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Nationaler Gedenktag an Flucht und Vertreibung stärkt Erinnerungskultur

Regierungs-Koalition löst Versprechen gegenüber Vertriebenen ein

Das Bundeskabinett hat am vergangenen Mittwoch beschlossen, zukünftig am 20. Juni den Gedenktag für Flucht und Vertreibung zu begehen.

Dazu erklären der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer, und der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten, Klaus Brähmig: image

Stephan Mayer: „Der lange gehegte Wunsch, dem Schicksal der Opfer von Flucht  und Vertreibung in angemessener Art und Weise jährlich zu gedenken, ist heute in Erfüllung gegangen.

Mit dem Gedenktag entspricht das Bundeskabinett einem Kernanliegen der CDU/CSU-Fraktion. Sie hat das Anliegen intensiv vorangetrieben und im Koalitionsvertrag festgehalten.

„Millionenfaches Leid der Vertriebenen nicht vergessen“

Das unermessliche Leid der Millionen von Deutschen, die durch Vertreibung, Zwangsumsiedlung und Deportation ihre Heimat verlassen mussten, darf nicht in Vergessenheit geraten. Die Erinnerung und die Auseinandersetzung mit dem Schicksal der Vertriebenen sind auch fast 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges von herausragender Bedeutung.

Die erfolgreiche Aufnahme und die Integration der Vertriebenen nach dem Krieg ist eine der großen gesamtgesellschaftlichen Leistungen der Bundesrepublik. Der Wille zu Versöhnung und Neuanfang ist einer der wesentlichen Pfeiler des geeinten Europas. Die Vertriebenen haben auch hieran einen wichtigen Anteil. vertriebene_d-Kopie

Klaus Brähmig: „Dieser Gedenktag ist ein wichtiges Zeichen der Verbundenheit mit den deutschen Heimatvertriebenen und ein weiterer wichtiger Schritt zur gesellschaftlichen Anerkennung ihres Schicksals. Der Gedenktag gibt der Erlebnisgeneration die Chance, ihren Frieden zu schließen mit dem Thema Flucht und Vertreibung. 

Die deutschen Heimatvertriebenen leisteten einen entscheidenden Beitrag zum Aufbau unseres demokratischen Gemeinwesens. Mit dem nationalen Gedenktag werden diese Leistungen angemessen gewürdigt.

Mit dem Gedenktag erweitern wir zugleich auch das Verständnis für die Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa. Dem wachsenden Interesse unserer östlichen Nachbarn an diesem Teil ihrer Geschichte können wir entgegenkommen, indem wir auch in Deutschland das Bewusstsein für einen vom europäischen Geist geprägten Dialog über die gemeinsame Vergangenheit und Zukunft befördern.

Die Verbindung dieses Gedenktages mit dem Weltflüchtlingstag setzt dabei ein klares Zeichen dafür, dass wir Vertreibungen weltweit ächten und den Gedanken der Versöhnung und Völkerverständigung stärken wollen. Denn nach wie vor werden weltweit Menschen zu Opfern von Flucht und Vertreibung.

Humanitäre Hilfe für diese Menschen ist ein Gebot der Nächstenliebe, aber auch ein Signal für Recht und Freiheit gegen Unterdrückung und Verfolgung. Auch ihnen werden wir am 20. Juni gedenken.“

Hintergrund:

Der Beschluss der Bundesregierung sieht vor, ab dem Jahr 2015 jährlich am 20. Juni den „Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung“ zu begehen. Der 20. Juni ist  gleichzeitig Weltflüchtlingstag, dieser Tag wurde im Jahr 2000 von den Vereinten Nationen dazu ausgerufen.

Kommentare

2 Antworten

  1. Vorkriegsgeschichte – siehe auch die Bücher von Gerhoch Reisegger, u.a. zu den Benesch-Dekreten

    http://www.vorkriegsgeschichte.de

    „Sie müssen sich darüber im klaren sein, daß dieser Krieg nicht gegen Hitler oder den Nationalsozialismus geht, sondern gegen die Kraft des Deutschen Volkes, die man für immer zerschlagen will, gleichgültig, ob sie in den Händen Hitlers oder eines Jesuitenpaters liegt.“

    A search on Google (on „not against Hitler“ +Churchill) shows on several sites: „This war is not against Hitler or National Socialism but against the strength of the German people, which is to be smashed once and for all, regardless whether it is in the hands of Hitler or a Jesuit priest.“ (Emrys Hughes, Winston Churchill, His Career in War and Peace p. 145) – Wutsje 23:40, 16. Feb. 2009 (CET)

    das Zitat steht unter anderem in „Churchill. Ein Mann in seinem Widerspruch“ von Emrys Hughes, 1959

    „Das unverzeihliche Verbrechen Deutschlands vor dem 2. Weltkrieg war der Versuch seine Wirtschaftskraft aus dem Welthandelssystem herauszulösen und ein eigenes Austauschsystem zu schaffen, bei dem die Weltfinanz nicht mehr mitverdienen konnte.“
    Winston Churchills „Biographie in 4 Bänden“

  2. „Erinnerungskultur“:

    Angesichts der krankhaften „Verdrängungs-Kultur“ (in) der zivilisierten Gesellschaft muß der Sinn von „Erinnerungskultur“ in Frage gestellt werden.
    Sicher, man mag sich erinnern.
    Aber wozu??

    Das Problem ist, daß weder das Volk noch ihre Führer aus den Ereignissen GELERNT haben.

    Wieder wurden die wahren Ursachen nicht angemessen wahrgenommen.
    Einige wenige offene / aufgeschlossene Geister wußten IMMER um die tieferen Ursachen von Kriegen, Bürgerkriegen und anderen menschengemachten Katastrophen; und sie haben es auch mitgeteilt. Aber die „Verantwortlichen“ in den Positionen der Macht haben den weisen Rat ausgeschlagen – und weitergemacht wie bisher.

    WK1 und WK2 gehören zu einer SERIE, die seit vielen tausend Jahren läuft. Im groben Durchschnitt alle 50 Jahre findet eine solche Katastrophe statt, die von Fachleuten zutreffend „Kollektive PSYCHOSE“ genannt wurde und die – wie individuelle Psychosen – nicht ohne Grund ausbricht. Es sind akute Krisen-Episoden der ansonsten chronischen „Kollektiven Zivilisations-Neurose“, die – obwohl chronisch – dennoch grundlegend heilbar ist.

    Herzlichen Gruß!

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