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IGFM appelliert an den Papst: Bei Ägyptenreise Kopten-Diskriminierung ansprechen

Papst Franziskus soll bei seinem Besuch in Ägypten seinen Einfluss nutzen und sich für die Freiheit und Gleichberechtigung aller Ägypter einsetzen. Dazu ruft die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) auf.

„Franziskus kennt die Schrecken der Militärdiktatur aus seiner Heimat Argentinien – wer könnte stärker als Franziskus dazu berufen sein, sich für die Freiheit und gegen Willkür und Folter einzusetzen als er?“, appelliert IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin.

Die ägyptische Wirtschaft ist in erheblichem Maß auf christliche Touristen angewiesen. Der Papstbesuch sei vor diesem Hintergrund auch ein „Geschenk an die ägyptische Regierung“. Franziskus habe dadurch einen erheblichen Spielraum. „Diese Chance darf nicht ungenutzt verstreichen!“, appelliert die IGFM.

„Der Papst soll die Demokratieaktivisten nicht links liegen lassen. Er ist frei von den Zwängen, denen die deutsche Kanzlerin ausgesetzt ist“, unterstreicht Lessenthin. Angela Merkel war bei ihrem Ägyptenbesuch im März dafür kritisiert worden, dass sie der Regierung bescheinigt habe, dass die Christen angeblich „eine sehr gute Situation für die Ausübung ihrer Religion“ hätten.

Ägypten ist die Heimat der Kopten, der größten christlichen Gemeinschaft des Nahen Ostens. Das Staatsoberhaupt, der frühere Feldmarschall Abdel Fattah al-Sisi, ist seit seiner Machtübernahme im Jahr 2014 durch viel beachtete symbolische Gesten auf die Kopten zugegangen. An den Grundproblemen der christlichen Minderheit hat sich nach Beobachtung der IGFM aber wenig geändert. Im Bildungssystem, im öffentlichen Sektor und in weiten Teilen der Gesellschaft gebe es eine drückende Diskriminierung und viele Vorbehalte.

Der Grund für die Probleme der Kopten ist nach Auffassung der IGFM aber keineswegs eine aktive Politik der Regierung, um die christlichen Minderheit zu diskriminieren. Die Ursache liege vielmehr in einem immer stärker werdenden islamischen Fundamentalismus, den die Regierung ignoriere.

Das extreme Gedankengut sei der Nährboden, auf dem der islamische Extremismus immer stärker werde. Das Regime bekämpfe jedoch ausschließlich die politischen Strömungen des Islamismus, die eine aktuelle Bedrohung der Macht des Militärs darstellen. Das sind vor allem die Muslimbrüder. Unpolitische, aber viel radikalere Gruppen als die Muslimbrüder verbreiten derweil mit Erfolg ihr menschenrechtsfeindliches Weltbild. Sie säen Hass gegen Andersgläubige und alle, die für Demokratie einträten, kritisiert die IGFM.

Weitere Infos: www.igfm.de/Ägypten

Kommentare

5 Antworten

  1. Michael Hesemann – Jesus in Ägypten, das Geheimnis der Kopten

    Jesus in Ägypten. Das Geheimnis der Kopten
    (Herbig München 2012)

    MÜNCHNER MERKUR: „In seinem neuen Buch „Jesus in Ägypten: Das Geheimnis der Kopten“ lässt der beim Vatikan akkreditierte Journalist die geheimnisvolle Welt der uralten christlichen Tradition der ägyptischen Kopten lebendig werden. Hesemann beleuchtet darin auch die aktuelle dramatische Lebenssituation der Kopten, die zunehmend gewalttätigen Übergriffen ausgesetzt sind.“

    DEUTSCHLANDRADIO: „Das besondere Verdienst seines Buches ist es aber, eine weithin unbekannte Kirche vorzustellen, ebenso wie ein Ägypten, dessen christliche Kraft man gerade in dieser Zeit leicht übersieht.“
    http://www.deutschlandradiokultur.de/auf-den-spuren-der-aegyptischen-kopten.1278.de.html?dram:article_id=232495

