Neujahrsgedicht
HERR, setze dem Überfluß Grenzen
und laß die Grenzen überflüssig werden.
Nimm den Ehefrauen das letzte Wort
und erinnere die Ehemänner an ihr erstes.
Die Leute sollen kein falsches Geld machen
und das Geld keine falschen Leute.
Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit
und der Wahrheit mehr Freunde.
Gib den Regierenden ein besseres Deutsch
und den Deutschen eine bessere Regierung.
HERR, sorge dafür,
dass wir alle in den Himmel kommen,
aber wenn Du willst:
noch nicht gleich.
Prälat Hermann Josef Kappen,
Pfarrer in Münster, St. Lamberti (19. Jahrh.)
Weitere Infos zu dem altbewährten Gedicht und seiner Herkunft hier:
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/das-beruehmte-neujahrsgebet-des-lamberti-pfarrers-von-1883
3 Antworten
Wunderbar bodenständiges Gedicht!
Frohmachend!
Danke für diesen Leckerbissen. Meine Frau war ganz erstaunt, dass dieses Juwel im 19.Jahrhundert enstanden ist…..ja die Welt hat sich nur geringfügig geändert.
Das dürfte wohl das Original sein.
Aber mit einem ramponierten Glauben, einem gestörten Denken steht es schlecht für einen ansehnlichen Erfolg bei den Gemeinten.