnen, wenn die Political Correctness nur ihre Macht verlöre.

  3. Wer einmal in der Abtreibungsfrage von einem klaren „NEIN“ in allen Lebensphasen eines Un- und Neugeborenen abweicht, – wandert teuflisch folgerichtig über ein „JEIN“ beim „JA“.
    Warum soll sich eine Mutter des Mordes an ihrem missgebildeten Kind schuldig machen, wenn Sie es nach der Geburt aus dem 12. Stock wirft, – aber straffrei ausgeht, wenn sie es vor der Geburt töten lässt?
    Entsetzt und scheinheilig berichten dann auch gerne einige private Sender und Propagandisten der Abtreibung über derart unbarmherzige Frauen, die sie dann gerne „Mütter“ nennen, was der emotionalen Verstärkung und Empörung dienen muss.
    Das Wort „Mutter“ vermeiden diese Sender aber im Zusammenhang mit Frauen die abtreiben. Da sind keine „Mütter“ ungewollt schwanger, sondern „Frauen“ die ein Recht auf Abtreibung haben.
    Gleichzeitig echauffieren sich solche Sender über Lebensschützer vor Abtreibungskliniken.
    mfg

    1. streiche:
      – wandert teuflisch folgerichtig über ein “JEIN” beim “JA”.
      setze:
      – landet teuflisch folgerichtig über ein “JEIN” beim “JA”.
      mfg
      P.S. – auch ich bin nicht vollkommen 😉

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