    DIE TAGESPOST: „Der Fußabdruck Jesu, die Teigschale Mariens, der Altar des Jesaja: Bis heute bewahrt und verehrt die koptische Kirche die Spuren der Heiligen Familie in Ägypten. Auf der Flucht vor König Herodes‘ Häschern durchquerten sie das Land am Nil. Elf Monate hielten sie sich dort auf, wie der Historiker Michael Hesemann in seinem neuen Buch „Jesus in Ägypten“ errechnet. Die Anwesenheit des Herrn und seiner Mutter macht Ägypten so zum Heiligen Land für die ganze Christenheit. Faktenreich und flüssig präsentiert der Autor die Indizien, die aus seiner Sicht die Überlieferung über die einzelnen Stationen der Flucht glaubhaft machen. Hesemann ist dabei nicht der erste abendländische Christ, der den Spuren der Heiligen Familie gefolgt ist. Schon der protestantische Pastor Otto Meinardus untersuchte in den sechziger Jahren die Stationen dieser Reise – und konnte fortan nicht mehr vom Geheimnis der Kopten lassen.
    Bis heute prägen die Unmittelbarkeit des Übernatürlichen den Glauben dieser größten nahöstlichen Kirche. Hesemann widmet ganze Kapitel den zeitgenössischen Phänomenen. Für die Erscheinung der Muttergottes in Zeitoun in Kairo interessierte sich 1968 sogar Papst Paul VI. im fernen Rom. Der Patriarch der koptisch-katholischen Kirche hielt in seinem Bericht für den Vatikan die Phänomene, die ein Muslim zuerst erblickte, für authentisch. Ein Priester berichtet Hesemann gar, dass sich selbst der muslimische Präsident Nasser die Erscheinungen ansah. Zwei Nächte habe er im Wagen verbracht, um schließlich der Lichterscheinung ansichtig zu werden. Auch 2009 in Warraq nahe Kairo war es ein Muslim, dem die Erscheinung der Gottesmutter zuerst auffiel. Wundersame Heilungen fanden in der Folge angeblich statt. Selbst der verstorbene Papst Schenuda nahm das Ereignis ernst.

    Neben einem lebendigen Wunderglauben, für den auch die koptische Hierarchie offen ist, ist es die Verehrung der Märtyrer, die der koptischen Gläubigkeit ihr unverwechselbares Gepräge gibt. Nicht Christi Geburt, sondern der Amtsantritt des Christenverfolgers Diokletian 284 ist für die koptische Kirche dementsprechend das Maß ihres Kalenders. Ägyptens Christen leben deshalb im Jahr 1728 der Ära der Märtyrer. Die konstantinische Wende beendete die Verfolgung durch die heidnischen Kaiser. Jahrhundertgestalten wie der heilige Kyrill von Alexandrien machten Ägypten christlich und ließen es über das Heidentum triumphieren. Mit der Ankunft des Islam im Jahre 642 aber wurde aus einer christlichen Mehrheit eine Minderheit, die heute angesichts eines mächtigen politischen Islam erneut um ihren Platz im nachrevolutionären Ägypten fürchten muss. Ausführlich und sorgfältig werden die zahlreichen Angriffe dokumentiert, denen sich Ägyptens Christen in den letzten Jahren ausgesetzt sahen. Für weltweites Aufsehen sorgte der Anschlag auf die Alexandriner Sankt Markus und Petrus-Kirche am Neujahrstag 2011 – noch zu Mubaraks Zeiten. 24 Menschen kamen ums Lebens, 97 wurden schwer verletzt. Später stellte sich heraus, dass das Innenministerium selbst an den Anschlägen beteiligt war. Die Reliquien der Ermordeten sind längst Gegenstand der Verehrung geworden. Leider sollten die christlichen Toten der Neujahrsnacht nicht die letzten bleiben.

    Märtyrerblut ist Christensaat: Im Gespräch Hesemanns mit dem Metropoliten Bishoy, dem Sekretär des Heiligen Synod der koptisch-orthodoxen Kirche, wird deutlich, wie sehr das Denken und Glauben der Kopten noch von diesem altchristlichen Grundgesetz bestimmt wird: „Für uns ist das Blut der Märtyrer die kostbarste Energiequelle der Kirche. Eine Kirche ohne Kreuz ist wie eine Ehe ohne Bräutigam.“ Bei aller Faszination, die man als Katholik für den koptischen Glauben an Gottes Wirken in der Welt empfinden wird: Im Interview mit Metropolit Bishoy werden auch die Reserven deutlich, die die Kopten gegen das westliche, auch katholische Christentum hegen. Fegfeuer und Filioque sind die traditionellen Streitpunkte, die Frage nach dem Heil von Nichtchristen ist seit dem Konzil hinzugekommen. Alles zusammen führt dazu, dass die katholische Taufe nicht von der koptischen Orthodoxie anerkannt wird.

