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Erfahrungen mit dem „Hammersegen“ bei Alan Ames und Pater Manjackal

Von Felizitas Küble

Bereits im Jahre 2011 veröffentlichten wir einen kritischen Bericht von Pater Gaudron über den katholischen Schwarmgeist Alan Ames aus Australien, der seit Jahrzehnten durch Deutschland und den Rest der Welt tourt, wobei er freilich in einigen Bistümern unter einem Auftrittsverbot steht, also in kirchlichen Räumen nicht sprechen darf  –  doch darüber schreiben wir noch einen gesonderten Beitrag.

Unter dem erwähnten Artikel über einen Aufritt des Heilungspredigers in Regensburg hat sich unlängst unsere Leserin Susanna Dressel zu Wort gemeldet, die auf eigene Erfahrungen mit Ames, aber auch mit Pater Manjackal hinweist.

Zunächst schreibt sie allgemein folgendes:

„Warum gelingt Satan der fromme Betrug mit den massenhaften falschen „Sehern“, ihren Falschbotschaften , Charismatikern und Wunderheilern seit vielen Jahren so gut?“

Dann erwähnt sie eine aufschlußreiche Bibelstelle aus dem Matthäus-Evangelium zum Jüngsten Gericht:

„Aber HERR, haben wir nicht in Deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in Deinem Namen Kranke geheilt?!“ werden sie beim Endgericht rufen. Zu denen wird der HERR dann dieses Furchtbare sagen: „Hinweg von mir, ihr Übeltäter! Ich habe euch nie gekannt!“  –   Das sprach der HERR, dass er dann  d a s  zu etlichen von jenen sagen wird, die tatsächlich in „seinem“ Namen Dämonen ausgetrieben, Wunder getan und Kranke geheilt haben  – und in Wahrheit doch vom Teufel stammten!“

James Manjackal und das „Ruhen im Geist“:

Und Susanna Dressel fügt hinzu, bezogen auf den katholischen Heilungsprediger Manjackal aus Indien, über dessen Wirken wir bereits im Jahre 2012 berichtet haben und den sie selber erlebt hat:

„Mir wird ganz elend bei diesen Drohworten Jesu, weil ich dabei immer an Pater James Manjackal denken muss, an dessen charismatischen Exerzitien mit „Geisttaufe“ durch „Hammersegen“  –   d.h. umfallen und „im Geist ruhen“ –   ich einige Male teilnahm. (Ich fiel aber nicht um, sondern ließ mich umfallen, weil er so großen Wert darauf legte und man ja aufgefangen wurde).“

Auch von anderen Teilnehmern an solchen „Einzelsegnungen“ zwecks „Geistausgießung“ habe ich erfahren, daß sie sich nur aus Anpassung an die vorhandene Gruppendynamik umfallen ließen. In der Reihe hinter ihnen stehen sowieso Auffänger bereit, um die rückwärts in Trance Gefallenen auf den Boden zu legen – und auch jene, die sich nur dem Erwartungsdruck beugten…

Von mehreren Betroffenen, die nicht umkippen wollten, wurde mir gesagt, sie seien  –  etwa von der Charismatiker-Nonne Margaritha Valappila  – mit vorwurfsvollem Unterton gefragt worden: „Wollen Sie nicht umfallen?“  oder es sei bei ihnen „nachgeholfen“ worden, indem der „Segensspender“ ihnen mit Nachdruck auf die Stirn tippte.

Nun  geht es weiter mit dem Bericht von Frau Dressel über die Manjackal-Exerzitien:

„Auf dieses Umfallen nach seiner Handauflegung hat er größten Wert gelegt, wie auf dieses sinnlose Geplapper, was er und Dr. Richie Landauro für die „Gabe der Zungenrede“ hielten und wollten, dass wir alle so sprechen sollten  – und sei es, dass wir es nur imitieren. Was ich aber auch nicht machte.“

Meine Erlebnisse beim „Segen“ von Alan Ames

Danach schreibt die Leserin über den „berühmten Wunderheiler“ Alan Ames:

„Als Alan Ames nach München in die Hl.-Geist-Kirche kam, war ich auch dabei. Mir fiel auf, dass niemand mit dem Rosenkranzgebet beginnen wollte, als es Zeit dafür war. Es war wie eine riesige Blockade.

Aber als er mir seine Hand auf den Kopf legte, geschah tatsächlich etwas. Bei P. James Manjackal war gar nichts geschehen.

Ich spürte aber sofort, dass das unmöglich der Heilige Geist sein konnte.
Ich bin nicht umgefallen, aber ich ging völlig benebelt und benommen in die Bank zurück.

Durch das Lesen der Bibel gingen mir dann endlich die Augen auf.“

Sie erwähnt sodann den früheren kriminellen Lebenswandel von Ames vor seiner charismatischen „Bekehrung“ und schreibt dazu:

„Die Begründung von Pater Gaudron, Alan Ames betreffend, stimmt absolut!
Man muss erst Busse für seine Sünden tun, ehe man  – wenn überhaupt  –  von Gott gewürdigt wird, besondere Gnadengaben zu empfangen.

Beim Teufel bekomt man sie gratis und sofort, weil er ein Ziel damit verfolgt: Die immer größere Verführung der noch halbwegs Gläubigen.

Ich habe es am ganzen Körper nach seinem „Segen“ gespürt und habe mich sehr erschreckt, denn es war scheußlich!
Aber dadurch wurde ich sofort sehr misstrauisch und begann, mich intensiv mit der katholischen Lehre zu befassen und fand ziemlich schnell heraus, dass die vorkonziliare Kirche den Charismatismus noch als Irrweg verurteilt hatte.

