„Es gibt keine gemäßigten Aufständischen in Syrien“
Die Bereitschaft der US-amerikanischen Regierung zu Verhandlungen mit dem syrischen Regime unter Bashar al-Assad sei eine “Option, die bereits vor langer Zeit hätte gewählt werden sollen”, denn sie sei “zwingend notwendig”, wenn man “sich wirklich um einen Ausweg aus dieser vor vier Jahren begonnenen Tragödie bemühen will”, erklärte der syrische Erzbischof Jacques Hindo zu den jüngsten Aussagen des amerikanischen Außenministers John Kerry.
Nach Ansicht des katholischen Oberhirten hängen die Ergebnisse solcher Verhandlungen jedoch von der Perspektive der USA und anderer geopolitischer Akteure im Hinblick auf die Gespräche ab:
“Vor allem muss ein konkreter Verhandlungsvorschlag innerhalb kurzer Zeit auf den Tisch gelegt werden. Ansonsten bedeutet dies, dass man nur Zeit gewinnen will, um eine weitere Schwächung der syrischen Armee abzuwarten, die in Wirklichkeit jedoch an verschiedenen Fronten Terrain gewinnt”.
Eventuelle Verhandlungen seien nur dann möglich, “wenn man auf sinnlose und provokatorische Bedingenen an den Gesprächspartner“ verzichte, so der Erzbischof weiter:
„Wer das Wohl des syrischen und des irakischen Volkes will, darf nicht von Krisen profitieren, um die eigenen geopolitischen Interessen durchzusetzen. Und es darf auch nicht länger an die Existenz angeblicher gemäßigter Rebellen geglaubt werden, denn im Laufe der Zeit haben sich alle bewaffneten Gruppen, die gegen Assad kämpfen, einer dschihadistischen Ideologie angeschlossen”.
Quelle: Vatikanischer Nachrichtendienst FIDES
Eine Antwort
Hoffentlich lesen das auch viele Politker und nehmen es sich endlich zu Herzen!
Das hätte man aber auch schon lange vor der totalen Verwüstung und mehr als 200 000 Toten wissen können! Wie sollte mit Blutvergießen dem Wohl des Landes gedient werden?