    Mit „Jesus in Ägypten“ hat Hesemann mehr als nur einen Reiseführer auf den Spuren der Heiligen Familie vorgelegt, sondern auch eine Kirchen- und Mentalitätsgeschichte des ägyptischen Christentums. Gut geschrieben und wissensgesättigt wird es damit zum Buch zur Stunde, da in Ägypten um den künftigen Platz des Christentums gerungen wird.“ (23.11.2012)

    ECHO NORD: „Einem Christen kann Ägypten nicht gleichgültig sein. Dorthin flüchtete die Heilige Familie nach der Todesdrohung des König Herodes, dort wirkte Jesus seine ersten Wunder und in der Metropole Alexandria verbreitete Markus das Evangelium. Die Kopten führen diese Glaubenstradition bis heute fort-den Repressalien des längst muslimischen Staates trotzend. Der Historiker Michael Hesemann schildert die bewegte Geschichte der Christen am Nil und besucht auf seiner Reise durch das Land verzaubernd schöne Klöster abseits der Touristenpfade. Er gibt Zeugnis von mystischen Begegnungen sowie der aktuellen dramatischen Lebenssituation der Kopten, die zunehmend gewalttätigen Übergriffen ausgesetzt sind. Es ist ein intellektueller und ein spiritueller Genuss, das Buch Jesus in Ägypten von Michael Hesemann zu lesen. Neben der überaus bewegten Thematik dieses Buches fesseln aber auch die Erzählweise und der Schreibstil seines Autors. So fällt es wahrlich schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen, wenn man einmal mit der Lektüre begonnen hat. Immer wieder versetzten Hesemanns feine Beobachtungsgabe und seine farbigen und detailgetreuen Schilderungen den Leser in die Zeit Jesu Christi und zu den Stätten, die er und seine Familie auf ihrer Flucht besucht haben, an denen, er gewirkt und bleibende Erinnerungen hinterlassen hat. Man kann dem Koptischen Bischhof für Deutschland Anba Damian zu seinem Vorwort des Buches nur zustimmen.“

    PFR. CLAUS MICHELBACH in KOPTEN OHNE GRENZEN: „Auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und Forschungsergebnisse schilderte Hesemann ausgewählte Orte einer “heiligen Geographie” des Landes. Es gelang ihm brillant, ausgehend von der Hl. Familie, den Zusammenhang zwischen dem Ägypten vor Christus und dem dortigen koptischen Leben heute zu schildern. (…) Michael Hesemann gelingt es packend und informativ die Welt der Kopten zu beschreiben und uns Europäern, soweit dies mit Worten möglich ist, die Glut und Liebe der „Kirche der Märtyrer“ zu vermitteln. Wie in allen seinen Büchern ist er auf dem aktuellen Stand der Wissenschaften und vermag sein detailliertes und profundes Wissen verständlich und in den großen Zusammenhang stellend weiterzugeben.
    Das Buch gewährt tiefe Einblicke in das „Heilige Land Ägypten“, in dem Gott sich dem Moses offenbarte, und das geheiligt wurde durch die Anwesenheit der Heiligen Familie. Der Autor schildert ausgewählte Orte einer „heiligen Geographie“ des Landes, wobei es ihm brillant gelingt, von der Hl. Familie ausgehend den Zusammenhang mit dem Ägypten vor Christus und dem dortigen koptischen Leben heute zu schildern.
    Es weckt Interesse sich mehr mit dem reichen kulturellen, theologischen und spirituellem Erbe der Christen Ägyptens zu beschäftigen. Hesemanns Buch macht deutlich, dass es der ganzen Christenheit dient, wenn wir auf die Kopten schauen, sie achten und lieben lernen und ihnen Zeichen unserer Nähe und Brüderlichkeit schenken. Von mir deshalb eine klare Leseempfehlung!“

