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Nordkorea: Diktatur und weltweit schlimmste Religionsverfolgung

Im kommunistisch beherrschten Nordkorea gibt es keinerlei Religionsfreiheit; die dortige Diktatur gilt weltweit als die christenfeindlichste.

Der Bericht “World Watch List 2013”, den die US-amerikanische Organisation “Open Doors” herausgibt, stellt das Land an die erste Stelle der Länder, die Glaubensfreiheit unterdrücken.

Foto: HMK

Nach Angaben von “Open Doors” leben heute in Nordkorea zwischen 100.000 und 400.000 Christen, die sich trotz drohender Haft oder Todesurteilen in sog. “Hauskirchen” versammeln und “Untergrundgemeinden” bilden.

Wie die “Christian Aid Mission” berichtet leitet ein Pastor “drei Untergrundgemeinden in Nordkorea mit insgesamt 87 Mitgliedern”.

Die christliche Nichtregierungs-Organisation “318 Mission Partner”, die illegalen Auswanderern aus Nordkorea hilft, schätzt, dass es dort über 10.000 Untergrundgemeinden gibt.

Die katholische Kirche in Südkorea betont, dass es unmöglich sei, diese Daten zu prüfen und Zahlen von diesem Ausmaß angesichts von strenge Sicherheitsmaßnahmen und eine engmaschige Kontrolle durch die Militärs eher unwahrscheinlich erscheinen.

Nach Ansicht von Menschenrechtsorganisationen, darunter Amnesty International, werden in den berüchtigten “Arbeitslagern” Nordkoreas, über 200.000 Häftlinge aus politischen oder (anti-)religiösen Gründen festgehalten.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die heutige nordkoreanische Hauptstadt Pjöngjang als “Jerusalem des Orients” bezeichnet, das es hier viele Christen und über 3.000 Kirchen gab.

Die Christenverfolgung begann 1910, als Japan die Kontrolle über die koreanische Halbinsel übernahm und spitzte sich mit der Machtübernahme des kommunistischen Regimes unter Kim Il-Sung nach dem 2. Weltkrieg zu; sie wurde unter dessen Sohn Kim Jong-Il und heute unter Kim Jong-Un fortgesetzt.

Derzeit gibt es in Pjöngjag offiziell nur eine Kirche, wo hin und wieder katholische Priester aus Südkorea bei ihren seltenen Missionen im Norden (z. B. bei Hilfsprogrammen von Caritas Korea) einen Gottesdienst mit den von den Behörden ausgewählten Teilnehmern feiern.

Quelle: vatikanischer Fidesdienst

Foto: HMK

Kommentare

2 Antworten

  1. In Nordkorea ist es um die Menschenrechtslage allgemein und die Verfolgung von Christen sicherlich nicht gut bestellt; zu bedenken geben möchte ich aber, dass man allgemein mit Zahlen und anderen konkreten Angaben zurückhaltend sein sollte, eben weil man nichts Genaues weiß.

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