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Regensburg: Bischof Voderholzer firmte an Pfingsten 39 Erwachsene im Dom St. Peter

Firmung verpflichtet zum Apostolat

Am Fest der Ausgießung des Heiligen Geistes  –  so nannte Bischof Rudolf Voderholzer das Pfingstfest  –  hat das Oberhaupt des Bistums Regensburg 39 erwachsenen Menschen aus der ganzen Diözese das Sakrament der Firmung gespendet. 150524_2 Firmung Bischof betet

Zunächst hatten die Gläubigen im übervoll besetzten Dom um den Heiligen Geist für die Firmlinge gebetet, auch der Bischof: Er kniete vor dem Hauptaltar und bat Gott still um die Sendung seines Heiliges Geistes.

Anschließend legte er den erwachsenen Gläubigen einzeln die Hand auf, salbte ihr Haupt und sprach: „Sei besiegelt mit der Gabe Gottes, dem Heiligen Geist.“  – Jeder Firmling wurde einzeln beim Namen genannt. Die Regensburger Domspatzen unter Domkapellmeister Prof. Roland Büchner gestalteten das Pontifikalamt auf höchstem musikalischem Niveau.

Im Unterschied zu den mythologischen Göttervorstellungen der Antike hob Bischof Voderholzer in seiner Predigt das besonders Erfreuliche der Geistsendung durch Gott hervor, wie es die Christen verkünden:

Während im Prometheus-Mythos die Götter den Menschen das Feuer zur Gestaltung des Lebens nicht gönnen wollten und Prometheus es entwendet und dafür bestraft werde, schenkt uns Gott tatsächlich von sich aus das Feuer, etwa: das Feuer seines Geistes an Pfingsten. 150524_1 Firmung Auflegung 2

Somit können die Gläubigen an der Schöpfung sowie am Vorgang der Erlösung mitwirken. Insofern ist das Verhältnis nicht von einer Konkurrenz zwischen den Göttern und den Menschen, sondern von einer Kooperation geprägt.

An die Firmlinge gewandt sagte der Bischof: „Sie werden mit Christus zum Gesalbten. Und auf Ihre Weise haben Sie Anteil am dreifachen Amte Christi: am priesterlichen, prophetischen und königlichen.“

Auch hier erscheint, dass der Begriff des „Laien“ ungeeignet ist, da er nur einen Mangel ausdrückt: „Die Firmung ist gewissermaßen Ihre Weihe als Weltchristen.“ –  Das setze allerdings voraus, dass sich die Gefirmten um die Vertiefung ihres Glaubens bemühten, zum Beispiel durch das Studium religiöser Literatur.

Im Anschluss lud der Bischof die Firmlinge, ihre Paten und die Familien zu einem Empfang ins Kolpinghaus Regensburg ein. Nachdem sie die Urkunden erhalten hatten, die den Empfang des Sakraments bestätigen, dankte Bischof Voderholzer allen für ihr Zeugnis.

Quelle (Text/Fotos): Bistum Regensburg

Kommentare

5 Antworten

  1. λαϊκός – zum Volke (Gottes) gehörig

    Der Begriff wäre goldrichtig, wenn nicht in fast allen Köpfen, selbst denen der theologischen „Profis“, die Nebenbedeutung der Ungebildetheit (ohne theologische Ausbildung) mehr verankert wäre, als die eigentliche Bedeutung. Im eigentlichen Sinne ist jeder Kleriker auch Laie, weil er durch die Weihe nicht die Zugehörigkeit zum Volke Gottes verliert, sondern er sich in die Schar der Leviten einreiht, die besondere Aufgaben innerhalb des Volkes Gottes wahrnehmen.

    Den Gefirmten wünsche ich Gottes Heiliger Geist als Beistand, damit sie wahre Zeugen des Evangeliums sein können.

    1. Vielleicht vergessen Sie, dass man Apostel nicht nur durch das Wort sondern vor allem auch durch’s Gebet füreinander sein kann.
      Die Firmlinge wurden im Firmunterricht gewiss über das Wesentliche des Sakramentes unterrichtet. Der Hl. Geist wird Ihnen auch ‚Hunger‘ zur Glaubensvertiefung geben. Dennoch denke ich, dass man sich nicht unbedingt theologisches Wissen aneignen muss, wenn man denkt, was sich heute so alles als ‚Theologie‘ bezeichnet.

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