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Menschenrechtsanwältin Anthony überreicht Papst Franziskus einen „Stein des Anstoßes“

Die pakistanische Menschenrechtsanwältin Aneeqa Anthony hat am vergangenen Mittwoch Papst Franziskus während der Generalaudienz einen bemalten Ziegelstein als Symbol für die zahlreichen in Ziegeleien versklavten Christen im islamisch geprägten Pakistan überbracht. 20160622_090015

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) aus Frankfurt hat sie dabei unterstützt. Der „Stein des Anstoßes“ wurde von drei christlichen Kindern gestaltet, deren Mutter Shama Bibi (26) und Vater Shahzad Masih (28) Anfang November 2014 von einem Mob verprügelt und lebendig im Ziegelofen verbrannt wurden. Anthony vertritt die Kinder vor Gericht.

BILD vom Petersplatz in Rom: IGFM-Mitarbeiterin Michaela Koller hält den „Stein des Anstoßes“; neben ihr die mutige Anwältin Aneeqa Anthony (durch Draufklicken vergrößert sich das Foto)

Das Christen-Paar wurde beschuldigt, Seiten aus einer Koranausgabe verbrannt zu haben. Wie Sklaven arbeiteten auch sie in einer Ziegelei. Der Eigentümer hatte laut Polizeierkenntnissen einen islamischen Prediger dazu angestiftet, das Ehepaar öffentlich der Blasphemie zu beschuldigen.

Ein fanatisierter Mob zerrte sie schließlich um die Ziegelei herum, schlug sie halbtot, und stieß sie anschließend in einen Ziegelofen, wo sie zu Tode kamen. Als „barbarischen Akt“ hatte seinerzeit Kardinal Jean-Louis Tauran die Tat bezeichnet und islamische Autoritäten aufgefordert, die Tat zu brandmarken.

Aneeqa Anthony bat Papst Franziskus bei ihrer persönlichen Begegnung am Rande der Audienz:

“Heiliger Vater, dieses bescheidene Souvenir aus meinem Heimatland haben Kinder von Sklaven gestaltet, die  –  wie übrigens viele Christen  –  in einer Ziegelei schufteten. Sie mussten miterleben, wie ihre Eltern, Shama und Shahzad, wegen angeblicher Blasphemie im November 2014 von einem fanatisierten Mob lebendig im Ziegelofen verbrannt wurden.Foto Michaela Koller

Meine Anwaltskollegen und ich sorgten dafür, dass die Verdächtigen hinter Gitter kommen. Wir alle sind nicht mehr sicher in unserer Heimat. Pakistan ist kein sicheres Herkunftsland – nicht für uns Christen und vor allem nicht für die Kinder von Shama und Shahzad. Mögen sich doch die europäischen Staaten nicht vor den geplagten Christen abschotten. Helfen Sie uns, deren Regierungen zu überzeugen!”

Der Papst nahm sich reichlich Zeit, den bunt gestalteten Stein mit Handabdrucken der Kinder und Beschriftung zu betrachten.

Mordaufruf gegen Rechtsanwältin Anthony

Am 16. April kam der Hauptverdächtige des Lynchmordes gegen Kaution frei. Die Kinder, inzwischen im Alter von drei, fünf und sieben Jahren, wären fast mitverbrannt worden. Beobachter befürchten, dass aus dem Umfeld der Verdächtigen ein Racheakt verübt werden könnte: Anfang Dezember vorigen Jahres kursiere in Lahore bereits ein Mordaufruf gegen die Rechtsanwältin Anthony.

Pakistan zählt laut World Slavery Index zu den negativen Top-Fünf unter den Staaten, welche die meisten Sklaven in absoluten Zahlen beschäftigen, viele darunter gehören der christlichen Minderheit von 2,7 Prozent an.

Die IGFM hofft nun, dass Papst Franziskus bei einem möglichen Besuch in Pakistan die Aufmerksamkeit auf dieses Problem lenken wird. Im März hatte er laut Medienberichten die Einladung von Ministerpräsident Nawaz Sharif nach Pakistan angenommen, nachdem eine hochrangige Delegation, darunter die Minister Kamran Michael (Transport) und Minister Sardar Yusuf (Religiöse Angelegenheiten), diese persönlich überbracht hatte.

Weitere Infos zu Pakistan: www.menschenrechte.de/pakistan

Papst-Foto: Michaela Koller

Kommentare

4 Antworten

  1. Siehe speziell auch zum Thema Christsein und Ökumene und Ostkirchen und andere Themen – jenseits des medialen Mainstream Nachrichten für Christen und Katholiken usw.

    http://gerdhagedorn.de/ Gerd Hagedorn und seine hochinteressante Website mit Meldungen und Nachrichten und News und Artikel-Hinweisen und Links und Neuigkeiten und so weiter

    CHRISTENVERFOLGUNG WELTWEIT „Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat. (…) Haben sie mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen.“ – Joh. 15,18−20 Derzeit herrscht die größte Christenverfolgung aller Zeiten. Mehr als 200 Millionen Christen leiden unter einem hohen Maß an Verfolgung, weil sie sich zu Jesus Christus bekennen. Nutzen Sie Ihre Freiheit und informieren Sie sich über die verfolgte Kirche weltweit. Lesen Sie Berichte von Christen, die täglich einen hohen Preis für ihren Glauben an Jesus Christus zahlen und dennoch standhaft bleiben.

    https://www.opendoors.de/christenverfolgung

    JIhad Watch by Robert Spencer, Islam und Islamismus und Islamisten und Muslime usw.

    http://www.jihadwatch.org

    5 Millionen Christen in Nigeria fordern mehr Schutz durch die Regierung gegen Islamisten

    https://www.idea.de/menschenrechte/detail/nigeria-fuenf-millionen-christen-fordern-mehr-schutz-durch-die-regierung-111918.html

    Der Heilige Stuhl und der Islam und die UN-Menschenrechtscharta

    https://philosophia-perennis.com/2017/08/02/der-heilige-stuhl-der-islam-und-die-un-menschenrechtscharta/

    Der Theologe und Journalist und Philosoph David Berger mit seinem Weblog „Philosophia Perennis!

    https://philosophia-perennis.com/

  2. Sehr gut nachgedacht von der IGFM. Der Papst muss unbedingt auf die Probleme und Greueltaten gegen seine eigenen Glaubensbrüder- und Schwestern aufmerksam gemacht werden.
    Vielleicht nimmt er dann auch mal vermehrt die Christen aus diesen Ländern zu sich in den Vatikan auf.
    Er macht ja so gut wie keine Unterschiede zwischen Moslems und Christen bei der Aufnahme von Flüchtlingen.
    Dabei sollen wir laut Bibel vor allem unseren Glaubensbrüdern helfen (Paulus: Helft allen Menschen, besonders aber des Glaubens Genossen)

    1. Genossen? Eine interessante Umschreibung für meine Glaubensbrüder! 😉

      Ich will dem Papst ja nicht vorschreiben, wen er bei sich aufnehmen soll. Aber ich bin auch der Ansicht, dass die bedrängten Christen in Nah- und Mittelost mehr Aufmerksamkeit verdienen.

  3. Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst
    So sprach Gott
    Asia Bibi war zudem Mutter von fünf Kindern,
    um nur ein weiteres Greuel zu benennen.
    Zu jedweder Epoche gab es sie, die VERFOLGTEN
    aus genau demselben MACHTWAHN…
    Seit Jesu Lebzeiten kämpfte man gegen GOTT.
    Lang genug hat ER gewartet, daß sich die Menschen besinnen.
    SEIN HEILIG GEIST führt die GERECHTEN nun.

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