Gründerin der Aktion „Helfende Hände für die Armen“ beklagt „Klima der Angst“
Islamische Extremisten verüben in Teilen der arabischen Welt „unvorstellbare Greuel“ an Christen, aber die hiesigen Medien verschweigen oder verharmlosen dies vielfach.
Diesen Vorwurf erhob die Gründerin und Leiterin des Hilfswerks „Helfende Hände für die Armen“, die syrisch-orthodoxe Ordensschwester Hatune Dogan. Beim Kongreß „Christenverfolgung heute“, der jetzt in Schwäbisch Gmünd zu Ende ging, tadelte Dogan vor allem Journalisten.
Die aus der Türkei stammende Nonne kümmert sich besonders um verfolgte Christen in Syrien, Ägypten und dem Irak.
Ziel der Extremisten sei es, ihre Länder von Christen zu säubern. Dazu dienten Anschläge auf Kirchen und christliche Einrichtungen sowie Morde, Entführungen und Vergewaltigungen.
Die Täter beriefen sich auf den Koran und andere Bücher des Islam; darin werde sehr häufig zum Kampf gegen «Ungläubige» und zu ihrer Tötung aufgerufen. Als Folge davon verließen immer mehr Christen ihre Heimat: „Das Klima der Verunsicherung und Angst ist unübersehbar“, so Schwester Dogan.
Die Zahl der Christen im Irak sei seit 2003 von 1,3 Millionen auf weniger als 300.000 gesunken. In Ägypten beginne eine Fluchtwelle. In Syrien versuche das von Aufständischen bedrängte Regime, seine innenpolitischen Probleme auf dem Rücken der Christen zu lösen.
„Leider nehmen Medien von diesen Entwicklungen kaum Notiz oder verharmlosen die Vorfälle“, bedauerte Sr. Dogan. Ihrer Ansicht nach befürchten viele Redaktionen, ins Kreuzfeuer islamischer Extremisten zu geraten.
Quelle: www.jesus.ch