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Kommission der Bischofskonferenz entschied 1991 und 2009 gegen Medjugorje

Von Medjugorje-Anhängern wird oftmals der Eindruck erweckt, als gäbe es kirchlicherseits im Grunde „nur“ den dortigen Ortsbischof, der sich gegen die „Marienerscheinungen“ wende, als ob dessen Ablehnung quasi eine persönliche „Marotte“ sei.

Der wirkliche Sachverhalt sieht allerdings anders aus:

1. Sowohl Vorgänger-Bischof Zanic wie der heute amtierende Bischof Dr. Ratko Peric (siehe Foto) haben die Phänomene von Medjugorje gründlich untersucht bzw. durch Kommissionen untersuchen lassen.  peric

2. Die ehem. gesamt-jugoslawische Bischofskonferenz gelangte 1991 als Resultat einer eigens errichteten Kommission zu dem Urteil, es sei „angesichts der bisher angestellten Untersuchungen nicht möglich, zu sagen, dass es sich um übernatürliche Erscheinungen oder Offenbarungen handelt“.

3.  Der Vatikan bzw. die Glaubenskongregation und Papst Benedikt haben stets auf die kirchenrechtliche Zuständigkeit der dortigen Diözesan-Bischöfe verwiesen und sich zudem mit der vorhin erwähnten Beschlußfassung der Bischofskonferenz identifiziert. Daran hat sich auch unter Papst Franziskus nichts geändert.

Im November 2009 bestätigte die Glaubenskongregation erneut die Kompetenz und Autorität von Bischofs Peric betr. Međugorje und stimmte auch inhaltlich seinem kritischen Standpunkt zu.

4. Im Jahre 2006 wurde eine weitere Untersuchungskommission eingesetzt, die vor allem durch Kardinal Vinko Puljic zustandekam. Der Erzbischof von Sarajewo leitet zugleich die Bischofskonferenz von Bosnien-Herzegowina.

Wie Radio Vatikan vom 25.1.2009 berichtete, erklärte der Kardinal damals erneut seine „starke Skepsis“ und betonte die Jurisdiktion bzw. Amtsvollmacht von Bischof Peric.

Radio Vatikan schreibt sodann wörtlich: „Der Kardinal hatte Medjugorje 2004 als mögliche „Quelle von Spaltungen innerhalb der Kirche“ bezeichnet. Vor drei Jahren entstand mit seiner Hilfe eine Kommission, die in Medjugorje „nichts Übernatürliches“ feststellen konnte.“

Es gibt also bereits zwei Urteile von Kommissionen auf Bischofskonferenz-Ebene, welche keine Indizien für eine „übernatürliche“ Erscheinung in Medjugorje feststellen konnten, zunächst 1991, dann 2009.

Somit ist es unzutreffend, wenn Erscheinungsgläubige so argumentieren, als sei „nur“ der Ortsbischof skeptisch eingestellt  – einmal abgesehen davon, daß gerade ihm die kirchenrechtliche Urteilsbefugnis zukommt.
 

Kommentare

12 Antworten

  1. Am 22. JULI 1998 (zwei Jahre vor einem HEILIGEN JAHR) hat doch Kardinal RATZINGER
    darauf hingewiesen, dass weder er noch Papst Johannes Paul II von den Erscheinungen
    überzeugt seien und Bischöfe gebeten, nicht offiziell nach Medjugorie zu pilgern sondern eher privat dort hinzugehen.

    Was hat den Papst Johannes Paul II zu diesem Thema gesagt ?

    Die einen dürfen, die anderen dürfen nicht, ist das gerecht ?

    Entweder die Kirche steht zu Medjugorie (zumindest als Ort des Gebetes), dann dürfen alle hin (so stelle ich mir das vor)

    oder sie steht nicht dazu, dann braucht keiner hin – auch keine privaten Menschen, die dort für den nötigen Umsatz sorgen können.

    Ein klares NEIN könnte dann auch als Bischofswort in der Kirche vorgelesen werden.

    Sind private Menschen weniger Wert als Bischofe oder mehr Wert als Bischöfe?

    Warum wird da so eine Aufteilung gemacht ?

