Dutzende palästinensische Journalisten, Politiker und Würdenträger haben am Donnerstag in Ramallah gegen die Schließung von Medienbüros durch die Hamas im Gazastreifen protestiert. Sie forderten die radikal-islamische Gruppe außerdem auf, die Einfuhr der drei großen palästinensischen Zeitungen in den Gazastreifen zu erlauben.
Organisiert hatte den Protest der palästinensische Journalistenverband. Das berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma‘an“. Die Teilnehmer brachten unter anderem auf Postern ihre Kritik an der Schließung von Medienbüros, der Festnahme von Journalisten sowie der Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit durch die Hamas zum Ausdruck.
Abdul-Nasser Nadschar, Vorsitzender des Journalistenverbandes, sagte vor den Demonstranten: „Wir waren überrascht darüber, dass die Hamas ihre Angriffe gegen palästinensische Medienorganisationen fortsetzt, indem sie die Büros von ‚Ma‘an‘ und einigen anderen schließen ließ. Das ist Teil einer anhaltenden Praxis.“
Er wies darauf hin, dass seit der Machtübernahme der Hamas in Gaza im Jahr 2007 die drei größten palästinensischen Tageszeitungen im Gazastreifen verboten seien. Mehrere Radio- und Fersehstationen seien geschlossen und deren Ausrüstung konfisziert worden, so Nadschar.
Quelle: Christlicher Medienverband KEP / www.israelnetz.com