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Kontroversen im homosexuellen Spektrum: Dt. Aids-Hilfe contra „Männer“-Magazin

Derzeit gibt es harte Auseinandersetzungen innerhalb des homosexuellen bzw. homophilen Lagers:

Die „Deutsche AIDS-Hilfe“ (DAH), die von staatlicher Seite stark gesponsert wird, stoppte ihre Anzeigenschaltungen in der schwulen Monatszeitschrift „Männer“ und verkündete ihre Entscheidung öffentlich mittels einer Pressemitteilung – zweifellos eine etwas ungewöhnliche Vorgehensweise.  0022

In der DAH-Stellungnahme wird ausgerechnet dem homosexuellen Magazin „Männer“ vorgeworfen, „immer häufiger zu Ausgrenzung und Diskriminierung“ beizutragen. Damit stehe das Blatt „im Widerspruch zu den Grundsätzen der HIV-Prävention in Deutschland“.

Es wird in der Verlautbarung freilich nicht mitgeteilt, wo diese „Grundsätze der HIV-Präfention“ konkret verankert sind  – oder hat die Aidshilfe jene Prinzipien alleine gepachtet?

Der Chefredakteur des kritisierten Magazins ist Dr. David Berger: er war Religionspädagoge und Theologe im katholisch-traditionellen Spektrum tätig, bis er mit seinem Rundumschlag-Buch „Der heilige Schein“ scharfe Vorwürfe gegen kirchliche Positionen und Repräsentanten richtete. Dies führte natürlich zu starker Medienbeachtung und viel Applaus von linker Seite.

„Rechtspopulistische“ Aussagen in Dr. Bergers Magazin?

Ausgerechnet Berger also propagiert laut Dt. Aidshilfe (DAH) angeblich ein „traditionelles Männlichkeitsbild“ –  ja noch ärger: er „provoziert mit teils rechtspopulistischen Aussagen.“pc_pi
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Deshalb werde die DAH in der „Männer“-Zeitschrift „mit sofortiger Wirkung“ keine Anzeigen mehr schalten, weder im Print-Magazin noch auf der Online-Präsenz, heißt es in der Pressemitteilung weiter, denn „Ausgrenzung und Abwertung von Menschen“ seien „nicht hinnehmbar“.
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Solch harte Vorwürfe bedürfen sicherlich einer Begründeung. Die Aids-Hilfe beanstandet z.B.: „In der August-Ausgabe der Männer verfocht ein Autor eine drastische These: Schwule Männer selbst würden ihre Diskriminierung verstärken, wenn sie ihre Andersartigkeit betonten.“  – Außerdem beschimpfe der Chefredakteur „emanzipatorische Kräfte“ der „Queer-Bewegung“ als „queere Ideologen und Sexdiktatoren“.
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Außerdem wird moniert: „Die November-Ausgabe der „Männer“ befasst sich mit dem schwulen „Pro Köln“-Politiker Michael Gabel unter der Überschrift „Ein schwuler Rechter, na und?“  –  Muslime werden immer wieder pauschal als Urheber schwulenfeindlicher Gewalt dargestellt.“

Seltsame „Logik“ der Aidshilfe

Daher ziehe sich die Aidshilfe aus diesem „inakzeptablen Umfeld“ zurück, hoffe aber, daß sich die „Männer“-Zeitschrift wieder zu einem „offenen und vielfältigen Magazin“ entwickle.

Dies erscheint nun wohl doch als merkwürdige Logik: immerhin wurde dem Blatt doch gerade dessen Meinungsvielfalt und Offenheit gegenüber (nicht-linken) Positionen vorgeworfen…

Das Männer-Magazin bzw. der herausgebende Bruno-Gmünder-Verlag reagierte ebenfalls mit einer öffentlichen Stellungnahme auf die Pressemitteilung der Aids-Hilfe.

Deren Stopp der Anzeigenschaltung wurde bedauert und zugleich akzeptiert als „Ausdruck des selbstverständlichen Rechtes eines jeden ihrer Kunden, frei darüber zu entscheiden, ob dieser mit ihr eine Geschäftsbeziehung unterhalten will oder nicht.“

Bedauert wird zudem die Aufkündigung der Zusammenarbeit durch die DAH auf dem Weg einer Presse-Erklärung. Der Verlag betont, daß er an Dr. Berger als Chefredakteur festhält und seinen Kurs in der Meinungsbildung und Diskussion befürwortet.

 

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