    Ein konsequenter Priester müßte ja sein AMT niederlegen, wenn er als kompletter Mensch
    (privat + Priester) mal nach Medjugorie will und dort die Gemeinschaft mit den anderen Betenden genießen will. (nach Medjugorie zu pilgern hat ja nicht unbedingt etwas mit den Erscheinungen zu tun)

    Es fällt mir immer schwerer an die Echtheit der Erscheinungen zu glauben, von daher könnte ich auch nicht die Verantwortung übernehmen Medjugorie als Marienerscheinungsort anzuerkennen und sollte von mir eine klare Entscheidung erwartet werden, dann sage ich NEIN. Als Ort des Gebetes hat sich Medjugorie aber schon seid sehr vielen Jahren bewährt und diese Gebetesfreude möchte ich bei keinem Menschen bremsen.

    1. Guten Tag,
      bringen Sie bitte hier nicht die Fakten durcheinander, dann erübrigen sich auch unnötige „Fragen“.
      Der Vatikan hat schon vor Jahrzehnten allen Klerikern (ab Priestern aufwärts) verboten, in „amtlicher“ Funktion nach Medju zu reisen, also sowohl Priestern wie Bischöfen (und Kardinälen, versteht sich).
      Jetzt fragen Sie: „Sind private Menschen weniger Wert als Bischofe oder mehr Wert als Bischöfe? Warum wird da so eine Aufteilung gemacht?“
      Die „Aufteilung“ wird gemacht, weil ein Laie kein kirchliches AMT ausübt, ja?!
      Wenn ein LAIE eine Medju-Wallfahrt organisiert, wird wohl keiner daraus a b l e i t e n , die Kirche habe Medju anerkannt. Organisiert oder leitet aber ein Pfarrer oder gar ein Bischof eine „offizielle“ Pilgerreise dorthin, dann könnten weniger informierte Gläubige den Eindruck gewinnen, die Kirche stelle sich positiv zu Medju.
      Damit d i e s nicht geschieht, ist es Priestern verboten, in a m t l i c h e r Funktion nach Medju zu reisen. Hinsichtlich privater Pilgerfahrten gibt es keinen Unterschied zwischen Laien und Priestern.
      Also wo soll denn jetzt bittschön das Problem liegen?!
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Da bin ich aber gerade JESUS dankbar, dass in Fulda sich noch keine Seher/innen gemeldet haben, die sog. Erscheinungen haben – jedenfalls ist mir nichts davon bekannt.

        Ich hoffe, dass es auch ein paar Bischöfe gibt, die Lust haben, auch mal privat nach FUlda zu kommen und nicht nur dienstlich.

    2. Eben liebe Uli
      ich denke Sie haben die Zwickmühle in der sich die Kurie befindet gut erfasst.
      Da sind zum einen die Botschaften, wo jedem denkenden Menschen, eigentlich klar sein müsste, das ist nicht echt.
      Um es mal ganz verkürzt zu sagen, das ist einfach Kindergartenniveau.
      (Am Anfang, als mir die Botschaften untergekommen sind, ca. 1990, hat mich das Argument, mit dem Kindergarten der Madonna zunächst angesprochen, aufgrund der desaströsen Lage des Glaubenswissens und der Glaubenspraxis um mich rum, Jedoch sind die Botschaften nie weitergegangen. Wenn die Muttergottes den „Lieben Kindern“ wirklich das „einmal eins des Glaubens“ hätte buchstabieren wollen, so hätte sie doch irgendwann einmal beim Aufsatzschreiben ankommen müssen, um im Bild zu bleiben.
      Das muss den Sehern auch mal aufgefallen sein, es gab dann auch Versuch, sowas zu inszenieren, der Seher der im Seminar war, eine Seherin die behauptete die Madonna hätte sie in die Schule des Leidens genommen, 10 Geheimnisse …. ich habe mich dann, aufgrund diverser Umstände, nicht mehr um Medju gekümmert, als ich dann wieder mehr Zeit hatte, und wieder mal guggte (vor einigen Jahren), war es immer noch Kindergarten…)

      Jedoch ist es wohl in Medju einfach so, dass da eben gut zu sein ist, sich die Katholiken sammeln, man sich vorkommt wie einer unter vielen und nicht, wie der „letzte Mohikaner“.
      Deshalb blühen da auch die Berufungen und auch man selber kommt aus der Defensive, in der man sich halt normalerweise befindet, raus.
      So kommt es dann halt zu den Früchten von Medjugorje, und die sind ja gut, Priester, Ordensleute, Lebensbeichten……..

