Die letzten beiden Jahre waren für die katholischen Schulen in Israel nicht einfach, insbesondere unter finanziellen Gesichtspunkten:
Der Bildungsminister hatte die Subventionen fortschreitend reduziert (um 35%) und auch die Zuschüsse für die Familien eingeschränkt. Dies führte dazu, dass die Anmeldungen im vergangenen Jahr an verschiedenen Schulen zurückgingen.
Nach Ansicht der israelischen Behörden sollen katholische Schulen in “öffentliche” Schulen umgewandelt werden: so wäre zwar ihr finanzielles Überleben gesichert, doch sie würden ihre spezifische Position verlieren, was die katholische Kirche im Heiligen Land als nicht akzeptabel betrachtet.
Wie das Lateinischen Patriarchat Jerusalem mitteilt, suchte die Arbeitsstelle für das katholische Bildungswesen nach Lösungen. Die Versammlung der katholischen Bischöfe im Heiligen Land bat in einem Schreiben an den israelischen Bildungsminister um einen Gesprächstermin, der in den vergangenen zwei Jahren jedoch nicht zustande kam.
Nun hatten die kath. Schulen für den ersten Schultag am 1. September einen Streik angekündigt: dies hatte das Kollegium der Schulleiter, der so genante “G14”, unter Leitung von Pfarrer A. Fahim in Beisein von Bischof Boulos Marcuzzo beschlossen.
Damit wollten die kath. Schulen darauf aufmerksam machen, die sich die israelischen Behörden nicht um eine Lösung für die schwierige Situation kath. Bildungseinrichtungen bemüht hätten.
Nach der Ankündigung des Streiks kam prompt die Antwort des Bildungsministers: Nun soll ein Datum für ein Treffen festgelegt werden, bei dem die Probleme und mögliche Lösungen erörtert werden. Daraufhin widerrief der G14 den geplanten Streik. Doch die Situation der katholischen Schulen bleibt weiterhin prekär und manchen droht sogar die Schließung.
Quelle: Vatikanischer Fidesdienst