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Limburg: Barbara Wieland plädiert für Fairneß im Umgang mit dem Bischof

Die FAZ (Ausgabe: Rhein-Main-Zeitung) veröffentlichte am heutigen Mittwoch ein Interview mit Barbara Wieland; die engagierte Katholikin ist Mitglied im Präsidium der Diözesanversammlung des Bistums Limburg.

Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ publizierte das Gespräch unter dem Titel „Es sind nicht alle gegen den Bischof“. 

Für die Krise in der Diözese macht sie im Gespräch mit FAZ-Autor Stefan Toepfer keineswegs in erster Linie Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst verantwortlich; dieser sei vielmehr „ein aufmerksamer Gesprächspartner“. Zudem werde „ihm vieles unterstellt, was nicht stimmt“. 

Als Ausweg aus der derzeit verfahrenen Situation empfiehlt sie dem (auch von der FAZ mehrfach kritisierten) Limburger Oberhirten: bischof

„Der Bischof muss sich offen an die Gläubigen wenden, eine vollständige Offenlegung der Sachverhalte zusichern und ihnen einen Vertrauensvorschuss gewähren und um Vertrauen bitten. Wir müssen im Bistum wieder zu einem „Wir“ kommen, Parteiungen helfen nicht dabei, den derzeitigen Konflikt zu beenden, und sie schaden der Kirche immens.“

Mit Recht stellt Frau Wieland fest: „Nur Verwaltungsabläufe zu ändern reicht nicht aus. Es ist gleichzeitig ein geistlicher Prozess nötig, um Brücken zu bauen. Wer trägt die Hauptverantwortung für die Vertrauenskrise? Formell ist für alles, was in einer Diözese geschieht, der Bischof verantwortlich.

De facto aber haben im Bistum Limburg viele zur gegenwärtigen Krise beigetragen, etwa dadurch, dass gezielt Informationen aus vertraulichen Sitzungen weitergegeben wurden. Ich bin nicht dafür, Dinge zu vertuschen, aber wenn jemand aus Sitzungen berichten will, soll er dies offen sagen. Eine weitere Frage ist aber auch, ob der Bischof sein Vertrauen im engsten Führungszirkel immer den richtigen Personen geschenkt hat und schenkt.“

Die kompetente Katholikin sieht durchaus eine Zukunft für Tebartz-van Elst als Limburger Oberhirte; hierzu erklärt sie:

„Es sind ja nicht alle gegen ihn, nur die, die für ihn sind, reden nicht darüber. Warum nicht? Weil sie das Gefühl haben, dass ihnen alles, was sie sagen, im Munde herumgedreht wird. Persönliche, gute Erfahrungen mit dem Bischof werden kleingeredet. Ich weiß: Der Bischof ist ein aufmerksamer Gesprächspartner, begegnet anderen wertschätzend und nimmt sich Zeit.

Im Bistum ist nicht alles gelöst, wenn der Bischof ginge. Außerdem ist es keine christliche Haltung, jemanden im Falle eines Streits einfach davonzujagen. Nicht nur in Limburg, auch im Zentralkomitee der deutschen Katholiken, in dem ich tätig bin, wird dem Bischof vieles unterstellt, was nicht stimmt.“

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