Präfekt der Gottesdienstkongregation fährt klaren Kurs
Kardinal Robert Sarah (siehe Foto) ist seit November 2014 Präfekt (Chef, Vorsitzender) der vatikanischen Gottesdienstkongregation in Rom. Sein neuestes Buch „Gott oder nichts“ (Original auf französisch. „Dieu ou rien„) ist ein Bestseller im religiösen Literaturspektrum geworden.
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Im Zusammenhang mit dem Dauerbrenner um kirchliche Ehelehre und Sakramentenpastoral (u.a. Kommunionempfang) vertritt der afrikanische Würdenträger eine theologisch konservative Position – und auch allgemein den Standpunkt, daß die Kirche das Evangelium zwar gerne mit den „Mitteln von heute“ verkünden könne und solle, doch müsse sie es inhaltlich „in Festigkeit“ tun.
Er betont hinsichtlich der „Richtungsdebatte“ über Ehe und Familie, die „Kirche Afrikas“ habe beschlossen, sich „jeder Rebellion gegen die Lehre Jesu und des Lehramtes zu widersetzen“.
Schließlich, so Sarah, sei diese Botschaft nicht jemandes Eigentum, sondern die Lehre Gottes selbst – und daher dem Menschen unverfügbar. Tatsächlich sind auch kirchliche Amtsträger nicht Herren, sondern Diener jenes Glaubens, der von Christus und den Aposteln überliefert wurde.
Deshalb müsse die Kirche auch heute „mutig und hoffnungsvoll gegen den Strom schwimmen“, wie sie dies durch zweitausend Jahre hindurch praktiziert habe.
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Zugleich wendet sich der afrikanische Kardinal eindeutig gegen die Gender-Ideologie, welche wesentliche Unterschiede zwischen Mann und Frau leugnet und die göttliche Schöpfungsordnung infrage stellt.
Außerdem berichtet unser Autor Mathias von Gersdorff, daß sich der vatikanische Präfekt laut einer Meldung des US-amerikanischen Infoportals Lifesitenews auf einer Buchpräsentation des Päpstlichen Instituts Johannes Paul II. in Rom ablehnend zu den Vorstößen von Kardinal Kasper in puncto „Kommunion für geschieden Wiederverheiratete“ äußerte.
Kardinal Sarah gab dort erneut bekannt, die afrikanischen Bischöfe würden sich allen Neuerungen à la Kasper widersetzen.
Der Kurienkardinal kritisierte zugleich jene katholischen Oberhirten, die den Empfang der hl. Kommunion durch geschieden Zivilverheiratete in ihren Diözesen dulden. Dies sei eine Beleidigung Christi und eine Entweihung seines Leibes, erklärte der Präfekt der Gottesdienstkongregation.
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Zugleich betonte er, Barmherzigkeit stehe in Verbindung mit einer Aufforderung zu Reue und Umkehr. Jede Erlaubnis zum Weitersündigen mißbrauche die göttliche Barmherzigkeit.
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Foto: http://mathias-von-gersdorff.blogspot.de/
Eine Antwort
Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.