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Petitionen für die Erhaltung von Förderschulen in NRW und Niedersachsen

Ist die Inklusion wirklich ein Fortschritt?

Seit einigen Jahren geistert das neue Zauberwort „Inklusion“ durch die Schullandschaften vor allem der rot/grün-regierten Bundesländer  – nicht zuletzt unter dem Einfluß einer links-utopischen Gleichheitsideologie jenseits praktischer Realitäten und Herausforderungen.
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Gemeint ist mit Inklusion auf dem Bildungssektor, daß behinderte Kinder und Jugendliche in den regulären Schulen unterrichtet werden und zugleich das ausgebaute Netz von Förderschulen schrittweise abgeschafft wird, etwa auch dadurch, daß hohe Mindestschülerzahlen verlangt werden, damit eine Förderschule nicht geschlossen wird. IMG_4228
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Zunächst klingt alles ganz wunderbar: Inklusion  –  so wird allenthalben verkündet  – will die möglichst vollständige „Teilhabe“ behinderter Schüler am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Das ist doch ein hehres Ziel: Welcher Gutmensch kann dem widersprechen?!
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In Wirklichkeit sind die Förderschulen ein gewaltiger pädagogischer Fortschritt gegenüber dem vorherigen gemeinsamen Unterrichten (alles schon mal dagewesen!), bei dem die behinderten Schüler natürlich stets den Kürzeren zogen und sich gleichsam als das letzte Rad am Wagen fühlten.

Es geht um individuelle Unterstützung

Durch die differenzierten Förderschulen erfahren gehandikapte Kinder eine auf sie und ihre besonderen Bedürfnisse zugeschnittene Unterstützung in räumlicher und personeller Hinsicht. Die Pädagogen dort sind speziell ausgebildet, haben Erfahrung im Umgang mit behinderten Schülern und wissen, wie wichtig  liebevolles Einfühlungsvermögen und spezielle Kompetenz sind. 
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Lehrer an Regelschulen sind hingegen überfordert, wenn sie sich den individuellen Interessen und Alltagsproblemen behinderter Kinder und Jugendlicher annehmen sollen, wobei diese ohnehin schon gehandikapten Schüler zudem einem ständigen Vergleich mit ihren gesunden Mitschülern ausgesetzt sind,  was leicht zu seelischem Streß und Verbitterung führt.
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Diese Gefahr ist in Förderschulen deutlich geringer, denn diese bieten einen Schutz- und Schonraum der Geborgenheit und verhindern so ein ständiges zermürbendes Gefühl der Überforderung.

Inklusion in die Leistungsgesellschaft?

Oder haben behinderte Kinder etwa kein Recht auf eine möglichst unbeschwerte Schulzeit? Müssen sie ins Zwangskorsett einer harten Leistungsgesellschaft gepreßt werden, damit man sie später möglichst „produktiv“ einspannen kann?
Geht es in Wirklichkeit etwa um langfristige Kostenersparnis-Gründe, um „Rentabilität“ unter dem schillernd-schönen Deckmantel der „Inklusion“?
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Ein bekanntes Sprichwort sagt ganz zu Recht: „Unter Blinden ist der Einäugige ein König.“  – Aber unter Gut-Sehenden ist er leider der Gelackmeierte!
Die Gefahr, zum Mobbing-Opfer zu werden, ist im allgemeinen in Förderschulen weitaus geringer als in Regelschulen.
Aber auch für gesunde Schüler ist ein gemeinsame Unterricht kaum geeignet, Verständnis für behinderte Mitschüler zu wecken, wenn sie durch deren Teilnahme z.B. in ihren Lernerfolgen beeinträchtigt werden bzw. der Unterricht Tag für Tag erschwert wird.
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Verschiedene Eltern-Initiativen setzen sich jeweils regional für den Erhalt der Förderschulen ein, zB. in Nordrhein-Westfalen der bewährte NRW-Elternverein.
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Mittlerweile laufen auch einige Online-Petitionen zugunsten der Förderschulen.
Wir stellen zwei davon vor:
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Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks und des KOMM-MIT-Jugendverlags in Münster
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Ergänzende INFO: http://charismatismus.wordpress.com/2014/03/26/diakonie-tag-schutzraume-fur-behinderte-kritik-an-gleichmacherischer-inklusion/
Foto: Konrad Ruprecht

Kommentare

Eine Antwort

  1. „Inclusion“ bei uns, „Mainstreaming“ bei den Amerikanern, die diesen Unsinn allerdings schon in den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts erkannt und aufgegeben haben.
    Könnten unsere Polit-pädagogen einmal ihre myopischen Brillen ablegen und sich umsehen, was jenseits ihres Gartenzauns geschieht und geschah, dann würden sie feststellen, dass ihre Uhren schon lange falsch gehen.

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