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"Gefangener des Monats": Aktion für verfolgte Christen zeigt Wirkung

Seit über zehn Jahren setzen sich Leser des evangelikalen Wochenmagazins IDEA-Spektrum im Rahmen der Aktion „Gefangener des Monats“ für verfolgte Christen ein.
Sie schreiben Briefe an Regierungen und beten für die Betroffenen. Daß dies etwas bewirkt, wird u.a. daran deutlich, daß inhaftierte Christen gar nicht erst vor Gericht gestellt werden oder nach einer Verurteilung vorzeitig aus der Haft entlassen werden – so jüngst geschehen in den kommunistischen Diktaturen China, Laos und Vietnam.
Die chinesische Christin Li Ying ist nach fast zwölfjähriger Inhaftierung wieder in Freiheit. Sie war im Dezember 2001 zusammen mit anderen Christen wegen „Sabotage der Landesgesetze mittels einer Sekte“ zum Tode verurteilt worden. Die heute 46-Jährige hatte seit 1986 dabei geholfen, christliche Gemeinden vor allem in den Provinzen Henan und Hubei zu gründen. Im September 2002 wurde das Todesurteil in eine 15-jährige Haftstrafe umgewandelt. Im Januar 2003 war sie „Gefangene des Monats“. Wie der kanadische Zweig der „Hilfsaktion Märtyrerkirche“ berichtet, hat die Gefängnisleitung Li Ying mitgeteilt, daß sie viele Briefe erhalten habe; sie durfte sie aber nicht lesen. Die Christin sei sehr dankbar für die Unterstützung.
Laos: Zwei Pastoren freigelassen
In Laos wurden im Januar zwei Christen nach einjähriger Haft freigelassen. Die Pastoren Wanna und Yohan – nur dieser eine Name ist jeweils bekannt – waren im August 2011 „Gefangene des Monats“. Die beiden stammen aus dem Dorf Tonglar in der zentrallaotischen Provinz Khammouan.
Polizisten hatten sie am 4. Januar 2011 im Nachbardorf Nakoon verhaftet, wo eine Feier in der Weihnachtszeit vorbereitet wurde. Zusammen mit neun weiteren Christen, darunter auch Kindern, wurden Wanna und Yohan auf einem Lastwagen zu einem Gefängnis in der Stadt Takkhet gebracht. Man warf ihnen vor, ein „Geheimtreffen“ veranstaltet zu haben. Acht Gemeindemitglieder kamen gegen Geldzahlungen kurz darauf frei, ein anderes ein paar Monate später.
Vietnam: Pastor war sieben Jahre inhaftiert
In Vietnam ist ein evangelischer Pastor nach über siebenjähriger Haft vorzeitig freigelassen worden. Wie die Hilfsaktion Märtyrerkirche in Kanada mitteilte, sei Y Wo Nie seit Dezember wieder in Freiheit.
Der heute 38-Jährige war 2009 „Gefangener des Monats Januar“. Der Pastor, der zum Bergvolk der Montagnards gehört, war im August 2004 festgenommen worden, weil er eine friedliche Demonstration angeführt hatte. Die Teilnehmer forderten mehr Religionsfreiheit und die Rückgabe beschlagnahmten kirchlichen Besitzes. Im Juli 2005 verurteilte das Volksgericht in der Provinz Dac Lac den Pastor wegen „Störung der öffentlichen Ordnung“ zu neun Jahren Haft. Mitangeklagte, die ebenfalls ihr Recht auf Glaubensfreiheit einforderten, erhielten Haftstrafen zwischen 8 und 13 Jahren.
Bei der Aktion „Gefangener des Monats“ arbeitet idea mit der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) zusammen.
Informationen zu dem jeweils aktuellen Fall und eine Vorlage für einen Brief an die entsprechende Regierung findet man auf www.idea.de
 

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