Mit Demut und Freude den Auferstandenen verkünden und der Kirche und dem Nachfolger Petri treu sein: Das wünschte Papst Franziskus zum Abschluß der Generalaudienz am gestrigen Mittwoch den Katholiken Chinas. Anlaß ist der Gedenktag der Madonna von Sheshan in Shanghai, den Papst Benedikt XVI. 2007 zum Gebetstag für China erklärt hatte.
„Ich bitte alle Katholiken in der Welt, sich im Gebet für die Schwestern und Brüder in China zu vereinen“, so der Papst. Er betete in den Worten des Gebetes, das sein Vorgänger zu diesem Anlaß geschrieben hatte, um Hilfe für alle, die „in China unter den Mühen des Alltags beten, hoffen und lieben, dass sie nie Angst haben, zur Welt von Jesus zu sprechen und zu Jesus von der Welt“.
Seit Jahrzehnten gibt es starke Spannungen zwischen Rom und Peking, vor allem was die Ernennung von Bischöfen angeht. Das kommunistische Diktatur will die volle Kontrolle über die Katholiken im Land und verbittet sich „ausländische Einmischung“; diplomatische Beziehungen zum Vatikan gibt es nicht.
Chinas Katholiken gehören zu einem Teil einer Untergrundkirche an, die dem Vatikan gegenüber als treu gilt, jedoch vom chinesischen Staat nicht anerkannt ist. Der andere Teil gehört der staatstreuen Kirche an, die in den sog. „Patriotischen Vereinigungen“ organisiert ist.