      Die Kirche befindet sich nun in der Zwickmühle, dass sie die Früchte ja gerne einsammeln und nicht verderben lassen will, jedoch eigentlich ein Machtwort sprechen müsste, wie Sie ja gut beschrieben haben.

      Nur wenn die Kirche anfingen wollte, auch private Reisen nach Medju zu verbieten, das kann sie ja gar nicht, damit würden ja auch Reisen von Leuten die in Medju halt Verwandte haben oder so, verboten

      1. @Ester

        Zitat: „Um es mal ganz verkürzt zu sagen, das ist einfach Kindergartenniveau.“

        Ihrer Auffassung über die Amtskirche kann ich nicht zusammen. Die Amtskirche betrachtet es nüchtern und klar.

        Zutat: „Die Kirche befindet sich nun in der Zwickmühle“

        Nein! Warum denn auch? Weder von der einen Seite (Befürworter), noch von der anderen Seite (Gegner, Kritiker), ist eine Übertriebene Aufmerksamkeit hilfreich.
        Lesen Sie bitte die letzte Erklärung der Glaubenskongregation (Hl. Offizius) vom 26. Mai 2008 (Das Original!). Und warten Sie bitte auf die neue Erklärung.

        Lilien

      2. Betreff meine Antwort an Ester um 11: 33 Uhr:
        Leider habe ich einen Tippfehler im ersten Satz, sorry.
        So ist es gemeint:
        „Ihrer Auffassung über die Amtskirche kann ich nicht zustimmen.“

        PS. Da es in diesem Blog unruhig ist, habe ich mich entschlossen hier nicht mehr zu schreiben.

        Allen, alles Gute und Gottes Segen
        Lilien

  2. Medjugorje ist ja leider nur ein weiterer Beweis dafür, dass die Eine, Heilige, Katholische und Apostolische Kirche sehr viele Ungehorsam Feinde hat, die in ihrem Inneren wüten, siehe die ungehorsamen antikatholischen, häretischen, schismatischen, teilweise sogar apostatischen Theologen mit ihrem Memorandum, solche Vereine wie WSK, KFB, ZdK, POA Laien-, Pfarrerinitiative usw. usw.
    Warum sich aber der Vatikan diesen antikatholischen Kräften nicht entgegenstemmt, ist mir echt ein Rätsel, oder gilt auch für Rom „Geld regiert die Macht“, denn während abgefallene Hirten, die sich in Wölfe wandelten, außerhalb des modernen Ablasshandel betreibenden „Körperschaften öffentlichen Rechts katholische Kirchen des deutschsprachigen Raumes“ nach gültigen Kirchenrecht behandelt werden, scheint für die erstgenannten das gültige Kirchenrecht nur totes Recht zu sein, außer wenn es ums Geld geht, siehe „actus formalis“ , Hans Küng, Zulehner, Schüller, Schönborn usw. usw.

    11 Mai 2010 Papst Benedikt XI in Fatima:
    „Die größte Verfolgung der Kirche kommt nicht von den äußeren Feinden, sondern erwächst aus der Sünde in der Kirche“

    Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen

    1. Wie schön! Hier(!), werden Sie Medjugorje für die Ursache der „Feindschaft“ erklären und mit dem Zitat des erm. Papstes Benedikt XVI bekräftigen.
      Wo anders (!), erklären Sie, was von Vatikan kommt ist „Feind“ und der Papst Benedikt nur ein „THEORETISCHER Hirte“ und kein Mann der großen Taten.
      Und: schön noch mit einem Bibelwort untermauert.

      @Armin
      Wie lange noch, wollen Sie so weiter machen?

      Lilien

      1. Sehr geehrte Lilien: Ja so ist es, ich bin es gewohnt, das zu schreiben, was ich empfinde, und was ist an den Wörtern falsch, dass seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI ein genialer Theoretischer Papst war und noch immer ist? Denn viele seiner Schreiben wären dazu geeignet gewesen, die Kirche von innen heraus zu heilen und zu heiligen, leider hat seine Heiligkeit aber nicht dafür gesorgt, dass seine Schreiben auch in die Tat umgesetzt wurden, sondern im Ungehorsam regelrecht (und hier besonders vom deutschsprachigen) Klerus, Episkopat sabotiert wurden, siehe Summorum Pontificum , Actus formalis, „FÜR VIELE“ , Entweltlichung der Kirche, Neuevangelisierung der westlichen Welt usw.