Aber die Gläubigen sind mittlerweile völlig ahnungslos, wie ich es auch gewesen bin.“

Aus meiner jahrzehntelangen Erfahrung mit Aussteigern aus der Schwärmerszene kann ich die Berichterstattung von Susanne Dressel nur bestätigen: Vorsicht vor dem „Hammersegen“, also dem Rückwärtskippen in einen Trancezustand, ebenso vor dem charismatischen „Zungengebet“ und sonstigen Phänomenen wie „Heilungsgabe“ oder „Prophetie“ aus der schwarmgeistigen Szene. 

Kommentare

7 Antworten

  1. Liebe Frau Dressel, ich bin Ihnen dankbar, dass Sie darüber aufgeklärt haben, dass vieles nur Anpassung an die vorhandene Gruppendynamik ist. Danke!

  2. Ich war auch bei Pater James und muss ihn nun doch etwas verteidigen: Im Artikel heißt es: „Auf dieses Umfallen nach seiner Handauflegung hat er größten Wert gelegt“. Pater James hatte bei uns nicht angedeutet, dass er Wert darauf legt, dass wir umkippen, sondern dass auch jener gesegnet ist, der nicht umkippt und nicht enttäuscht sein soll. Spricht dieser Artikel nicht vielmehr gegen jene, die sich „nur aus Anpassung an die vorhandene Gruppendynamik umfallen ließen“, als gegen Pater James, denn da kann Pater James ja nichts dafür, wenn manche Leute nur etwas vortäuschen.

  3. Eine Schwester sagte mal treffend zu mir „die Dummheit der Menschen ist das größte Kapital“.

    Einige wichtige Aussagen im Zusammenhang mit Krankenheilung:

    Wenn ihr Gott um etwas bittet und darauf vertraut, dass die Bitte erfüllt wird, dann wird sie auch erfüllt.
    Markus 11,24

    Alles, was wir erbitten, empfangen wir von Gott, weil wir seine Gebote halten und tun, was ihm gefällt.
    1.Johannes 3,22

    Freut euch immerzu! Lasst nicht nach im Beten. Dankt Gott in jeder Lebenslage.
    1.Thessalonicher 5,16-18

    Lesen Sie bitte auch Jakobus 5,13-16 und rufen Sie Ihre Ältesten der Gemeinde zum Gebet.

    Zwischen Krankheit und Sünde kann ein Zusammenhang bestehen (Apostelgeschichte 12,23 und 13,4-12; 2.Chronik 21,15; 1.Korinther 11,26-30), muss aber nicht (Glaubensprüfung Hiob 5,17-18 dazu 1.Korinther 10,13; Erziehung Hebräer 12,4-11; zur Verherrlichung Gottes Johannes 9,3; Handeln Satans
    Lukas 13,16).

    Daher ist es geboten, Jesus Christus um Erkenntnis zu bitten. Jakobus 1,5-8

  4. Vielen Dank für Ihren Erlebnisbericht, Frau Dessel.
    So ähnlich erging es mir auch.
    Auf Wallfahrt nach Kevelaer mit der „Gemeinschaft der Seligpreisungen“, wo ein indischer berühmter Priester mir die Hände auflegte und mich segnete und ich am ganzen Körper ähnlich einen fließenden elektrischen Strom spürte. Ich taumelte zusätzlich.

    Nur mein Verstand und mein Verantwortungsbewusstsein, hier nicht ohnmächtig auf dem Boden zu liegen , weil meine Tochter in den Bänken saß, ließ mich nicht umkippen.
    Es war sehr schwer, wieder gerade zurückzulaufen. Aber diese unterirdische Macht hat es nicht geschafft, mich zu überwältigen.
    Menschen, die sich dem charismatischen Hammersegen hingeben, sprechen von schönen Lichtern und einem wiegen wie bei Gott Vater auf dem Schoß. Schöne Bilder vor dem inneren Auge.
    Und viele wollen wieder zurück in diesen Zustand, wenn der Priester wieder die Hände auflegt.

    Auch in Medjugorje sah ich, wie Pater Jozo Zovko die Menschen zum Umfallen brachte. Ich bin nicht zu ihm gegangen. Das war mir suspekt.

    Ich traf im Jahre 2005 Frau Küble und sie hat mir vieles erzählt über die charismatischen Kreise. Und es hat sich alles bewahrheitet. Auch die ständige Betonung das Bösen, der in unserem Leben wirken will. Schwierige Lebenssituationen werden meist dem Satan zugeschrieben. Und man ist ständig auf der Hut.

    Auch die Lobpreisgesänge mit ihren ständigen Trommeln halte ich für gefährlich . Das konnte man wieder auf der MEHR-Konferenz beobachten. Taumeln tanzend, Hände in die Höhe wie auf einem Musikfestival, Lobpreislieder stundenlang. Dazu grelles, flackerndes Partylicht .

    Auch wenn es Durststrecken für nüchterne Gläubige gibt. Bleiben wir nüchtern und wachsam. Leben wir aus den Sakramenten, die Christus uns geschenkt hat.

  5. Die Sache mit dem Umfallen und Auffangen hat den banalen Sinn, die Kontrolle über sich abzugeben und der Gruppe, in der man sich befindet, total vertrauen. Weiter nichts.

  6. ich behaupte der gute Pater Gaudron versteht von Charismatik soviel wie Herr Ames von der tridentinischen Messe die sollen jeder ihre Fan Clubs bedienen und den andern in Ruhe lassen

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