    VATICANISTA NEWS: „Der Autor belässt es nicht dabei, das große Erbe der Kopten vor Ort aufzuspüren. Er ist auch ein politischer Kopf, der sich nicht in der Schönheit seiner Geschichten über sanftmütige Mönche und unnachgiebige Märtyrer verliert. So reist er mit der Frage in die Wüste, was er als Katholik für die aktuellen Debatten um Reformen von dieser altorientalischen Kirche lernen kann, die sich offenbar immer noch aus uralter Tradition selbst erneuert. Und er erwartet von den ägyptischen Christen nichts weniger als die Antwort auf die zentrale Frage nach einem Weg in die Zukunft der Schwesterkirche im Westen. Können nach all den Jahrhunderten die Glaubensgeschwister am Nil wieder der gesamten Christenheit grundlegende Impulse geben? Michael Hesemann hält dies für möglich.
    Gewiss nicht auszuschließen ist, dass lange kein westlicher Autor, der zugleich ein breites Publikum erreicht, dieser Kirche mit solchem Respekt und solcher Ernsthaftigkeit begegnet ist.“

  2. Die Kopten aus Alexandria begründeten auch die iro-keltische Johannes-Kirche bzw. das iro-schottische Johannes-Christentum auf den britischen Inseln und in der Bretagne in Frankreich und in Galizien in Spanien nach dem Apostel Johannes mit den Johannes-Christen als koptisch-pelagianische Kirche, die lange Zeit unabhängig von Rom und eigenständig war und doch in bischöflicher Sukzession und Tradition und traditionaler Nachfolge der Apostel stand. Diese iro-keltische Johannes-Kirche als koptisch-pelagianische Kirche nach dem Apostel Johannes ging dann später in der römisch-katholischen Kirche nach dem Apostel Petrus auf. Und so teilen die römisch-katholische Kirche Roms unter dem Papst als Nachfolger des Apostels Petrus und auch die koptische Kirche durch die einstige iro-keltische bzw. iro-schottische koptisch-pelagianische Johannes-Kirche nach dem Apostel Johannes durchaus viele Heilige und Seelige und Märtyrer und bedeutende Mystiker und Theologen. So etwa den Heiligen St. Patrick als Missionar Irlands und den Theologen und Philosophen Johannes „Scottus“ Eriugena.
    Die Kopten und Katholiken haben also theologisch sehr vieles gemeinsam und es gibt sehr wohl theologische Gemeinsamkeiten und Übereinstimmungen und Schnittpunkte zwischen diesen und gemeinsame Heilige und heiligmäßige Männer und Frauen und Mystiker usw.

  3. Papst Franziskus entpuppt sich immer mehr als Speichellecker bei den Mächtigen, sonst hätte er die Verfolgung der Christen scharf verurteilt und nicht schon winselnd gehaucht, ach vertragt Euch doch mit den Muslimen. Er ist den Christen in den Rücken gefallen, wieder einmal. Er hat es ja nicht nötig, den Koran zu lesen. Natürlich muss es Ziel sein, sich auch mit Muslimen zu vertragen, aber doch nicht mit fundamental politisch ideologisch verblendeten Muslimen, die zu Mord und Totschlag aufrufen und Christen wie Juden abschlachten wollen.

  4. Wer an Wunder glaubt, wird selig. Es blutet mir das Herz, wenn ich sehen muss, dass von unseren prominenten Hirten das Christentum verraten wird für den Wahn einer Welteinheitsreligion. „Nehmet einander an“, sagte Jesus mal, er meinte damit aber nicht, dass die Hirten die Wölfe, um die Schafe zu reißen, einladen, noch dass Menschen, die ihren friedlichen Glauben anders leben wollen, Gott anders suchen wollen, in Ketten zusammen geschmiedet werden. Nun ja, Jesus Christus könnte sie einen, aber man muss auch aufgeklärten Muslimen zugestehen, wenn sie durch eine andere historische Entwicklung ihren Glauben darauf prüfen, wie ihr Verhältnis zu Ismail und den Propheten, die den Glauben missbraucht haben. ist.

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