        Und warum sollte ich keine Aussagen von seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI einstellen, denn gegen die habe ich ja überhaupt nichts einzuwenden, sondern nur wie er sich dem Ungehorsam gegenüber blind, taub und stumm stellte. Und dies trifft ja leider auch auf Medjugorje zu.

        Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen.

      2. @Armin

        Zum Glück hat Papst Benedikt nicht Sie zu seinem Berater erwählt. Dann würde er hören: Sind sie blind? Sind sie taub? usw.

        Und weil der Papst nicht alles umsetzt was sein Berater ihm gesagt hat, dann ist wohl Armin umsonst Berater des Papstes gewesen. Das ist das Ergebnis einer Tauschrolle!

        Fühlen Sie sich in dieser Rolle wohl in die Sie hineingeschlüpft sind?

        Papst Benedikt war acht Jahre unser Papst, doch auf solche Idee wäre ich nicht gekommen: Papst zu beraten, wie „besser“ er die Kirche führen soll.

        Irgendwie Sind Sie in eine Zwiespalt geraten. Bitte sehen Sie sich auch diesen „Wurm“
        einmal an.

        Lilien

      3. Sehr geehrte Lilien: Ich weiss, Sie können es vermutlich nicht verstehen, aber man sagt nicht umsonst „Wer schweigt duldet“ und „Wer einen Ungehorsamen folgt, begeht selber Ungehorsam“; in diesen Sinne hat seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI geduldet, was er niemals dulden hätte dürfen, mehr möchte ich dazu nicht schreiben.
        Denn hier geht es aber um Medjugorje und die in diesem Ort von der Kirche nicht anerkannten Erscheinungen und unzähligen Botschaften, die teilweise Irrlehren verkünden oder Lügen sind. Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI wusste von dem Rummel, der um diesen Ort herrscht und auch die vom Vatikan bestätigten Urteile der Ortsbischöfe, der Jugoslawischen Bischofskonferenz und der Kongregation für die Glaubenslehre.

        Warum und wieso zu diesen Ort nur ein JEIN gesprochen wurde und wird, kann meiner bescheidenen Meinung (der ich kein Berater des Papstes bin) nur daran liegen, dass sich die Kirche nicht mehr traut, ein klares Ja oder Nein zu sprechen, weil eben jeder, der dies in der heutigen Zeit doch wagt, von den öffentlichen Medien und der „Kirche von unten“, also der „DIE NEUE KIRCHE“ (Aussage seiner Eminenz Christoph Kardinal Graf Schönborn, der ja im Zusammenhang mit diesen angeblichen Erscheinungsort mehrmals gerügt wurde) verfolgt.

        Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen

      4. @Armin
        Das glaube ich nicht, dass die Kirche „JEIN“ gesprochen hat, spricht und sprechen wird. Die Kirche wird auch kein Richter über Medjugorje sein. Ist nicht die Kirche unsere Lehrmeisterin? Das ist sie! Der Kirche können wir vertrauen!
        Interessiert Sie wirklich das Geschehen um Medjugorje, oder wollen Sie immer weiter auf dem einen Punkt beharren? Gestehen Sie sich ein, dass Papst nicht jeden Wunsch eines einzelnen erfühlen kann. Mit der Kirche zu schreiten ist ein langer, jedoch ist er ein sicherer Weg. Wenn der Papst so entschieden hat, dann ist es auch das Bessere für uns.

        Sie wiederholen andauernd:
        Lügner!
        Ungehorsame!
        Unentschlossene!
        Unfähige!
        usw.

        Erzbischof Schönborn ist nicht außerhalb der Kirche. Also wird er auch keine „Neue Kirche“ gründen wollen. Von „Erneuerung in der Kirche“ sprach auch unser Papst Benedikt. Vielleicht haben Sie es nur nicht realisiert. Eine Erneuerung der Kirche kann Beispielhaft sein: Dass in der Familien wieder gebetet wird.

        Lilien

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