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Karlsruhe benennt zwei Straßen nach jüdischen Fußballstars: Julius Hirsch und Gottfried Fuchs

Einweihung der Julius Hirsch-Straße und des Gottfried Fuchs-Platzes
Ausstellung „Ein Stadion schreibt Fußballgeschichte. Vom KFV-Platz an der Telegrafenkaserne zum Haus Karlsruher Weg“.

am Donnerstag, 20. Juni 2013, Karlsruher Weg 17, 16.30 Uhr bzw. 18 Uhr

Der CDU-Kommunalpolitiker Andreas Reisteck engagierte sich in Karlsruhe unermüdlich für die Benennung zweier Straßen nach jüdischen Fußballhelden. Wir haben darüber bereits im Juni vorigen Jahres berichtet.

Die Initiative Reifstecks ist erfreulicherweise vom Erfolg gekrönt.

Hierzu folgt nun ein aktueller Bericht bzw die amtliche Pressemitteilung des Karlsruher Fußballvereins (KFV):

Die beiden Fußballnationalspieler Julius Hirsch und Gottfried Fuchs des Karlsruher Fußballverein e.V. (KFV) erhalten endlich die verdiente Würdigung. Am Donnerstag, den 20. Juni 2013 werden offiziell ein Teilstück des Karlsruher Weges sowie ein dortiger Platz nach den beiden einzigen jüdischen deutschen Nationalspielern benannt. nedfu-1 (6)

Julius Hirsch, Innenstürmer des KFV, kam in den Jahren 1911 bis 1913 auf sieben Länderspiele und schoss als erster Nationalspieler vier Tore in einem Spiel. Hirsch spielte in der ersten Mannschaft des KFV, an dessen Deutscher Meisterschaft 1910 und der Vizemeisterschaft 1912 er maßgeblichen Anteil hatte.

Hirsch wurde 1943 von den Nazis wegen seines jüdischen Glaubens in Auschwitz ermordet. Sein Teamkamerad und sechsmaliger Nationalspieler Gottfried Fuchs, der sechs Länderspiele bestritt, schoss im Länderspiel gegen Russland zehn Tore (Endstand 16:0), ein Rekord der bis heute aktuell ist. Auch er musste vor dem nationalsozialistischen Terrorregime flüchten.

Neben Oberbürgermeister, Dr. Frank Mentrup, werden zahlreiche Gäste aus Politik, Kultur und Wirtschaft erwartet. Auch die Nachfahren der beiden KFV-Nationalspieler werden der Veranstaltung beiwohnen. Nur drei Wochen nach dem vom KFV veranstalteten „Karlsruher Fußballtraditionstag“ rücken damit erneut die beiden KFV-Nationalspieler in den Mittelpunkt des Interesses.

Im Anschluss an die Straßeneinweihung um ca. 18 Uhr wird im anliegenden Pflegeheim „Haus Karlsruher Weg“ die Ausstellung: „Ein Stadion schreibt Fußballgeschichte. Vom KFV-Platz an der Telegrafenkaserne zum Haus Karlsruher Weg“ eröffnet. pastries

Das Projekt wird gemeinsam getragen vom Badischen Landesverein für Innere Mission, dem Stadtarchiv der Stadt Karlsruhe und vom Karlsruher Fußballverein e.V.

In der Altenhilfeeinrichtung „Haus Karlsruher Weg“ des Badischen Landesvereins für Innere Mission, die auf dem Gelände des früheren Vereinsheims des KFV steht, geben ausgewählte Aufnahmen und eine Chronik einen Einblick in die bewegte Vereinsgeschichte des KFV, inklusive der beiden jüdischen Nationalspieler Fuchs und Hirsch. Die Bilder werden für unbefristete Zeit im „Haus Karlsruher Weg“ ausgestellt.

KFV-Vorstandsmitglied setzt sich für Straßeneinweihung ein

Es gibt sie: Gemeinden die auf das Schicksal jüdischer Sportler wie dem KFVFußballnationalspieler Julius-Hirsch aufmerksam machen. Die „Sportplätze am Eichkamp“ in Berlin tragen heute den Namen „Julius-Hirsch-Sportplätze in Eichkamp“. Dort hatte der jüdische Fußballklub TuS Makkabi Berlin seine Heimspiele ausgetragen.

Die Schulsporthalle des Ludwig-Marum-Gymnasiums und der Geschwister-Scholl-Realschule in Pfinztal-Berghausen ist nach Julius Hirsch benannt. Gottfried Fuchs hat noch keine Ehrungen dieser Art erfahren.

In der Heimatstadt der beiden jüdischen Nationalspieler Hirsch und Fuchs, Karlsruhe, gibt es nur einen „Stolperstein“ der an die Ermordung von Julius Hirsch erinnert. „Das ist viel zu wenig und wird der herausragenden Persönlichkeit Hirschs und seinen großen Verdiensten um „seine“ Stadt Karlruhe bei weitem nicht gerecht“, erklärte Andreas Reifsteck, ehemaliger KFV-Jugendspieler und heutiger dritter Vorsitzender des Vereins.

In seiner Funktion als Vorsitzender der CDU Weststadt forderte er in einer Pressemitteilung vom 12. Juni 2012 eine angemessene Würdigung des Nationalspielers Hirsch. Am 19. Juni 2012 wiederholte Reifsteck in einem Interview in der SWR Landesschau-aktuell seine Forderung nach einer Ehrung der beiden KFV-Nationalspieler.

Durch Reifstecks Druck und Engagement übernahm die Gemeinderatsfraktion seiner Partei die Anregung und stellte einen Antrag im Karlsruhe Gemeinderat. Am 14. Juni 2013 stimmte der Karlsruher Gemeinderat dem Antrag parteiübergreifend und einstimmig zu. Nun wird ein Teilstück des Karlsruher Wegs (in Julius Hirsch-Straße) und die Freifläche nördlich davon (in Gottfried Fuchs-Platz) an der Ecke Berliner Straße entsprechend benannt werden.

Hierzu Reifsteck: „Ich bin sehr froh und stolz, dass die beiden Karlsruher Sportidole Hirsch und Fuchs nun endlich angemessen und würdig geehrt werden. Dies ist aber auch ein großer Erfolg für unseren Traditionsverein.“

Quelle: www.karlsruher-fv1891.de

Andreas Reifsteck
www.cdu-weststadt.de
www.karlsruher-fv1891.de
www.sankt-martinspreis.de

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