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In EU-Institutionen kursiert jetzt eine "Schwarze Liste" gegen Lebensrechtler

Bei den europäischen Institutionen in Brüssel sorgt eine „Schwarze Liste“ mit Namen von Abtreibungsgegnern für Aufsehen. Das Papier trägt den Titel „Top 27 European Anti-choice Personalities“ (Die bekanntesten 27 Europäer, die das Recht auf Abtreibung ablehnen) und wurde vom Europäischen Parlamentarischen Forum für Bevölkerung und Entwicklung herausgegeben.
Unter den Personen aus Deutschland befinden sich die Vorsitzende der Stiftung Ja zum Leben und Gründerin der „Christdemokraten für das Leben“ (CDL), Johanna Gräfin von Westphalen
Außerdem wird eine der Sprecherinnen des katholischen Jugendnetzwerkes Generation Benedikt, Sophia Kuby, genannt  –  und zwar in der Rubrik „rechtsaußen“. Die 31-Jährige (siehe Foto) gehört zum Vorstand der CDL und vertritt die Interessen der Lebensrechtler in Brüssel.  
Erwähnt wird auch Mathias von Gersdorff, katholischer Publizist und Leiter der Aktion Kinder in Gefahr  aus Frankfurt.
In dem Papier werden  –  nach Ländern geordnet  –  nicht nur Personen, sondern auch Organisationen genannt, die sich für den Schutz der Ungeborenen einsetzen.
Für Deutschland liest es sich wie ein Verzeichnis der Lebensrechtsbewegung:
Genannt werden u.a. die Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA),  die Stiftung Ja zum Leben,  das Treffen Christlicher Lebensrechtsgruppen (TCLG)  und KALEB (Kooperative Arbeit Leben Ehrfürchtig Bewahren).   – Die CDL ist unter „Parteien“ gelistet und findet sich zwischen der CSU, der AUF-Partei  und der rechtsextremen NPD.
Der Vorsitzende des TCLG, Hartmut Steeb, zeigte sich gegenüber der  evang. Nachrichtenagentur IDEA befremdet von dem Papier:
„Es ist schon bezeichnend, dass Menschen und Gruppen, die sich vorbehaltlos für die Würde jedes einzelnen Menschen einsetzen – auch des Ungeborenen, des Schwachen, des Behinderten, des Sterbenden – und für das Recht jedes einzelnen Menschen auf Leben, die beide in unserer Verfassung verbürgt sind, innerhalb Europas auf eine ‚schwarze Liste‘ gesetzt werden.“
Er wünsche sich eine stärkere Anstrengung der Politik, „konsequent die Lebensrechte und diejenigen, die sich dafür einsetzen, zu schützen und dem vermeintlichen Recht auf eigenverantwortliche Tötung durch Abtreibung und Euthanasie entgegenzutreten“.  Immerhin heiße es im Grundgesetz „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“  
Im Hauptamt ist Steeb Generalsekretär der Dt. Evangelischen Allianz, einem evangelikalen (theologisch konservativen) Dachverband.
Quelle: www.idea.de

Kommentare

2 Antworten

  1. Diese Liste steht im Kontrast zur heutigen Bekanntgabe des Friedensnobelpreises an die EU. Als Rechts- und Wertegemeinschaft hat die EU auch sonst ein paar böse Kratzer – Stichworte Österreich-Boykott 1999 und Bestandsschutz-Klausel für die Benesch-Dekrete vom November 2009. Letztere bedeutet faktisch, dass der EU die Fortexistenz der sudetendeutschen Volksgruppe (bestenfalls!) gleichgültig ist. Ich bin trotzdem für die Einigung Europas – nur ohne Naivität und ohne diese dunklen Seiten zu ignorieren.

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